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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwunden war.
    Tekener fluchte, ärgerlich über sich selbst. Er verstand nicht, dass ihm so etwas widerfahren konnte. Seine in unzähligen Einsätzen geschärften Sinne hätten ihn warnen müssen. Balku hatte sich jedoch völlig lautlos von den Fesseln befreit.
    Tek erwog, die anderen zu wecken, verwarf den Gedanken aber wieder. Eine Chance, Balku zu finden, würden sie ohnehin erst am Morgen haben.
    Er war sich darüber klar, dass er Glück gehabt hatte. Der junge Haluter hätte ihn jederzeit hinterrücks erschlagen können. Balku schien also doch nicht so schlimm zu sein, wie er gedacht hatte.
    Er blickte zu Jeynahl hinüber, und erst da fiel ihm auf, dass der Gurrad eine eigenartige Haltung eingenommen hatte. Hüfte und Beine waren so gegen den Oberkörper verdreht, dass er auf keinen Fall bequem lag. Tekener nahm einen brennenden Ast, erhob sich leise, und ging zu dem Löwenmähnigen hinüber.
    Jeynahl war tot.
    Bestürzt stellte Tek fest, dass der Gurrad eine schwere Verwundung am Hinterkopf hatte. Er legte seine Hand über die Wunde, ohne diese direkt zu berühren, und fand seinen Verdacht bestätigt. Balkus Hand war nur wenig größer als seine. Der junge Haluter hatte Jeynahl getötet.
    Tekener setzte sich wieder ans Feuer und legte den Ast in die Flammen. Er fühlte sich verantwortlich für den Tod des Gurrads, obwohl er sich sagte, dass er kaum eine Chance gehabt hätte, das zu verhindern. Dass Balku nicht auch Jennifer getötet hatte, lag vielleicht nur daran, dass sie ein Stück entfernt lag.
    Balku tauchte in dieser Nacht nicht wieder auf.
    Am Morgen, als Jennifer erschüttert neben dem Toten kniete, wandte Tekener sich an Erger Darg.
    »Ich denke, es ist an der Zeit, dass Sie uns erklären, wer Balku ist.«
    Der Haluter blickte ihn erstaunt an. »Das Junge von Bakor Tars, dem Sextadimtechniker.«
    »Das meine ich nicht. Ich will von Ihnen hören, was dahintersteckt. Balku wird eines Tages zu den Vier-Meter-Riesen gehören. Woher kommen diese großwüchsigen Haluter?«
    Darg schwieg.
    »Wenn ich Ihnen helfen soll, die Probleme Ihres Volkes zu lösen, dann sagen Sie mir endlich die Wahrheit. Wieso gibt es diese Riesen, und warum haben die Haluter ihre Existenz stets verschwiegen?«
    Grollend machte Erger Darg sich daran, große Steine um Jeynahl aufzustellen und den Toten unter kleineren Steinen, die er dazwischen legte, zu begraben. Das Geheimnis der Riesenhaluter umgab offensichtlich ein Tabu. Tekener drängte ihn nicht.
    »Ich werde Ihre Fragen beantworten«, erklärte Darg, nachdem er seine Arbeit beendet hatte. »Jedoch nicht jetzt.«
    »Wenn nicht jetzt, dann überhaupt nicht mehr, denn dann trennen sich unsere Wege.« Tekener glaubte zu wissen, dass Erger Darg sich mittlerweile für Jennifer und ihn verantwortlich fühlte, und das erst recht nach Jeynahls Tod.
    »Ich darf nicht darüber reden.« Der Koloss schnaufte.
    »Dennoch muss es sein. Wer sind die Riesen?«
    Immer noch dieses Zögern.
    »Schon immer wurden besonders große Haluter geboren, die über archaische Merkmale verfügten«, sagte Erger Darg endlich, schwieg danach aber wieder.
    »Also war die Zahl der Haluter niemals wirklich auf hunderttausend begrenzt?«
    »Die Zahl der normalen Haluter war nie größer.« Stockend kam die Antwort. »Darüber hinaus hat es stets jene Riesen gegeben. Zurzeit sind es etwa siebzehntausend.«
    »Was geschah mit ihnen?«, wollte Jennifer wissen.
    »Alle wurden kurz nach ihrer Geburt hierher nach Terzrock gebracht. Dies ist die Heimat der Riesenhaluter. Sie ist es seit fast fünfzigtausend Jahren.«
    Tekener fühlte sich seltsam berührt. Alle, die nicht der Norm entsprachen, wurden deportiert. Damit wollte das halutische Volk verhindern, dass die archaischen Elemente der Gewalt und der ungestümen Wildheit wieder Fuß fassen konnten. Die Deportierten haben hier auf Terzrock eine Zivilisation aufgebaut. Hier konnten sie sich austoben und ihrer Natur entsprechend leben. Aber Raumschiffe durften sie niemals bauen. Daher sind sie nie in den Magellanschen Wolken oder darüber hinaus in Erscheinung getreten.
    »Die Haluter haben Stillschweigen bewahrt, weil sie sich ihrer wilden Vergangenheit schämen?«, fügte Jennifer hinzu.
    »So ist es«, bestätigte Darg.
    Aus der Ferne tönte ein eigenartiges Grollen zu ihnen herüber. Es wurde lauter, und gleich darauf sahen sie die breite Front mächtiger dunkler Körper, die sich aus der Richtung des Raumhafens heranwälzten.
    Cornor Lerz triumphierte, als er

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