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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besonders liebenswürdiges und wortreiches Mitglied unserer Administration, das zugleich große Verantwortung und Lust an unorthodoxen Aufträgen zeigt, die Fremden begleiten soll.«
    »Man hat mich ausgesucht?« Shaadjamenths Freude war echt.
    »So ist es. Zeige den Fremden alles, was farbig und wunderbar für Lebewesen ohne unseren Gravosinn ist. Aber spare die Orte aus, deren Bedeutung sie misstrauisch machen könnte. Ich habe angeordnet, dass eine Gravoscheibe zu deiner Verfügung steht. Die Fremden haben erstklassige Übersetzungsmaschinen, du wirst ihnen nahezu alles erklären können. Sie sind nicht unintelligent, jedoch ganz anders. – Wann wirst du wieder in meinem Büro sein?«
    »Sobald die Fremden Varben-Nest verlassen haben, Kontrolleur.«
    Shaadjamenth genoss die ungehemmten Blicke der Begehrlichkeit, trotzdem konzentrierte sie sich schnell auf die schwierige Aufgabe. »Ich werde alles tun, damit die Fremden erfahren, was zu erfahren ist, und zugleich gebührend aufgehalten werden.«
    Vor dem Gebäude wartete schon eine große Gravitationsscheibe, und weit in der Ferne sah Shaadjamenth die wohlvertrauten Formen eigener Raumschiffe zur Landung ansetzen – und zwischen ihnen eine Kugel mit gespreizten, unharmonisch wirkenden Beinen.
    Unter der Kontrolle der Verantwortlichen stieg die Scheibe auf, wich einer Disharmonie aus und näherte sich schnell dem Raumhafen. Die Schiffe waren bereits in der Nähe der Montageblasen gelandet. Drei Varben warteten auf Shaadjamenth und geleiteten sie auf einer Rampe in das Schiff der Besucher.
    »Dieser Weg, Verantwortliche, für den du ausgewählt wurdest, wird dich bald zur Qualifikation führen.«
    Sie wussten, wovon sie sprachen. Man rief nicht alle, und es gab keinen logisch durchschaubaren Schlüssel. Aber die freiwillige Hingabe an wichtige Arbeiten und Missionen war der direkteste Weg zum Freudenopfer.
    Einer der Fremden kam ihnen entgegen. Shaadjamenth betrachtete ihn interessiert.
    »Ich habe soeben erfahren, dass Sie sich drei Begleiter aussuchen sollen, Perry Rhodan«, sagte der Leiter der varbischen Raumfahrer. »Nur vier von Ihnen können den Weg nach Dacommion gehen, auch wenn dies im Augenblick noch nicht möglich ist. Unsere Verantwortliche, Shaadjamenth, wird alle Ihre Fragen beantworten. Sie hat den Auftrag, Ihnen unsere Welt zu zeigen und alles zu erklären, was Sie an Fragen haben mögen.«
    17.11.3583 – Letztnest: Orbit um Wassytoir
    Der Alarm schreckte die Besatzungen der beiden SOL-Teilzentralen auf.
    »Hier spricht die Ortungszentrale von SOL-Zelle-Eins. In fünf Lichtmonaten Entfernung von Zweitnest hat eine große Flotte der Hulkoos den Linearraum verlassen. Die Distanzortung zeigt siebenhundert Raumschiffe an, aber ihre Zahl steigt weiter an. – Wir wiederholen …«
    Natürlich reagierte die Funkabteilung mit der gewohnten Schnelligkeit. Innerhalb von Sekunden wurde die Meldung an Atlan auf Wassytoir weitergeleitet.
    »Ich habe verstanden«, bestätigte der Arkonide grimmig. »Jetzt scheint es dramatisch zu werden. Perrys Warnungen bestätigen sich also, und wir befinden uns noch in der Aufnahme von Trinkwasser.«
    »Die Invasion steht nach unserer Ansicht innerhalb der nächsten Tage bevor.«
    »Haben Sie Perry Rhodan informiert?«
    »Selbstverständlich. Leider liegt bislang keine Antwort vor.«
    Atlan nickte. »Ich will, dass die Koppelung der Schiffsteile vorbereitet wird. Wir bleiben bis zur letzten Sekunde auf dem Planeten und versuchen, möglichst viele Rohstoffe aufzunehmen. Ich informiere die Varben über die Angriffsflotte. Ende, vorerst jedenfalls.«
    Sein Ansprechpartner hieß Broderynth und war der persönliche Kontrolleur von Weltverwalter Merpovanth, wobei ›Kontrolleur‹ ungefähr so viel bedeutete wie ›Sekretär‹. Doch Atlan erzielte mit seiner Eröffnung keine nennenswerte Reaktion.
    Du bist eben kein Varbe, der sicher subtilste Regungen klar definieren könn te, wisperte der Logiksektor.
    »Eine ernste Bedrohung …?«, wiederholte Broderynth, anscheinend wenig erschrocken. »Nun, das Beiboot der SOL befindet sich bereits auf Baytuin, von wo sich eine Delegation nach Dacommion aufmachen wird, wie ich denke, schon bald.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Sie scheinen nicht zu wissen, was Sklaverei bedeutet! Wir haben erlebt, wie Angehörige unseres Volkes und andere Planetarier von einem jener Geschöpfe versklavt wurden, die wir Kleine Majestäten nennen.«
    Der Varbe blieb auf rätselhafte Weise defensiv.

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