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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dort sind wir sicher.«
    Schon nach wenigen Schritten schloss sich das Schott hinter uns. Das war knapp. Die Lautsprecherstimmen erreichten uns auch im Hangar.
    »Der Flüchtende hat den Sektor Quero erreicht. Warnung an alle. Der Lare ist bewaffnet. Warnung an die Mannschaften im Sektor Quero …«
    »Das ist die entgegengesetzte Richtung«, sagte ich feixend, während ich vor dem Laren ins Beiboot kletterte. »Dort wird sich Ihr Schicksal erfüllen, Hoorg-Hampotur.«
    Wir betraten die Zentrale. Ich schloss zuerst das Außenschott, dann schaltete ich den Interkom auf die Frequenz der Schiffskommunikation. So konnten wir die Aktion mitverfolgen. In der optischen Wiedergabe war eine schemenhafte Gestalt zu sehen. Wüstes Geschrei erhob sich. Strahlschüsse zuckten auf.
    Kurz darauf kam die Meldung, dass der Lare auf der Flucht gestellt und erschossen worden sei.
    »Etwas viel Aufwand für einen einfachen Soldaten«, forschte der Lare. »Lohnt sich das?«
    »Ich denke schon«, antwortete ich.
    »Wie soll es weitergehen?«
    Ich erklärte es ihm.
    »Bei dem Kampf gegen die Überschweren haben wir einen Mann verloren. Er wird an Ihrer Stelle im Weltraum bestattet. Unser Kommandant wird einige Zeit verstreichen lassen und sich dann unter einem Vorwand von der Patrouille absetzen. Dann sind Sie endgültig in Sicherheit.«
    »Und was ist damit?« Der Lare verrenkte sich fast die Schulter, um mir zu zeigen, dass seine Arme immer noch auf den Rücken gefesselt waren.
    »Wenn Sie mit den Fesseln laufen konnten, ist ohnehin alles in Ordnung«, erwiderte ich. »Es erscheint mir doch etwas riskant, Ihnen zu viel Bewegungsfreiheit zu geben. Wer weiß, wie Sie mir meine Hilfe danken würden.«
    Der Lare versank in grübelndes Schweigen. In die Stille hinein kam über Interkom die lakonische Meldung, dass sein Leichnam sofort dem Weltraum übergeben werde.
    »Wieso setzen sich die Arkoniden auf einmal für mich ein, obwohl Stunden vorher mein Tod einstimmig beschlossen wurde?«, fragte er.
    Ich sagte ihm die Wahrheit.
    Hotrenor-Taak sah es kommen, dass die Arkoniden ihn von einem Geheimstützpunkt zum nächsten schleppen und mit allen Mitteln versuchen würden, ihm die Geheimnisse larischer Technik zu entreißen. Irgendwann würde trotz aller Geheimhaltung eine andere Macht von seiner Existenz erfahren, und damit würde alles von vorne beginnen.
    »Ich glaube, ich kenne Ihre Befürchtungen, Hotrenor-Taak«, drang Daroques Stimme in seine Gedanken. »Aber ich kann Sie beruhigen. Wenn es nach mir geht, werden sich Ihre düsteren Visionen nicht erfüllen.«
    »Was haben Sie dann mit mir vor?«, fragte der Verkünder spöttisch.
    »Wenn Ihr Wissen von Wert ist, soll es allen galaktischen Völkern zukommen. Ich werde Sie zu einem GAVÖK- oder NEI-Stützpunkt bringen.«
    Hotrenor-Taak blickte den Arkoniden prüfend an. »Das würde sich fast mit meinen eigenen Absichten decken«, sagte er nach einer Weile.
    »Warum sind Sie Ihrer Flotte nicht durch das Black Hole gefolgt?«
    »Ich bin freiwillig zurückgeblieben …«
    »Daroque!« Die Stimme kam aus dem Interkom.
    »Bei uns ist alles in Ordnung, Tere«, sagte der junge Arkonide.
    »Aber sonst ist nichts in Ordnung. Zytyrc spuckt Gift und Galle. Er droht uns, weil wir ihn um die Exekution des Laren betrogen haben. Ahnen Sie, was das bedeutet, Daroque? Wenn er die falsche Leiche findet, erkennt er, dass wir ihn getäuscht haben.«
    »Dann müssen Sie uns mit dem Beiboot ausschleusen. Hotrenor-Taak darf ihm nicht in die Hände fallen.«
    »Genau das wollte ich vorschlagen«, sagte Tere. »Wir werden die Blues ablenken, bis Sie mit dem Beiboot verschwunden sind. In zwei Standardtagen werden wir Sie wieder an diesen Koordinaten aufnehmen. Ich übergebe an das Hangarpersonal.«
    Das Bild wechselte, zeigte nun einen Arkoniden in der Kombination eines Technikers.
    »Ich habe alles mitgehört, Daroque. Leider können wir keinen Katapultstart riskieren, weil das die Aufmerksamkeit der Blues erregen würde. Du musst das Ausschleusmanöver also manuell vornehmen.«
    »Danke, Vasquer«, sagte Daroque. Er hatte schon am Steuerpult Platz genommen. Hotrenor-Taak beobachtete ihn von dem Kontursessel aus, in den er sich gesetzt hatte. Mit den auf den Rücken gefesselten Händen saß er jedoch denkbar unbequem.
    Der Panoramaschirm zeigte das aufgleitende Hangarschott.
    Hotrenor-Taak begrüßte diese Entwicklung, obwohl ihm die Situation nicht ungefährlich erschien. Das Beiboot bot den Blues

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