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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich an der Spitze seiner Freunde dem Raumhafen Chosmort näherte. Er zählte an die hundert Raumschiffe. Schon eines davon würde für seine Zwecke genügen.
    Doch wie aus dem Nichts heraus entstand ein hoher, flimmernder Energiezaun vor den Schiffen. Die Haluter rasten mit unverminderter Geschwindigkeit gegen das Prallfeld und wurden zurückgeschleudert. Ein chaotisches Durcheinander entstand.
    Cornor Lerz blickte zu den Raumschiffen hinüber. Auf einer Antigravplattform hoch über dem Energiezaun krümmten sich fünf Riesenwüchsige vor Lachen. Er begriff, dass er sich erneut kräftig blamiert hatte. Dies war nun schon die zweite Schlappe, die er hinnehmen musste. Trotzdem wollte er nicht wieder abrücken, weil er damit die Niederlage offen eingestanden hätte.
    Die Nacht verging, ohne dass er einen Schritt weitergekommen wäre.
    Am Morgen trennte er sich von den anderen und ging allein zu dem ebenfalls mit Energiefeldern abgeschirmten Kontrollgebäude. Der verantwortliche Kommandant schaltete eine Strukturlücke für ihn.
    Kaum war Cornor Lerz auf der anderen Seite des Energiezauns und somit von seinen Freunden abgeschnitten, als aus den Raumschiffen Hunderte von Deportierten herausstürmten. Sie griffen die Belagerer so vehement an, dass diese sich sofort zur Flucht wandten. Eine brüllende und tobende Meute entfernte sich von Chosmort. Etwa dreihundert Deportierte trieben weit weniger normalwüchsige Haluter vor sich her.
    Cornor Lerz rannte gegen die ihn vorübergehend einschließenden Prallwände an, ohne sie durchbrechen zu können. Schließlich zwang er sich zur Ruhe.
    Eine neue Strukturlücke entstand. Er ging weiter zum Kontrollgebäude.
    Dass er verloren hatte, erfüllte ihn nicht mit Trauer. Viel schlimmer für ihn war, dass das halutische Volk verloren hatte. Denn nun, so meinte er, gab es überhaupt keine Chance mehr, den drohenden Untergang zu verhindern.
    Als Erger Darg brüllend losrannte, versuchte Jennifer erst gar nicht, ihn aufzuhalten. In einiger Entfernung war eine wilde Schlacht zwischen den Halutern entbrannt.
    Die beiden Terraner gewannen den Eindruck, dass Erger Darg verzweifelt versuchte, die Kämpfenden zur Besinnung zu bringen. Doch kam er ihnen wie ein Schattenboxer vor, der vor einer Filmleinwand mit Bildern kämpfte, ohne den geringsten Einfluss auszuüben.
    Mehrere der Großwüchsigen schlugen Erger Darg schließlich zu Boden.
    Dichter Nebel waberte bereits über dem Kristallfeld, die Sicht wurde mit jeder Sekunde schlechter. Die grelle Stichflamme, die im Gebiet von Chosmort in den Himmel schoss, konnte der Dunst aber nicht verbergen. Sekunden später rollte dumpfer Explosionsdonner heran.
    Erger Dargs Kopfwunde war wieder aufgebrochen. Blut rann über sein Gesicht.
    »Wir müssen das Tal an der Außenseite umgehen und versuchen, auf diese Weise zum Raumhafen zu kommen«, brachte er stockend hervor, als Tekener und die Frau vor ihm aus dem Nebel auftauchten.
    Niemand kämpfte noch, alle hatten sich herumgeworfen und rannten auf den Raumhafen zu. Nur Bewusstlose und Verletzte waren zurückgeblieben.
    »Glauben Sie wirklich, dass wir eine Chance haben?«, fragte Jennifer Thyron.
    »Warum nicht? Auf Terraner wird unter den herrschenden Umständen kaum jemand achten.«
    »Also dann …«, sagte Tekener.
    Überraschenderweise kamen sie schnell voran. Manchmal glaubte der Smiler eine wispernde Stimme zu vernehmen, war sich dessen aber nicht sicher. Jennifer schüttelte nur den Kopf, als er sie nach einer ähnlichen Wahrnehmung fragte.
    Nach rund eineinhalb Stunden erstreckte sich in ihrer Nähe ein neues Kristallfeld. Tekener merkte als Erster, dass Darg unruhig wurde. Der Haluter, der bis dahin schweigend hinter ihnen hergelaufen war, überholte sie plötzlich.
    »Erger Darg, was ist los mit Ihnen?«, fragte Jennifer.
    Er blieb stehen, drehte sich schwerfällig um und blickte sie mit funkelnden Augen an. »Was geht Sie das an?«, fragte er unwillig.
    »Ich wollte nicht neugierig sein«, beteuerte sie hastig, um ihn zu beruhigen, doch er reagierte noch gereizter.
    »Warum fragen Sie dann?«, herrschte er sie an.
    Ein sonnenhelles Glitzern erfüllte die Luft. Tekener legte eine Hand über die Augen und blickte aus zusammengekniffenen Lidern auf Erger Darg und Jennifer.
    »Ich habe Sie etwas gefragt!«, brüllte der Koloss. »Können Sie nicht antworten?«
    Er war nahe daran, nach Jennifer zu greifen, die vor ihm zurückwich.
    »Erger Darg, besinnen Sie sich!«, rief Tekener

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