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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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junge Frau. »Was kann ich für Sie tun, Mr. Hamiller?«, fragte sie freundlich.
    »Geben Sie mir den Wahlleiter, bitte.«
    Das Gesicht von Jean Ceandrou erschien. Payne Hamiller öffnete den Mund, um zu sagen, dass er seine Kandidatur beendete. Doch er brachte die Erklärung nicht über die Lippen. »Gibt es Neues im Fall Verlenbach?«, fragte er stattdessen.
    »Leider nicht, Sir. Verlenbach wird noch untersucht. Bislang steht nicht eindeutig fest, woran er gestorben ist.«
    »Danke«, sagte Hamiller matt und schaltete ab.
    Einige Minuten vergingen, dann hatte er die Idee, die ihm wie eine Erlösung erschien. Er schaltete den Interkom erneut ein, zeichnete aber nur auf.
    »Ich …«, fing er an, doch sofort umhüllte ihn ein Schatten, den er nicht durchbrechen konnte. Erst als er den Gedanken aufgab, seine wahre Absicht aufzuzeichnen, wurde es wieder hell um ihn.
    Verstört blickte er sich um. Er war allein. Doch mittlerweile ahnte er, dass mit Boyt Margor vieles nicht in Ordnung war. Er spürte auch, dass mit ihm selbst einiges nicht stimmte, ohne sich darüber klar zu werden, was es sein konnte. Warum vermochte er nichts über Boyt Margor und seinen beabsichtigten Verzicht auf die Kandidatur zu sagen? Je mehr er sich bemühte, sich auf diese Fragen zu konzentrieren, desto weniger gelang es ihm.
    Er war nicht mehr in der Lage, seine Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken. Immer wieder überraschte er sich dabei, dass er sich mit absolut belanglosen Dingen befasste, die nichts mit Margor und der Wahl zu tun hatten.
    Payne Hamiller machte die turbulenten Ereignisse der letzten Stunden und Tage dafür verantwortlich und beschloss, später darüber nachzudenken.
    Zur gleichen Zeit flogen die von Julian Tifflor ausgesandten Sammlerschiffe quer durch die Galaxis. Eines dieser Schiffe war die QUARTOR unter dem Kommando von Yesgo Damlander.
    »Wir befinden uns im Anflug auf Traliopa«, sagte der Blue Tewarc in einem der Konferenzräume des Raumschiffs. »Damlander selbst hat mir gesagt, dass wir in etwa einer Stunde landen werden.«
    »Traliopa.« Der Terraner Huft Garber aktivierte eine Abfrageschaltung. »Das war ein Stützpunkt der Laren, wenn ich mich recht erinnere.«
    Die anderen ließen ihn suchen. Da war der Ertruser Darman Kontell, der neben der Tür an der Wand lehnte. Vor ihm saß der Ara Jasker El-Fagron, ein stiller und wortkarger Mann.
    »Hier ist es«, sagte Garber. »Traliopa – Stützpunkt der Laren mit gefangenen Terranern, Akonen, Aras, Neu-Arkoniden, Blues und Ertrusern. Vermutlich sind noch andere Gruppen über den Planeten verstreut. Vielleicht wird dies unsere erste wirklich ernste Aufgabe.«
    »Sie sind zu pessimistisch«, entgegnete der Ara. »Für alle ehemaligen Gefangenen sind nach dem Abzug der Laren bessere Zeiten angebrochen. Ich denke, dass die einzelnen Gruppen sich zusammengetan haben und Aufbauarbeit leisten.«
    »Das wäre dann ganz im Sinn der GAVÖK-Idee«, bemerkte der Akone Sande-Rafkor spöttisch. »Trautes Miteinander aller konkurrierenden Gruppen.«
    »Sparen Sie sich Ihre Ironie«, sagte der Ertruser mit abgrundtiefem Bass. »Man würde uns Resider gar nicht erst für unsere spezielle Aufgabe abgestellt haben, wenn überall eitel Sonnenschein herrschte. Das wissen Sie ebenso gut wie ich.«
    »Warten Sie doch erst einmal ab, bis wir gelandet sind«, empfahl ihm der Akone.
    Alle fünf gehörten sie der neu gebildeten Organisation der Resider unter dem Kommando von Aktivatorträger Ronald Tekener an. Die Sammlerschiffe hatten nicht nur den offiziellen Auftrag, die in der Milchstraße verstreuten Menschen zur Erde zu bringen. Ihr zweiter Auftrag ergab sich daraus, dass auf manchen Welten die Vertreter verschiedener Völker lebten.
    Deshalb befand sich an Bord eines Sammlerschiffs eine GAVÖK-Crew. Offiziell als Beobachter für die Mitgliedsvölker der GAVÖK – inoffiziell Sonderdelegationen, die den Zusammenschluss aller Völker in der Milchstraße vorantreiben und überall dort eingreifen sollten, wo es nötig erschien. Spektakuläre Aktionen waren den Residern jedoch strikt untersagt.
    »Tewarc und ich begeben uns in die Hauptzentrale«, bestimmte Garber. »Die anderen werden erst aktiv, wenn die Lage klar ist. Ich hoffe, Sie haben keine Einwände?«
    »Keine«, bestätigte der Ertruser.
    Garber und der Blue betraten wenig später die Zentrale. Auf dem Panoramaschirm sahen sie, dass die QUARTOR soeben nahe einer Stadt landete.
    »Die Stadt ist von einem radioaktiven Gürtel

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