Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
als sei er mitten im Sprung gegen eine Wand aus Stahl geprallt.
    Entsetzt sah Roctin-Par, wie sich der Kommandostand der SOLO aufblähte. Einen Augenblick lang glaubte der Provconer, im Zentrum eines riesigen, sich unaufhaltsam ausdehnenden Raumes zu schweben.
    Dann verging der Spuk, die Welt bekam wieder eine Perspektive. Alles war so schnell gegangen, dass Roctin-Par nun erst auf den Gedanken kam, er sei das Opfer einer Raum-Zeit-Verzerrung geworden.
    Hinter ihm gellte ein Schrei – so schmerzhaft, dass ihm der Atem stockte. Er fuhr herum und sah zwei taumelnde Körper im Zustand halber Materialisierung. Ihre Konturen flossen wieder auseinander. Eine entsetzliche Minute lang kämpften sie gegen die Mächte des Hyperraums, die sie nicht mehr in das vierdimensionale Kontinuum zurückkehren lassen wollten, dann endlich verdichteten sich die Konturen beider Körper. Der Provconer erkannte Tifflor. Der andere musste Kershyll Vanne sein.
    Sie stürzten zu Boden. Roctin-Par eilte zu ihnen, sah ihre zu unmenschlichen Fratzen verzerrten Gesichter und konnte weder Atemtätigkeit noch Pulsschlag feststellen. Er wollte nach dem Vario rufen, unterließ das aber. Wenn überhaupt noch Hilfe möglich war, musste sie sofort geleistet werden.
    Hastig injizierte er den Bewusstlosen ein kreislaufanregendes Mittel. Für mehr blieb ihm nicht die Zeit. Der Alarm heulte durch die Space-Jet und erschrocken sah er den Orterreflex.
    Es gab keinen Zweifel, dass Hotrenor-Taaks Beiboot bei der Station landen würde. Der Verkünder durfte die SOLO aber auf keinen Fall entdecken, denn er würde sie unweigerlich mit den Keloskern und Kershyll Vanne in Verbindung bringen.
    Roctin-Par wusste, dass er sofort starten musste, nur dann konnte die Space-Jet vielleicht noch auf die Nachtseite des Planeten entkommen – zumal die Raum-Zeit-Turbulenz unvermindert heftig tobte und mit Schauern undefinierbarer Impulse alle Messungen beeinträchtigte.
    Mit geringer Triebwerksleistung löste er den Diskus vom Boden.
    »Die Laren kommen! Ich bringe die SOLO in Sicherheit!«, funkte er dem Robotkaiser.
    Der Vario-500 reimte sich das Geschehen zusammen. Roctin-Par hatte die Annäherung der Laren erst sehr spät bemerkt und das einzig Richtige getan. Auf der Nachtseite des Planeten gab es genügend Möglichkeiten, das Diskusschiff zu verbergen.
    Zweifellos handelte es sich um Hotrenor-Taaks Beiboot. Er hatte es also mit fünf Gegnern zu tun. Das war ein Verhältnis, das ihm zu anderer Zeit keine Sorge gemacht hätte. Momentan lagen die Dinge aber anders, denn er durfte sich von den Laren nicht entdecken lassen. Sie würden ihn für einen Terraner halten und sofort argwöhnen, dass er mit den Keloskern oder dem Sieben-D-Mann in Kontakt gestanden habe.
    Alles wäre noch kein Problem gewesen, hätte sich nicht der Aufpasser irgendwo in der Nähe befunden. Für dieses Wesen gab es womöglich nichts Dringenderes, als den Laren zu berichten, wer sich auf Houxel herumtrieb.
    Das Steingeschöpf war der Angelpunkt des Geschehens. Für den Vario gab es nur die Wahl, Kempah entweder unschädlich zu machen oder ihn in jeder Hinsicht als Verbündeten zu gewinnen. Er entschied sich für die zweite Möglichkeit.
    Aus der Ferne empfing er die Energiesignaturen des Beibootes, das sich der Station näherte. Unklar blieb, ob Hotrenor-Taak von Anfang an nach Houxel hatte kommen wollen, um den Flug der GÜROSOLL zu verfolgen, oder ob die Raum-Zeit-Turbulenz ihn dazu zwang. Der Sturm tobte jedenfalls unvermindert heftig.
    Der Vario filterte ein Großteil aller Störquellen aus und konzentrierte sich auf die Impulse, die den Denkprozess des Aufpassers begleiteten. Kempah fühlte sich offenbar unbeobachtet und erlegte seinen Gedanken keinen Zwang auf. Wer wusste, in welchem Bereich des Spektrums seine Denkvorgänge lagen, musste sie über kurz oder lang aufspüren.
    Der Vario erkannte, was der Aufpasser vorhatte. Seine Gedankenbilder zeigten, dass er in sein Universum und auf die Welt der Trümmerleute zurückkehren wollte. Kempah war so mit seinen Plänen beschäftigt, dass er die Annäherung des Beiboots noch nicht bemerkt hatte.
    Der Vario formulierte eine Reihe von Denkbildern und strahlte sie mit höchster Intensität ab. Eine eigenartige Unterhaltung begann.
    »Wie du dir das vorstellst, wird es nicht gehen!«
    Der Aufpasser war überrascht und erschrocken zugleich. »Wo bist du? Warum lässt du mich nicht in Ruhe?«
    »Weil du im Begriff stehst, einen Fehler zu begehen.«
    »Wie

Weitere Kostenlose Bücher