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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder, alter Knacker!«, verstand er – und hörte es gleich zweimal, auf Interkosmo aus dem Mund der Frau und in der Sprache der Mucierer aus dem Translator, den sie trug.
    Er bezeugte seine Ehrfurcht durch eine entsprechende Geste. »Mein Stamm interessiert sich sehr für das Wirken der guten Götter auf unserer Welt. Ich sah ein gewaltiges Wolkenschiff in der Nähe aufsetzen und wollte fragen, ob es mir gestattet ist, mich diesem Schiff zu nähern und es zu bewundern.«
    »Was hättest du davon, Alter?«, fragte der Mann.
    »Der Stamm der Iti-Iti und alle anderen Mucierer würden durch mich vom neuen Glanz der Götter erfahren und noch größere Ehrfurcht empfinden.«
    »Eigentlich kann es nicht schaden, wenn er sich die IRONDUKE ansieht«, bemerkte die Frau, die ihn angesprochen hatte, und wandte sich wieder an ihn. »Wir haben nichts dagegen. Nur musst du aufpassen, dass du nicht von den Verladefeldern erfasst wirst. Also halte dich von allem, was sich bewegt, mindestens hundert Schritt fern, sonst packt dich die unsichtbare Kraft und setzt dich dort ab, wo im nächsten Moment schwere Maschinen abgeladen werden. Ist das klar?«
    Thon-Bherkahn erkannte erst jetzt, dass das Verhalten dieser Menschen gegenüber Mitsino Überheblichkeit ausdrückte. Aber vielleicht fiel er ihnen auch nur lästig, da ihre Gedanken sich mit wirklich wichtigen Problemen beschäftigten.
    »Ich danke euch für diese Güte!«, erwiderte er und zog sich zurück.
    Das Raumschiff, das sie IRONDUKE nannten, stand am Rand ei ner Ebene, die auf einer Seite von den Bergen begrenzt wurde, in denen der tapfere Stamm der Iti-Iti lebte.
    Thon-Bherkahn sah, dass mehrere hundert Personen die Ladung des Schiffes löschten. An den vielen Maschinen, Aggregatteilen und Unmengen von Zubehör erkannte er, dass die Frachträume voll gewesen sein mussten. Zahlreiche Schwebekugeln ordneten sich zu kleinen Gruppen und transportierten die Maschinen mit Hilfe von Traktorstrahlen weiter, hinaus zu dem dunklen ›Strich‹, der sich durch die Ebene zog. Dort wurde alles in unregelmäßigen Abständen aufgestellt. Lastenschweber und Gleiskettenfahrzeuge, die ebenfalls mit der IRONDUKE angekommen waren, wurden sofort nach ihrer Entladung zum Abtransport der kleineren Teile eingesetzt. Thon-Bherkahn wusste, dass sich der seltsame Graben um den ganzen Planeten zog.
    Die Arbeiter reagierten auf seine Annäherung meist gar nicht – und wenn, dann mit Zurufen, die ihn veranlassen sollten, einen größeren Abstand zu den Verladeplätzen zu halten. Gewissermaßen scheuchten sie ihn fort wie ein lästiges Insekt, aber sie zeigten keine Spur von Feindseligkeit.
    Nach einer Weile näherte sich ihm ein großer, schlaksiger Mann mit wirrem Haar.
    »He, du bist Mitsino, nicht wahr?«
    Thon-Bherkahn blieb stehen und bemühte sich, Furcht zu zeigen, wie es der echte Mitsino wahrscheinlich getan hätte.
    »Ja, ich bin der Allerälteste der tapferen Iti-Iti.«
    »Und ich bin Grukel Athosien. Mitsino, wir Menschen brauchen eure Welt. Deshalb wirst du deinen Stammesbrüdern und möglichst vielen anderen Mucierern mitteilen, dass die Zeit nahe ist, in der ihr euren Planeten verlassen und zu einer anderen Welt gehen müsst.«
    Der Gys-Voolbeerah beglückwünschte sich zu dem Zufall, der ihn ausgerechnet mit Athosien zusammengeführt hatte. Dadurch war er es, der als Erster erfahren würde, was auf Goshmos Castle geschah.
    Wie der echte Mitsino es getan hätte, zeigte er Erschrecken.
    »Wir wissen seit langem, dass der Tag kommen soll, an dem die Götter mit großen Fluten und Feuersbrünsten unsere Welt zerstören«, sagte er. »Wir wissen auch, dass nur Auserwählte gerettet werden, um im Wolkenreich bei den Göttern zu leben. Aber sage mir, werde ich unter den Auserwählten sein?«
    Grukel Athosien lachte. »Wir wollen eure Welt nicht vernichten, sondern nur teilen, Mitsino. Und wir werden alle Mucierer retten und zu einer neuen Welt über den Wolken bringen – jedenfalls alle, die zur rechten Zeit unserem Ruf folgen und sich dort versammeln, von wo wir sie mit unseren Wolkenschiffen abholen. Richte das deinem Stamm aus und lass die Kunde auch zu den anderen Stämmen der Mucierer gehen!«
    »Ich werde tun, was du befiehlst, guter Gott. Aber ich bitte dich mit allergrößtem Respekt, mir mehr zu berichten. Damit ich die Stimme der guten Götter so verkünden kann, dass alle Mucierer sie verstehen.«
    Wieder lachte der Mensch.
    »Du bist gerissener, als man dich mir beschrieb,

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