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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Schaltkonsole leuchtete auf. Ich drückte nach kurzem Zögern auf die Sensorpunkte, die sich in dem leuchtenden Bereich befanden. Sofort erloschen Lichter an anderen Konsolen. Dafür flackerten neue Anzeigen auf. Ich ging hin und drückte auch hier auf die Sensorpunkte in den leuchtenden Sektoren.
    »Was geschieht jetzt, Rorvic?«, rief ich.
    Abermals kamen Morselichtzeichen. »Ich sterbe, aber die MV müssen gehen!«, entschlüsselte ich.
    »Sir!«, rief ich erschrocken. »Dalaimoc! Kann ich Sie retten?«
    »Nein, Tatcher!«, morste der Tibeter. »Ich herrschte, bis der Wächter erwachte. Er zehrt an meiner Substanz. Viel Glück!«
    Verzweifelt starrte ich das gehirnähnliche Ding in der Kugel an. Ich fragte mich, ob das der Wächter war, von dem Rorvic gesprochen hatte. Konnte ich meinem Partner helfen, wenn ich das Gebilde zerstörte? Oder beschleunigte ich seinen Tod dadurch?
    Die Gys-Voolbeerah mussten wissen, was der Wächter war, und vielleicht auch, wie er sich deaktivieren ließ! Ich eilte, so schnell ich konnte, den Weg zurück, den ich gekommen war. Unterwegs beendete ich die Anwendung des N'adun M'clipehn, damit die Molekülverformer sahen, dass ich Kontakt aufnehmen wollte.
    Es musste mir gelingen, das verwünschte Scheusal zu retten, denn ich wusste nicht, wie ich ohne Rorvic weiterleben sollte!
    Ich war noch nicht weit gekommen, als ich hinter mir das Prasseln starker Energieentladungen vernahm. Aus den Gitteröffnungen der Klimaanlage drang stoßweise beißender Rauch. Ich schloss meinen Druckhelm.
    Augenblicke später wurde ich von drei Gys-Voolbeerah in schweren Raumanzügen eingeholt. Sie richteten ihre Waffen auf mich.
    »Ich bin Naphoon!«, hörte ich eine Stimme im Helmempfang. »Ihr Partner hat alle Roboter gegen uns eingesetzt. Anfänglich richteten sie nur Zerstörungen an, um die Trümmerzone zu reparieren. Jetzt zerstören sie systematisch alle Innenanlagen. Wir können nicht an den Zentralen Steuerungsroboter heran, weil er sich in einen starken Schutzschirm gehüllt hat. Sie, a Hainu, müssen uns helfen!«
    »Wie stellen Sie sich das vor?«, fragte ich und lauschte auf einige Explosionen tief im Innern der Station. »Mein Partner wird vom Wächter – wer immer das ist – allmählich seiner Substanz beraubt und muss sterben. Wenn Sie mir helfen, den Wächter auszuschalten, werde ich alles tun, um das Wüten der Reparaturroboter abzustellen.«
    Naphoon schwieg lange. »Wir haben nichts davon geahnt, dass es einen Wächter gibt, a Hainu«, sagte er dann. »In dieser Beziehung können wir Ihnen also nicht helfen. Aber vielleicht schaltet der Zentrale Steuerungsroboter den Schutzschirm ab, wenn Sie dort auftauchen.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Kerrsyrial hat mir versprochen, dass Sie alle sich zurückziehen und die Menschheit nie wieder belästigen, wenn ich das Ungeheuer aus Ghor-Chrane vertreibe. Wahrscheinlich werde ich Rorvic nicht aus Ghor-Chrane herausbekommen, aber für Sie spielt das keine Rolle, da er sterben muss. Möglicherweise kann ich die wild gewordenen Roboter zurückpfeifen und damit verhindern, dass Sie Ihre Station und Ihr einziges Raumschiff verlieren. Doch darum werde ich mich nur bemühen, wenn Sie die Verpflichtung erfüllen, die Kerrsyrial in Ihrer aller Namen einging. Oder sagt DAS GESETZ nichts davon, dass Versprechen gehalten werden müssen?«
    Auf diese Frage bekam ich keine Antwort. Naphoon führte ein Funkgespräch, danach wandte er sich wieder an mich.
    »Rund zweihundert Reparaturroboter haben den Hangar mit der G'DHON KARTH TBA abgeriegelt und alle Angriffe unserer Brüder mit den Flammenlanzen schwerer Ato-Brenner abgewiesen. Unter diesen Umständen gehen wir auf Ihre Forderungen ein und werden uns aus der Galaxis Ganuhr zurückziehen – vorausgesetzt, wir kommen an unser Raumschiff wieder heran.«
    Flüchtig wunderte ich mich darüber, warum die Gys-Voolbeerah nicht die Waffe Kerrsyrials gegen die Roboter einsetzten. Doch ich hatte Wichtigeres zu denken.
    »Einverstanden!«, erwiderte ich.
    Begleitet von den Gys-Voolbeerah, kehrte ich zu dem Steuerungsroboter zurück. Der flimmernde Schutzschirm öffnete sich vor mir einen Spaltbreit – und schloss sich hinter mir sofort wieder. Offensichtlich wusste Rorvic genau, worum es ging. Jedenfalls führte er mich wieder durch Leuchtzeichen, sodass ich Schaltungen vornehmen konnte.
    Als der Schutzschirm erlosch, gaben sich die Gys-Voolbeerah nicht mehr aggressiv. Gemeinsam gingen wir zum Hangar, in

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