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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zugang der Larenstadt erreichte. Zwei Gardesoldaten erwarteten ihn.
    »Der Auserwählte Keran-Haat hat den Wunsch geäußert, Sie zu sehen. Hotrenor-Taak erteilte die erforderliche Sondergenehmigung. Folgen Sie uns!«
    Alles stand im Zeichen des bevorstehenden Festes. Vanne hatte bisher die Laren als gefühlskalt und emotionslos eingestuft. Doch am Vorabend des Festes der Urquelle – und eigentlich schon die Tage davor – wurde er eines Besseren belehrt. Niemals hatte er die Besatzer der Milchstraße ähnlich ausgelassen, geradezu euphorisch erlebt. Umzüge von Laren in bunten Kostümen und Masken wälzten sich durch die Straßen. Obwohl sich die Laren Fremden gegenüber nur zaghaft über die Bedeutung ihres Festes äußerten, hatte Vanne erfahren, dass sie mit dieser Verkleidung ihre Erwartungen an ein späteres Leben ausdrücken wollten. Zudem trugen sie ihren Glauben mit einer guten Portion Humor zur Schau. Da waren Laren in Menschenmasken, und sogar als Haluter und Überschwere verkleideten sie sich.
    Erst als Vanne mit seiner Eskorte einen von Soldaten bewachten Platz erreichte, endete das ausgelassene Treiben. In der Mitte des Platzes erhob sich ein fünfzig Meter hoher Stalagmit, an dessen Fuß ein halbmondförmiges Gebäude errichtet worden war.
    Roboter geleiteten ihn ins Innere des Bauwerks, und schon Augenblicke später kam ein Arzt auf ihn zu.
    »Ich bin Pontek-Gool und betreue den Auserwählten. Erschrecken Sie nicht bei seinem Anblick. Sein Zustand ist kritisch, und er braucht Ruhe. Er fantasiert im Fieberwahn.«
    Sie durchquerten die Halle und bogen in einen Seitengang ab.
    »Denken Sie an meine Worte«, raunte der Arzt, als Vanne einen in grünes Licht getauchten Raum betrat. Hinter ihm glitt die Tür leise zu.
    Der greise Lare lag auf einem Medo-Bett und war mit einer milchigen Folie zugedeckt, die sich locker um seinen ausgemergelten Körper legte. Obwohl er zu schlafen schien, zuckte es in seinem Gesicht, als Vanne lautlos näher trat.
    »Sie sind da, Kershyll Vanne – ich kann Ihr unverkennbares Muster sehen«, erklang Keran-Haats entrückte Stimme. »Kommen Sie näher. Was ich Ihnen zu sagen habe, ist nicht für andere bestimmt.«
    Vanne suchte vergeblich nach einer Sitzgelegenheit, deshalb kniete er vor dem Medo-Bett nieder, so dass sein Gesicht auf gleicher Höhe mit dem von Keran-Haat war.
    »Wundert es Sie nicht, dass ich Sie sehen kann, obwohl ich blind bin?«
    »Saj-Saj hat mich informiert.«
    Keran-Haats bebenden Lippen entrang sich ein Seufzer. »Ich habe sofort erkannt, dass Sie ein Auserwählter sind wie ich. Ich sehe Sie als Muster mit wurzelartigen Auswüchsen. Welche Bedeutung haben diese Wurzeln? Wollen Sie sich mit ihnen festklammern?«
    Vanne wunderte sich über die scharfsinnige Analyse. Er wusste nur nicht, was er davon halten sollte. Keran-Haat konnte ihn in arge Bedrängnis bringen, wenn er sein Wissen an Hotrenor-Taak weiterleitete.
    »Was Sie sehen, Keran-Haat, das ist die Hypersphäre, in der ich meine siebendimensionalen Berechnungen abwickle«, antwortete er lahm. »Daran ist nichts Mystisches.«
    Der Alte schwieg eine Weile.
    »Sie befürchten, ich könnte Sie in Schwierigkeiten bringen.« Seine Vermutung kam stockend. »Hat Ihnen Saj-Saj nicht gesagt, dass wir Freunde sind? Sie können mir vertrauen, so, wie ich Ihnen vertraue.«
    »Was wollen Sie von mir, Keran-Haat?«, fragte Vanne geradeheraus.
    »Ich wollte Sie kennenlernen und mir ein Urteil über Sie bilden.« Der alte Lare stützte sich auf, ließ sich aber sofort wieder kraftlos zurücksinken. Er griff mit seiner sehnigen Hand nach Vanne und zog ihn noch näher zu sich. »Ich vertraue Ihnen, Vanne. Warnen Sie Hotrenor-Taak – er schwebt in Lebensgefahr.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Vanne, der nicht recht wusste, wie er sich verhalten sollte. »Von wem droht ihm Gefahr?«
    »Spacron-Doog.« Der Greis holte tief Atem, bevor er fortfuhr. »Spacron-Doog ist der Kommandant des Schiffes, mit dem ich nach Dhoom gebracht wurde. Aber er ist nur ein Mitläufer. Die Rädelsführer der Verschwörung gehören der Führungsspitze an.«
    »Wissen Sie Einzelheiten?«, erkundigte sich Vanne, der langsam glaubte, dass doch etwas Wahres an Keran-Haats Worten war.
    »Sie geben mir Drogen, um den Eindruck zu erwecken, ich sei nicht mehr zurechnungsfähig … Die Verschwörer haben auch mit mir etwas vor …«
    »Drücken Sie sich deutlicher aus!«
    »Es soll während des Festes geschehen …« Der Griff an Vannes

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