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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stören«, erklärte der Varbe schließlich. »Deshalb kann ich nur dem Flug eines Ihrer Beiboote in unser Heimatsystem zustimmen. Ein Berater aus unserer Delegation wird Sie begleiten.«
    »Damit wäre das Vorratsproblem der SOL nicht zu lösen«, widersprach der Terraner. »Unsere Warnungen vor BARDIOC und den Hulkoos wurden bislang von den Varben kaum wahrgenommen – zumindest nicht in dem Maße, wie es für Ihr Volk überlebenswichtig wäre. Sie verstehen hoffentlich, dass wir uns unter diesen Umständen wieder mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse konzentrieren.«
    »Ich kann Ihnen noch ein Stück weit entgegenkommen«, sagte der Weltverwalter nach einer erneuten kurzen Pause.
    »Und das wäre …?«
    »Welcher Teil Ihres Schiffes ist für die Aufnahme von Nachschub besonders gut ausgerüstet?«
    »Der Mittelteil, die eigentliche SOL.«
    »Dann gestatten wir Ihnen eine Landung auf Wassytoir mit diesem Teil für die Aufnahme benötigter Rohstoffe. Ein Anflug des großen Schiffes auf Stammnest bleibt ausgeschlossen.«
    »Und wenn wir damit nicht einverstanden sind?«, wandte Atlan ein. Rhodans verweisenden Blick ignorierte er.
    »Wir wollen nichts anderes, als dass unsere Warnungen endlich Gehör finden«, sagte der Terraner. »Wir fliegen mit einem Beiboot Stammnest an, während das Mittelteil der SOL auf Wassytoir landet. Es wurde schon zu viel Zeit vergeudet, Weltverwalter Woytnar.«
    »Damit teilt sich die Verantwortung«, sagte der Arkonide dumpf. »Du wirst mit einer ausgesuchten Crew nach Stammnest fliegen, ich trenne das Schiff und lande auf Wassytoir.«
    Nachdenklich rieb Rhodan sich über den Nasenrücken. »Gibt es Nachrichten von a Hainu und Rorvic mit ihren Begleitern? Oder von den vermissten Solanern?«, fragte er sehr leise. Atlan schüttelte nur den Kopf.
    »Wir sollten keine Zeit mehr verstreichen lassen«, sagte der Weltverwalter.
    Langsam verließ die Korvette KYHBER den Hangar und schwebte den wartenden Schiffen der Varben entgegen.
    »Ich kann nicht behaupten, dass ich ein gutes Gefühl habe«, erklärte der Kommandant Senco Ahrat. »Dieses eigenartige Anderssein … es gibt für mich bislang keinen Weg zum Verständnis der Varben.«
    Rhodan machte eine abwehrende Geste. »Niemand kann erwarten, dass wir über einen Sinn Bescheid wissen, dessen Wirkungsweise wir uns nicht einmal richtig vorstellen können. Oder kann mir jemand erklären, welche Harmonie im Erkennen eines Gravitationsmusters liegt?«
    »Schwerlich«, stimmte Ras Tschubai zu. »Das hieße, einem Tauben eine Symphonie zu erklären.«
    Neben ihm gehörten mehrere Mitglieder des Mutantenkorps zur Besatzung der Korvette, außerdem machten Icho Tolot und Douc Langur, der Forscher der Kaiserin von Therm, den Flug mit. Alaska Saedelaere ebenfalls.
    Douc Langur hielt seine Rechenkugel LOGIKOR hoch und erklärte pfeifend: »Mein kluger Partner weiß nichts über die Varben. Für mich ist jede Beobachtung erregend und neu, ich enthalte mich eines wertenden Kommentars.«
    »Eine Auffassung, die wir uns aneignen sollten«, sagte Rhodan tief nachdenklich.
    Zwölf Varben-Raumschiffe begleiteten die Korvette. Der Konvoi nahm direkten Kurs auf Stammnest, das Heimatsystem der Varben. Die achteckigen Raumer, inzwischen in stechendem Azurblau leuchtend, überwanden mühelos die Grenze der Lichtgeschwindigkeit. Zeitgleich trat die KYHBER in den Linearflug ein. Auch mit geringem Überlicht-Faktor waren eins Komma acht Lichtjahre innerhalb weniger Minuten überwunden.
    Die Ortung zeigte ein offensichtlich normales Sonnensystem mit sieben Planeten. Aber schon nach wenigen Minuten wurde deutlich, dass der Kurs des Konvois nicht nach Dacommion führte, sondern zum benachbarten dritten Planeten.
    Perry Rhodan ließ sich deshalb eine Funkverbindung zu dem Varben-Kommandanten geben. »Wir werden nicht nach Dacommion eskortiert«, stellte er ohne jede Vorrede fest. »Ich frage mich, warum das so ist, die Einladung bezog sich auf den zweiten Planeten.«
    »Unser organisches Gravitationsgleichgewicht ist auf den Evolutionspegel der Heimatwelt abgestimmt«, erwiderte der Varbe. »Sobald wir Dacommion verlassen, überfällt uns eine starke Desorientierung. Sie zwingt alle zu einer Anpassung.«
    »Sie meinen, diese Anpassung erfolgt immer dann, wenn Sie Ihre Heimat verlassen und bevor Sie zurückkehren?«
    Der Varbe machte eine zustimmende Geste. »Schon zu Beginn unserer Expansion in den Raum mussten wir diesem Umstand Rechnung tragen. So genannte

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