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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Sta tion nicht auskannte. Aber ich brannte darauf, dem Scheusal eins auszuwischen – und niemandem außer mir stand das zu.
    Leider hatte ich völlig vergessen, dass sich hier weitere Gys-Voolbeerah aufhielten, deshalb traf mich beinahe der Schlag, als ich in eine halbdunkle Halle stürmte und plötzlich fünf Lebewesen gegenüberstand, die Strahlwaffen auf mich richteten.
    »Was soll das?«, fragte ich ungehalten. »Begrüßen die Gys-Voolbeerah so ihre Gäste? Sie sind doch Gys-Voolbeerah, oder?«
    »Tatcher a Hainu!«, rief eines dieser Wesen, die teils die Körperformen von Hulkoos, teils die von Menschen angenommen hatten.
    »Kaalech?«, fragte ich zögernd und blickte das Geschöpf an, das eine gewisse Ähnlichkeit mit mir aufwies. Nur war es größer und breiter, aber die Körpermasse eines Gys-Voolbeerah war ja auch größer als die eines Marsianers der a-Klasse.
    »Ja, ich bin Kaalech«, antwortete mein Gegenüber, ohne die Waffe zu senken.
    »Sehr erfreut!« Ich ging einen Schritt auf ihn zu. Schließlich waren wir alte Bekannte, und es spielte doch keine Rolle, dass wir uns bisher nur als Gegner getroffen hatten.
    »Halt!«, sagte ein anderer Gys-Voolbeerah scharf. »Sie sind unser Gefangener, Terraner!«
    »Ich bin kein Terraner, sondern ein Marsianer der a-Klasse«, erklärte ich verärgert. »Wenn Kaalech Ihnen das nicht gesagt hat, dann wissen Sie es jetzt. Und spielen Sie sich nicht so auf. Ich bin freiwillig gekommen, um Ihnen zu helfen.«
    »Das stimmt«, bestätigte Kerrsyrial und trat neben mich.
    »Und wo ist Thon-Bherkahn?«, erkundigte sich der Gys-Voolbeerah, der mich als Gefangenen bezeichnet hatte.
    »Er starb durch Tatchers MV-Killer«, antwortete Kerrsyrial. »Aber es war nicht Tatchers Schuld. Thon-Bherkahn berührte das Gerät zufällig.«
    »Amulett«, korrigierte ich ihn. »Es handelt sich um ein Amulett. Jedenfalls sieht es so aus.«
    »Nennen wir es weiter Gerät«, sagte Kaalech. Trotz seines unverständlichen Benehmens bewies er einen Rest Höflichkeit, indem er mich den übrigen Anwesenden vorstellte. Ich erfuhr, dass sie Moolkergh, Vhuum-Dyra, Naphoon und Brekh-Taam hießen und dass Naphoon zurzeit die Funktion des Gesetzesvollziehers erfüllte.
    »Es kann ja nur ein Gerät sein«, meinte Naphoon. »Wie viele dieser MV-Killer besitzt ihr Menschen?«
    »Die Serienproduktion ist vor drei Wochen angelaufen«, antwortete ich ironisch, denn niemand ahnte auch nur entfernt, warum und wie das Amulett, das Sagullia Et zufällig auf Pröhndome gefunden hatte, als MV-Killer wirkte. »Zurzeit dürfte es rund eine Million davon geben, aber da wir auch die Konzepte damit versorgen müssen, werden wir noch etwa zwanzig Milliarden davon herstellen.«
    Ich zog Sagullias Amulett unter meiner Einsatzkombination hervor und warf es auf den Boden. Zwar hatte ich ihm versprochen, es unversehrt zurückzugeben, aber wenn meine Geste die Gys-Voolbeerah überzeugen konnte, dass wir Menschen nicht ihre Feinde waren, wollte ich den Verlust des Amuletts vor Sagullia verantworten. »Hier habt ihr meinen MV-Killer! Ihr könnt ihn vernichten. Das ist mir der Beweis meines guten Willens wert.«
    »Das beweist nur, dass die Menschen bereits über große Mengen dieser Geräte verfügen«, warf Brekh-Taam ein. »Der Marsianer soll seine Waffen fortwerfen!«
    »Tatcher ist mitgekommen, weil er uns gegen seinen Partner helfen will, der die Station unsicher macht!«, protestierte Kerrsyrial wütend.
    »Das hat er dir erzählt?«, fragte Naphoon. »Dann hat er gelogen, denn wir wissen, dass an den gefährlichen Aktionen der äußeren Reparaturroboter nicht ein Mensch, sondern eine Maschine schuld ist. Genau genommen handelt es sich um den Zentralen Steuerungsroboter dieser Maschinen, den wir abgeschaltet vorfanden und der sich aus unbekannten Gründen reaktiviert hat.«
    »Na bitte!«, sagte ich. »Rorvic hat das gleiche Spiel schon einmal getrieben. Ich denke, dass ich euch helfen kann, wenn mich jemand zu diesem Steuerungsroboter führt.«
    »Dieser Mensch ist gefährlich«, sagte Moolkergh. »Lasst euch nicht mit ihm ein. Ich bin dafür, ihn in den Weltraum zu stoßen. Dann können wir uns auf das wirkliche Problem konzentrieren.«
    »In den Weltraum werfen?«, entrüstete ich mich. »Soll ich zu Fuß zum Medaillon-System wandern?«
    Die ohnehin trübe Beleuchtung flackerte. Zuerst achtete ich nicht darauf, doch dann bemerkte ich, dass in das Flackern abwechselnd kurze und lange Phasen stärkerer Leuchtkraft

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