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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gravo-Schleusen wurden in Betrieb genommen.«
    »In diesen Schleusen werden die Varben für den Aufenthalt auf anderen Planeten und im Weltraum konditioniert?«
    »In den Grundzügen verstehen Sie das Problem.«
    »Um nach Dacommion zu gelangen, müssen wir also vorher auf Baytuin, dem dritten Planeten, landen?«
    »Wir sind auf dem Weg dorthin, Perry Rhodan.«
    Die Verbindung wurde von der anderen Seite unterbrochen. Alaska Saedelaere räusperte sich unbehaglich und sagte schließlich: »Die gesamte Kultur der Varben beruht auf der Gravitation und ihren Erscheinungsformen. Sie selbst können sich nicht einmal andeutungsweise vorstellen, dass diese Gesetzmäßigkeiten für uns nicht gelten.«
    »Und deswegen bringen sie uns nach Baytuin?«, pfiff Douc Langur.
    »Aus diesem und keinem anderen Grund«, bestätigte Icho Tolot. »Ich hoffe jedenfalls, dass es so ist.«
    »Der Planet scheint eine öde Welt zu sein«, stellte Ras Tschubai fest, als die erste normaloptische Erfassung auf den Schirmen erschien.
    Die Ortungsdaten wiesen Baytuin als nicht ganz erdgroß aus: 10.098 Kilometer Äquator-Durchmesser, dreiundneunzig Hundertstel g. Durchschnittstemperatur auf der Tagseite etwa zwanzig Grad Celsius. Die Vergrößerungen zeigten Sand- und Geröllwüsten, ausgedehnte Hügellandschaften und kaum noch als solche zu bezeichnende Gebirge. Es gab Flüsse und Seen, aber keine großen Meere. Koerlaminth hatte mit wenigen Worten erklärt, dass Baytuin die Industriewelt der Varben sei.
    Unvermittelt deutete Douc Langur auf die Panoramagalerie. Eine merkwürdige Erscheinung war seit wenigen Sekunden zu sehen – eine Lichtsäule, die scheinbar in der Unendlichkeit verschwand. Erst im Zoombereich wurde erkennbar, dass der geradlinige Lichtstrahl aus unzähligen engen Windungen bestand, eine eng gewendelte Spirale, die Dacommion und Baytuin verband, in der Atmosphäre wegen der Brechung des Sonnenlichts unsichtbar werdend.
    »Das muss die Verbindung zwischen der Schleuse und Dacommion sein«, vermutete Senco Ahrat.
    »Erlischt diese Röhre niemals?«, pfiff Langur fragend.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Rhodan. »Da sie mit Gravitation zu tun hat, spannt sich die Röhre sicherlich entlang einer Schwerkraftverbindung zwischen beiden Planeten.«
    Bjo Breiskoll hatte sich in seinem Kontursessel halb zusammengerollt. »Was geschieht, wenn die Planeten auf ihren Umlaufbahnen durch die Sonne getrennt werden, wenn diese Röhre dann mitten durch die Sonne hindurchführt?«
    »Ich bin überfragt«, gestand Rhodan. »Vielleicht krümmt sich dann die Lichtröhre und springt bei einer erneuten Annäherung beider Welten um.«
    Die Varben waren zweifellos Meister im Umgang mit der Gravitation. Verglich man die Gravitationsröhre mit einem Transmitter, dann erreichten sie wohl mühelos dasselbe Ergebnis mit einem Bruchteil des Energieaufwands und der Steuerungsprobleme.
    Auf den Schirmen wurde die Gravo-Röhre unsichtbar, als der Konvoi in die Atmosphäre des Planeten eintrat. Überlagert vom Sonnenlicht, verschmolz die spiralige Gerade mit dem verwaschenen Blau des Firmaments.
    Shaadjamenth, die Lebensgefährtin des Straßenmeisters Chetvonankh und Verantwortliche für die Gravokontrolle von Bauwerken, empfing den Anruf eines persönlichen Kontrolleurs gegen Mittag an ihrer Arbeitsstelle. Bis eben hatte sie die Ausführungen des Projektleiters überprüft – eine gravitationsgestützte Brücke über ein Tal, Teil der neuen Straße zur neuen Station.
    »Sie sind informiert, Verantwortliche, wann das Schiff der Fremden landet?«
    Shaadjamenth kannte den Kontrolleur gut, sie hatten oft dienstlich miteinander zu tun. »Ja, Kontrolleur Argomenth«, antwortete sie. »Was haben die Weltverwalter entschieden?«
    Ein amüsiertes Lächeln umspielte seinen Mund und die kleine Nase. Shaadjamenth war sich durchaus bewusst, dass sie auf jeden Angehörigen des anderen Geschlechts aufregend wirkte. Argomenth hätte schon ein Gravo-Geschädigter sein müssen, um sie nicht schön zu finden.
    »Saraventh, der Kontrolleur von Weltverwalter Waybunth, hat den Text der Entschließung an uns weitergegeben. Die Fremden werden auf Dacommion erwartet, aber nicht sofort. Es ist der Entschluss des Schweren Magiers, nichts zu überstürzen.«
    »Ich verstehe, was das bedeutet«, bestätigte Shaadjamenth. »Die Fremden sollen umhergeführt und aufgehalten werden.«
    »Keineswegs mit Deutlichkeit, Verantwortliche. Kontrolleur Saraventh hat angeordnet, dass ein

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