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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesehen hatte, als ihnen zu folgen. Er holte sie erst ein, als sie an der nächsten Gangkreuzung jäh die Richtung wechselten.
    »Wie könnt ihr nur derart kopflos fortrennen?«, stieß er atemlos hervor.
    »Hulkoos!«, argwöhnte Terly entsetzt. »Ich spüre es, hier sind Hulkoos, Khun! Dieser Schrei …«
    »Das wussten wir schon«, erwiderte Zburra – aber ihm wurde klar, dass seine Gefährten das eben nicht gewusst haben konnten. Er hatte seinen Translator auf minimale Lautstärke geschaltet, als die beiden Varben sich unterhielten, denn sonst hätten sie die Übersetzung gehört und Verdacht geschöpft. Demnach konnten seine Gefährten nicht mitbekommen haben, dass einer der Varben in der Residenz von Hulkoos gesprochen hatte.
    Deutlich war das Geräusch näher kommender Schritte zu hören. Die Solaner wichen weiter in den dunklen Nebenkorridor zurück und warteten. Sekunden später sahen sie, dass zwei Hulkoos durch den hell erleuchteten Hauptkorridor gingen – an der Abzweigung vorbei.
    »Es sieht nicht so aus, als ob sie jemanden suchten«, stellte Khun Zburra fest.
    »Mehr hast du nicht dazu zu sagen, dass sich hier CLERMACs Kriegsdiener aufhalten?«, fragte Terly Anternach.
    »Ich wusste es schon.« Zburra erklärte seinen Gefährten, wann er die betreffende Information erhalten hatte. Er blickte beide nachdenklich an. »Vielleicht hätten wir nicht so überstürzt fliehen sollen, als wir die Leuchterscheinung in dem Saal entdeckten. In unserer Lage kommt es darauf an, alle erreichbaren Informationen zu sammeln – und wenn wir das Leuchten beobachtet hätten, wüssten wir jetzt vielleicht ein wenig mehr über das, was in der Residenz des Schweren Magiers vorgeht.«
    Er runzelte die Stirn. »Nachträglich kommt es mir immer mehr vor, als hätte der Schrei so ähnlich wie Zburra geklungen.«
    »Und wie erklärst du dir, dass eine fremde Intelligenz ausgerechnet deinen Namen kennt, Khun?«, fragte Grayloft spöttisch.
    »Das finden wir heraus, wenn wir zu dem bewussten Saal zurückschleichen und versuchen, Kontakt mit diesem Wesen aufzunehmen.«
    Gondor Grayloft starrte auf den Boden und sagte müde: »Wir kommen ohnehin nicht zur SOL zurück, also ist es egal, was wir tun.«
    »Wenn das so ist, will ich lieber sterben«, bemerkte Terly Anternach bebend.
    Khun Zburra setzte sich in Bewegung und rief über die Schulter zurück: »Ich auch, Terly – aber vorher haben wir die Pflicht, alles zu tun, um die SOL zu warnen, falls es dafür nicht schon zu spät ist.«
    Sie legten den Rest des Weges schweigend zurück und begegneten weder einem Varben noch einem Hulkoo, woraus sie schlossen, dass ihr Ausbruch bislang unbemerkt geblieben war. Dicht vor dem Ziel verirrten sie sich, weil sie während der ersten Minuten ihrer Flucht vor der Leuchterscheinung und dem Schrei nicht auf ihre Umgebung geachtet hatten.
    In einer düsteren Halle, die durch gelblich schimmernde, halb transparente Wände vielfach unterteilt war, blieben sie stehen.
    »Hier waren wir noch nicht«, stellte Terly Anternach fest.
    »Also müssen wir ein Stück zurückgehen …«
    »Leise!«, raunte Grayloft. »Da ist jemand!«
    Zburra hörte nach einigen Sekunden ebenfalls Geräusche – und gleich darauf entdeckte er eine unförmig wirkende Gestalt. Sie war wegen mehrerer Trennwände zwischen ihr und den Solanern nur undeutlich zu erkennen.
    »Der Schwere Magier!«, flüsterte Terly. »Dieses Wesen wiegt bestimmt zweihundert Kilogramm – und es schwebt hoch über dem Boden, wie von magischen Kräften getragen.«
    Zburra riss die erbeutete Lähmwaffe hoch, zielte und feuerte. Die Gestalt sackte merklich ab und schwebte mit größerer Geschwindigkeit als zuvor weiter.
    »Folgen wir ihm?«, fragte Grayloft.
    »Das tun wir nicht!«, wehrte der Ortungstechniker ab. »Wir bleiben bei unserem ursprünglichen Vorhaben.«
    Bericht Tatcher a Hainu
    Endlich hatte ich die gelblich schimmernde Halle verlassen. Ich stolperte noch einen aufwärts führenden Korridor entlang, dann konnte ich nicht mehr und ließ den Tibeter fallen. »Tut mir Leid, Sir«, sagte ich und rang verzweifelt nach Luft.
    Wahrscheinlich konnte er mich verstehen, denn bevor er in der Halle von einem Lähmstrahl getroffen worden war, hatte er sich geregt und zeitweise sogar seine Unsichtbarkeit wiederhergestellt.
    Ich fragte mich, wer auf uns geschossen hatte. Jedenfalls hatte ich niemanden gesehen. Varben oder Hulkoos wären uns bestimmt gefolgt. Möglicherweise war der

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