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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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betreten ab.
    »Diese Maske ist das Symbol für Fuuryon-Seyoon, den Emporkömmling unter den Göttern, der zu hoch hinaus wollte und dann am tiefsten fiel«, erklärte Jorkan-Thau dem Terraner nicht ohne Genugtuung. »Er wurde für seinen Hochmut mit Blindheit bestraft, verlor die Sprache und sein Gehör. Auf einen Sieben-D-Mann übertragen bedeutet das … Aber das überlasse ich Ihrer Fantasie.«
    Nacheinander wählten sich die Offiziere und Wissenschaftler Masken. Die Zuschauer, die inzwischen die Kuppel füllten, bejubelten oder verspotteten die Maskierten, je nach Sympathie.
    »Beim Fest der Urquelle sind die Zuschauer niedrigen Standes ein verlässliches Stimmungsbarometer«, erklärte Hotrenor-Taak. »Bei dieser Gelegenheit wird offenkundig, wem die Gunst der Allgemeinheit gehört und wer in Misskredit gefallen ist.«
    »Dann könnten Sie zufrieden sein«, meinte Vanne. »Sie erhielten frenetischen Beifall.«
    Hotrenor-Taak schüttelte den Kopf. »Der Verkünder der Hetosonen ist eine Ausnahme, niemand wagt es, ihm die Meinung ins Gesicht zu sagen. Aber mir gibt zu denken, dass fast alle Offiziere ausgebuht wurden, die ich für loyal halte. Jorkan-Thau hingegen scheint beliebter zu sein, als es mir behagt.«
    In der Mitte der Kuppel war ein Kreis mit hundert Metern Durchmesser frei gehalten. Darin stand ein zur Unscheinbarkeit geschrumpfter SVE-Raumer. Vanne wusste, dass es sich um die STAACCREEN handelte, mit der Keran-Flaat nach Dhoom gekommen war und mit der er seine letzte Reise antreten sollte. Auf dem Flug hierher waren die Energiereserven aufgebraucht worden.
    Rund um das manövrierunfähige Raumschiff waren die Logen für die Offiziere und Wissenschaftler angeordnet. Dahinter zogen sich die Sitzreihen trichterförmig in zwölf Etagen zur Kuppelwand hoch. Laren kamen und gingen, ließen sich mal hier nieder, dann wieder dort, nur selten behielt einer seinen Platz bei.
    Hotrenor-Taak teilte seine Loge mit Vanne und Jorkan-Thau. Die anderen verteilten sich über die angrenzenden Räume. Kaum hatte der Terraner Platz genommen, ließ Hotrenor-Taak eine undurchdringliche Energiebarriere um sie herum entstehen.
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme«, beruhigte er seinen Begleiter. »Es braucht niemand zu sehen, dass ich Nasenfilter verwende.«
    »Nasenfilter?«, fragte Vanne verwirrt.
    »Ich habe einmal den terranischen Begriff Opiumhöhle gehört«, antwortete der Verkünder der Hetosonen, während er etwas in seine Nasenlöcher schob, »und habe eine bestimmte Vorstellung, was man darunter versteht. Ähnlich wird es in der Festkuppel bald zugehen. Da, nehmen Sie.«
    Hotrenor-Taak steckte dem Sieben-D-Mann zwei Kügelchen zu, die wie Wattebäusche aussahen, und Kershyll Vanne folgte seinem Beispiel. Danach schaltete Hotrenor-Taak die Energiebarriere wieder ab.
    »Halten Sie es für nötig, dass ich ständig an Ihrer Seite bleibe?«, erkundigte sich Vanne.
    »Im Gegenteil«, antwortete der Lare. »Mischen Sie sich unters Volk, aber schärfen Sie Ihre Sinne für die Gefahr.«
    Die Atmosphäre war von dem bittersüßen Aroma des Lichtrauchs erfüllt, den die Laren Staac-Crool nannten. Vanne hatte nur einmal probeweise die Nasenfilter herausgenommen und sofort die berauschende Wirkung der Dämpfe gespürt. Der Lichtrauch war ein starkes Halluzinogen, das fantastische Visionen heraufbeschwor und zu Bewusstseinsspaltungen führte.
    Er hatte nur noch sein eigenes Bewusstsein und konnte sich eine Teilung nicht leisten. Vielleicht lauerte ES nur auf diese Gelegenheit, aber noch mehr hofften wahrscheinlich die Verschwörer darauf, dass er dem Lichtrauch verfiel.
    Er verließ Hotrenor-Taaks Loge, blieb jedoch in deren Nähe. Nach außen hin schien es, dass er das Treiben der Laren beobachtete, in Wirklichkeit ließ er den Verkünder nicht aus den Augen.
    Vanne trug die Maske des gesichtslosen Emporkömmlings Fuuryon-Seyoon, und auf gewisse Weise fühlte er sich diesem Gefallenen verwandt. Auch er hatte hoch hinausgewollt und erkannt, dass er ohne die anderen Bewusstseine ein Nichts war.
    Der Chefwissenschaftler Sessana-Taal erschien. Hotrenor-Taak führte mit ihm ein kurzes Gespräch, bei dem er jedoch seine Maske aufbehielt … und wenig später erhob sich der Verkünder der Hetosonen. Vanne schien es, als taumele er. Sofort waren zwei Wachen bei Hotrenor-Taak, doch er schüttelte sie ab. Jorkan-Thau stauchte die Wachen regelrecht zusammen, dann wurden die beiden abgeführt.
    Vanne ahnte, dass da etwas nicht stimmte. Für

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