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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Heimatwelt der Menschheit von Neuem besiedeln – aber Terra befindet sich wieder in unserer Nähe. Die Erde ist zurück im Solsystem!«
    Der Energieschleier hatte sich aufgelöst. Erde und Mond boten einen fantastischen Anblick.
    »Ihr habt das Ungeheuerliche beobachtet. Die Erde ist zurückgekehrt! Wir hier auf Gäa erheben nicht den Anspruch, auch nur in geringster Weise zu diesem wunderbaren Vorgang beigetragen zu haben. Der, bei dem wir uns bedanken müssen, ist ES. Und die unter euch, die wie ich empfinden, mögen sich mit mir bei einem noch weitaus Höheren bedanken.
    Das Unternehmen Pilgervater ist kein unmögliches Unterfangen mehr, wie wir bisher geglaubt haben. Lasst uns alle zusammenarbeiten, damit wir so bald wie möglich wieder Heimatboden unter den Füßen spüren!«
    Erde und Mond hatten den Durchgang durch die Transmitterstrecke Medaillon-Kobold ohne nennenswerten Schaden überstanden.
    Bosketchs Leute hatten, Walik Kauks Rat folgend, rechtzeitig die Schutzquartiere im Befehlszentrum Imperium-Alpha bezogen und außer Erdstößen nichts gespürt. Sie waren überrascht, die Sonne unversehrt wieder aufgehen zu sehen, und weigerten sich mehrere Stunden lang, zu glauben, dass das Tagesgestirn nicht mehr Medaillon, sondern Sol sein sollte.
    Auf Luna hatte es lediglich eine Serie schwacher Erschütterungen gegeben. Von den rund eintausend Personen, die in der Tiefe des Mondes lebten, war niemand verletzt worden. So blieb Glaus Bosketch das einzige Opfer. Aus Marboos Schilderungen diagnostizierten die Ärzte auf Luna, dass Bosketch geisteskrank gewesen sein müsse. Wahrscheinlich hatte er die Krankheit schon lange mit sich herumgeschleppt.
    Die Taktik des Überwesens ES war im Nachhinein leicht durchschaubar. Im kritischen Augenblick, als die Einflüsse der sterbenden Sonne Medaillon verheerend zu werden drohten, hatte ES den Zerfallsprozess derart beschleunigt, dass die Periode der akuten Gefahr auf wenige Stunden verkürzt worden war. In Terrania City gab es geringfügige Schäden an höchstens einer Handvoll Gebäuden. In anderen Städten sah es ähnlich aus. NATHANs Robotkolonnen waren bereits an der Arbeit, um alle Spuren des dramatischen Ereignisses zu tilgen.
    Von Luna aus wurden die sechzehn gäanischen Raumschiffe geortet, die sich auf der Höhe der Marsbahn bewegten. Funkkontakt bestand kurz darauf. Die EX-1950 meldete, dass das Kobold-Black-Hole sich mit hoher Geschwindigkeit nahezu senkrecht zur Ebene der Planetenbahnen aus dem System entfernte.
    Coden Gonz' Flaggschiff landete am 29. Juni auf der Erde. Inzwischen waren die Transmitterverbindungen zwischen Terra und Luna wiederhergestellt. Die Mitglieder der TERRA-PATROUILLE sowie Roi Danton und ein Stab von Wissenschaftlern befanden sich in Terrania City, als das mächtige Forschungsschiff niederging.
    Roi Danton erfuhr von dem Unternehmen Pilgervater und entschloss sich spontan, mit seinem Stab an Bord des EXPLORERS nach Gäa zu fliegen und bei der Verwirklichung des Vorhabens mitzuhelfen.
    Die EX-1950 startete am 30. Juni.
    Am Abend dieses Tages machten Walik Kauk und Mara Bootes einen Spaziergang durch die leeren, aber hell erleuchteten Straßen am südwestlichen Stadtrand von Terrania City. Sie hingen jeder seinen eigenen Gedanken nach.
    »Ich überlege mir allen Ernstes, ob wir uns einen Platz in der Nähe des Nordpols oder meinetwegen am Amazonas suchen«, sagte Walik unvermittelt.
    »Warum?« Marboo blickte ihn verwundert an.
    »Du hast Coden Gonz und Kershyll Vanne gehört! Bald wird es auf unserer Welt von Menschen wimmeln. Ich bin nicht sicher, dass ich das vertragen kann.«
    Was er sagte, klang grimmig. Marboo lächelte dennoch.
    »Wie ich dich kenne, wird es dir nicht schwerfallen, mehr Menschen um dich herum zu sehen«, behauptete sie. »Im Grunde genommen sehnst du dich seit Jahren nach mehr Gesellschaft – oder etwa nicht?«
    Walik seufzte. »Das mag richtig sein. Aber sich etwas wünschen und es bekommen sind zweierlei Dinge. Nun, da die Neubesiedlung der Erde unmittelbar bevorsteht, fange ich an, mich davor zu fürchten.«
    Marboo lachte. Doch wurde sie ebenso schnell wieder ernst.
    »Ich wollte, Bosketch hätte das noch mitbekommen. Er hatte so viel Angst vor dem Ende. Ich glaube, das war es, was ihn in den Wahnsinn trieb.«
    »Bosketch war ein Anachronismus. Er lebte in einer Zeit, die er nicht verstand. Aber vielleicht ist das falsch ausgedrückt. Auch wir verstehen diese Zeit nicht wirklich. Wir haben keine Ahnung von

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