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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlieren. Mit einem schnellen Griff zerrte er den Strahler unter seinem Gewand hervor und drückte die Projektormündung seinem Gefangenen in die Seite.
    »Verstehen wir uns jetzt besser?«
    Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge und kamen dem Ausgang näher. Als Vanne sich einmal umdrehte, sah er keine zwanzig Meter entfernt die Horde mit den Tiermasken.
    »Schneller!«, drängte er. Ihre Verfolger waren bereits bedrohlich nahe.
    »Die Masken, bitte!« Ein Lare verstellte ihnen den Weg. Vanne warf ihm die ungeliebte Maske des Fuuryon-Seyoon zu.
    Er erreichte mit seiner Geisel das Freie. Begierig atmete er die klare Luft ein und fühlte sich sofort besser. Lange hätte er der visionären Kraft des Lichtrauchs nicht mehr widerstehen können.
    »Da hinein!« Er schob seine Geisel in einen kleinen Torbogen, drückte sich selbst an die Wand und hielt dem Laren den Mund zu.
    Nur Augenblicke später tauchten die Verfolger auf, die immer noch ihre Masken trugen. Sie berieten sich kurz und schwärmten in verschiedene Richtungen aus.
    »Zeige mir den Weg!«, forderte Vanne Minuten später von Hotrenor-Taaks Doppelgänger. »Und vergiss nicht, dass meine Waffe auf dich gerichtet ist!«
    Der Lare setzte sich in Bewegung. Vanne erinnerte sich der falschen Nasenfilter, holte sie heraus und schleuderte sie von sich.
    Die Straßen waren wie ausgestorben. Nur einmal musste er mit dem Laren Zuflucht in einem Gebäude suchen, als eine Gruppe der als Tierwesen Verkleideten näher kam.
    »Weiter!«, befahl er gleich darauf und fragte sich, ob die Offiziersquartiere – speziell das von Hotrenor-Taak – bewacht sein würden. Zu viel hing davon ab, dass Hotrenor-Taak am Leben blieb. Ohne den Verkünder würde der Plan der Kelosker vermutlich nicht vollendet werden können. Seine Gegner schienen es sich zum Ziel gemacht zu haben, das entstehende Black Hole zu sabotieren.
    »Wir sind da. Sie können den Weg nicht mehr verfehlen. Hotrenor-Taak bewohnt das erste Gebäude …«
    Der Lare wollte sich aus dem Staub machen, doch Vanne hielt ihn zurück und drängte den Mann vor sich her.
    Ein Blitz zuckte heran und traf den Laren, der wie ein lebender Schild vor Vanne stand.
    Der Sieben-D-Mann warf sich in den Hauseingang, doch bis er den eigenen Strahler hob, war der sehr massig wirkende Angreifer verschwunden. Auf dem Boden lag die halb verkohlte Leiche seines Gefangenen, und er selbst saß in der Falle. Er konnte das Gebäude nicht mehr verlassen, denn draußen kamen die Verfolger näher.
    Zehn Meter vor dem Haus machten sie Halt. Sie schienen zu wissen, dass sich ihr Opfer in der Falle befand.
    Kershyll Vanne drang tiefer in das Gebäude ein. Dabei fragte er sich, wer hinter der Maske des klobigen Angreifers verborgen gewesen sein mochte, von dem er nur die Umrisse gesehen hatte. Jorkan-Thau? Oder der Chefwissenschaftler Sessana-Taal, der Hotrenor-Taak in seiner Loge aufgesucht und womöglich fortgelockt hatte?
    Vanne durchsuchte zwei ebenerdige Räume, ohne etwas Verdächtiges zu entdecken. Als er den dritten Raum betrat, prallte er entsetzt zurück.
    Auf einer Antigravliege ruhte ein Lare, den er im ersten Moment für Hotrenor-Taak hielt. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte er Keran-Haat.
    Vanne eilte zu dem Auserwählten hin, für einen Moment alle Vorsichtsmaßnahmen vergessend. Schon die erste Berührung verriet ihm, dass der Greis tot war. Die Verschwörer waren nicht einmal davor zurückgeschreckt, den Mann zu ermorden, der für sie ein Heiliger gewesen sein musste. Wenn sie so weit gingen, würden sie Hotrenor-Taak ebenfalls nicht verschonen.
    Hinter ihm erklangen das Poltern schwerer Schritte und ein gehetztes Keuchen. Bevor Vanne sich umdrehen konnte, traf ihn etwas mit voller Wucht an der Schulter. Er stürzte über den toten Keran-Haat. Zugleich erscholl ein plärrendes Triumphgeheul.
    Plötzlich ging alles in einem infernalischen Kreischen unter. Ein Höllenspektakel brandete auf, eine Kettenreaktion von Geräuschen, die das Gehirn zu zersetzen schienen. Das Schlimmste war, dass er diesem akustischen Chaos nicht entrinnen konnte. Es durchdrang seinen ganzen Körper.
    Vanne sank vollends in sich zusammen und wälzte sich zuckend über den Boden. Er war dem Tosen wehrlos ausgeliefert und wusste, dass er es nicht lange mehr ertragen konnte und Wahnsinnig werden würde …
    Unvermittelt brach das akustische Inferno ab. Nur in seinem Geist klang es noch nach.
    »… habe sie alle mit meinem Heuler verjagt!«
    Vanne hielt

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