Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
grauenhaften Schrei erschreckt worden. Dennoch zögerte er nicht, den Öffnungskontakt zu berühren, schließlich war er es gewesen, der sich dafür stark gemacht hatte, zu dieser Halle zurückzukehren.
    Die Leuchterscheinung hatte Bestand. Langsam ging er dicht an der Wand entlang nach rechts. Gondor Grayloft betrat die Halle nach ihm, er versuchte ein spöttisches Lächeln, aber der Schweiß auf seiner Stirn verriet, dass er Angst empfand. Terly wirkte deutlich gefasster.
    »Ist jemand da?«, rief Zburra.
    Die Worte wurden als sich überlagernde Echos von den Wänden zurückgeworfen. Ansonsten regte sich nichts. Auch die Leuchterscheinung blieb unverändert, und diesmal betrachtete Zburra sie relativ sachlich.
    »Seht euch diese ineinander verschlungenen Linien an! Sie bilden eine Art runden Käfig.«
    »Denkst du, jemand wäre darin festgehalten worden, Khun?«, fragte Grayloft unsicher.
    »Möglich wäre es, wenngleich sich zurzeit niemand darin befindet.«
    »War vorhin jemand in dem Energiekäfig?«, erkundigte sich Terly Anternach.
    »Ich habe niemanden gesehen«, antwortete Zburra. »Trotzdem muss jemand oder etwas in der Halle gewesen sein. Dafür spricht der Schrei, den wir alle gehört haben.«
    »Diesmal ist niemand hier«, stellte Grayloft fest.
    »Jedenfalls niemand, den wir sehen können«, schränkte der Ortungstechniker ein. »Ich denke da an den Einsatz eines Deflektorgerätes. Es wäre also möglich, dass sich jemand hier befindet, der sich nicht sehen lassen will.«
    Er hob seine Stimme und rief: »Wer oder was auch immer hier ist, meine Gefährten und ich sind keine Verbündeten der Varben und keine Freunde des Schweren Magiers. Wir sind Besucher aus den Weiten des Kosmos, die gegen ihren Willen hierher verschleppt wurden.«
    Da niemand antwortete, ließ er resigniert die Schultern sinken. »Schade, aber offenbar wiederholen sich verpasste Gelegenheiten nur selten.«
    Als er ein Geräusch hörte, schöpfte er abermals Hoffnung. Doch dann sah er, dass sich in der gegenüberliegenden Wand eine Öffnung gebildet hatte – und dass drei bewaffnete Hulkoos in die Halle stürzten.
    Er hob seine Lähmwaffe und feuerte. Ein Hulkoo brach zusammen. Nur Sekundenbruchteile später wurde Khun Zburra selbst von einem Lähmschuss getroffen. Er fiel mit dem Rücken gegen die Wand und rutschte langsam an ihr zu Boden.
    Bjo Breiskoll erreichte als Erster das Ende der Konstruktion und zwängte sich durch eine Luke in dem gewölbten Schachtabschluss.
    »Hier ist niemand!«, meldete er Sekunden später. »Aber es sieht eigenartig aus, gar nicht wie im oberen Stockwerk eines Gebäudes, sondern eher wie in einem subplanetaren Gewölbe.«
    »… wie eine Grabkammer«, bemerkte Alaska Saedelaere, als sie schließlich alle vier in einem gewölbeartig gemauerten Raum standen. Zur Bekräftigung des Gesagten deutete der Transmittergeschädigte auf einige der zahlreichen in die Wände eingelassenen Nischen. In ihnen stapelten sich hellgraue Steinwürfel, deren Kantenlänge schätzungsweise fünfzehn Zentimeter betrug.
    Perry Rhodan griff mit beiden Händen nach einem der Würfel, die massiv und schwer wirkten. Gleich darauf schaute er ziemlich verblüfft drein. »Das Material wiegt fast nichts«, sagte er, warf den Würfel mit einer Hand hoch und fing ihn mühelos wieder auf.
    Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde es dunkel. Hastig stellte er den Würfel zu den anderen zurück.
    Auch der Katzer wirkte verwirrt. Und der Forscher der Kaiserin von Therm schien Ähnliches zu empfinden, denn er sagte: »Hier herrscht ein höchst empfindliches Gleichgewicht von Gravoströmungen, das schon durch eine geringfügige Ortsveränderung einer vergleichsweise geringen Masse gestört wird.«
    Rhodan nickte. »Jeder Würfel enthält eine Quelle besonderer Gravitationsenergie«, vermutete er, »wahrscheinlich den Extrakt eines Gravitationsbeutels. Demnach ist dieser Raum wirklich so etwas wie eine Grabkammer – nur wurden nicht die Körper von Varben bestattet, sondern das ihrer Mentalität entsprechend Wertvollste.«
    »So muss es sein«, bestätigte Douc Langur. »Im Unterschied zu anderen Intelligenzen haben die Varben ihre Grabkammern nicht unter der Oberfläche angelegt, sondern auf den höchsten Punkten ihrer Gebäude.«
    »Das klingt logisch«, pflichtete Bjo Breiskoll bei. »Aber hat sich einer von euch schon gefragt, wohin der Varbe verschwunden sein könnte, den wir verfolgt haben?«
    »Warum sollte er hier geblieben

Weitere Kostenlose Bücher