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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und umsummten sie hektisch. Nebenher lauschte er den paranoetischen Nachrichten, die die Forscher von den vier Planeten der gelben Sonne abschickten.
    Erster Planet … Gluthölle.
    Zweiter Planet … Giftbrühe, Methan-Ammoniak-Atmosphäre.
    Planet drei … Sauerstoffwelt. Herrschende Lebensform Krustenwesen, Amphibiengeschöpfe, intelligent, aber primitiv, barbarische Gesellschaftsform.
    Mehr wollte Jost nicht wissen. Vielleicht würde er dem dritten Planeten einen Besuch abstatten, und dann wollte er sich überraschen lassen.
    Er widmete sich wieder der Fleischfresserpflanze.
    Dieses unersättliche Gewächs, das schon die Größe seines Hauses erreicht hatte, schien in letzter Zeit etwas wie Intelligenz zu entwickeln. Denn während es lustlos mit einem halben Dutzend Schlingarmen nach Insekten fischte, stieß es mit dreien von ihnen lautlos in seinem Rücken gegen ihn vor.
    Das Unkraut hatte es tatsächlich auf ihn abgesehen. Jost stellte sich weiterhin schlafend. Als die Schlingarme nur noch eine Armlänge von ihm entfernt waren, ertönte ein schriller Schrei.
    Exl!, durchfuhr es Jost. Den Standort seines Freundes zu orten und zu ihm zu springen war eins. Er sah, wie das eineinhalb Meter große Fadenwesen hilflos in einem der klebrigen Schlingarme hing und gerade dem bunt schillernden Blütenmaul zugeführt wurde. Jost durchtrennte den Schlingarm mit einem messerscharfen Gedanken. Exl kam frei.
    »Alles in Ordnung?«
    Das Fadenwesen blähte sich auf, bis es die Form eines Ballons hatte und beinahe durchscheinend wurde. Dann stieß es die Luft moduliert und in zusammenhängenden sinnvollen Lauten aus. »Ich stelle dir ein Ultimatum, Jost. Entweder verschwindet diese Pflanze, oder ich gehe.«
    »Ich werde sie entfernen. Sonst noch einen Wunsch?«
    »Ich möchte ein Abenteuer erleben.«
    Manchmal war Exl wirklich zu anstrengend, fand Jost. Andererseits war er oft ein angenehmer Zeitvertreib.
    »Wenn du willst, stelle ich dir Miron oder Dykenoe zur Verfügung. Meinetwegen auch beide.«
    »Ich will mit dir Abenteuer erleben«, beharrte Exl.
    Jost seufzte. Er lauschte in die Noemata-Kontinua. Nach allgemeiner Meinung der maßgeblichen Konzepte würden sie noch eine Weile in diesem Sonnensystem bleiben.
    Auf dem dritten Planeten, auf Scorpio, wie er wegen der vorherrschenden Lebensform genannt wurde, hatte sich einiges zugetragen, was wahrscheinlich einen längeren Aufenthalt nötig machte. Einer der amphibischen Skorpione hatte vor den Augen eines Konzepts Selbstmord begangen, obwohl zuvor ein durchaus friedlicher Kontakt stattgefunden hatte.
    »Stürzen wir uns also ins Abenteuer«, sagte Jost ergeben, die Expedition zur Welt der Skorpione konnte warten. »Hast du eine bestimmte Vorstellung, Exl?«
    »Dschungelabenteuer mit Ritt auf Raubkatzen!«, verlangte das Fadenwesen und zeigte mit seinen spinnwebenartigen Auswüchsen ein verwirrendes Spiel. »Du musst mir zehn Stunden Vorsprung geben und dann versuchen, mich im Dschungel zu finden. Du kannst dafür alle deine achtundzwanzig Partialkörper einsetzen.«
    Abgesehen davon, dass Jost noch nicht so weit war, so viele Partialkörper gleichzeitig zu bilden, wollte er sich auch gar nicht in diesem Maß verausgaben. »Hau ab«, sagte er. »Die Zeit läuft von nun an gegen dich.«
    Exl eilte jauchzend davon. Als er genug Schwung hatte, verflocht er seine Körperfäden zu Flügeln und ließ sich von einem Aufwind davontragen. Jost sah ihm nach, bis er in der Ferne in einer Wolke mit der Form eines Auges verschwand.
    Das Auge zwinkerte und signalisierte eine pareidolische Nachricht für Jost. »Wie wäre es mit einem Trip zum dritten Planeten? Die Skorpione scheinen es in sich zu haben.«
    Die Aufforderung kam von Zijlna, er erkannte ihre Handschrift. Jost antwortete ebenfalls pareidolisch, indem er die Fleischfresserpflanze durch geistigen Druck zwang, allen Blütenstaub abzulassen, und als dieser vom Wind verweht wurde, formte er die Wolke zu einem Bild. »Bin leider schon von Exl engagiert. Aber ich mache kurzen Prozess mit ihm und komme nach Scorpio. Geh schon vor.«
    Er machte sich zu Fuß auf den Weg. Immerhin hatte er noch fast zehn Stunden, um sich die Beine zu vertreten.
    Vor ihm lag eine Stadt. Sie war längst unbewohnt. Er wusste nicht, wieso sich die Konzepte daraus zurückgezogen hatten, denn die Häuser boten jeden Komfort. Außerdem wirkte die Stadt gepflegt, als erwarte sie jeden Moment die Rückkehr ihrer Bewohner. Jost betrat ein Haus, schaute durch die

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