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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiß, dass du Hotrenor-Taak bist, sollst du erfahren, warum du sterben musst. Ich werde dich an den Ort deines Verbrechens führen, um dir zu zeigen, was du angerichtet hast.«
    »Ich bin mir keiner Schuld bewusst.« Hotrenor-Taak wusste aus Erfahrung, dass ein Gegner, der sich auf Diskussionen einließ, nicht so gefährlich war wie einer, der kompromisslos zur Tat schritt.
    »Bei so vielen Schandtaten, wie du sie begangen hast, verliert man leicht die Übersicht.« Trookan grollte. »Aber ich helfe deinem Gedächtnis nach. Die Welt heißt Genkoder, und ich bin einer aus dem Leticron-Klonpool.«
    Hotrenor-Taak erinnerte sich nicht, diese Begriffe je gehört zu haben. Erst recht brachte er sie nicht in Zusammenhang mit seinem Wirken. Andererseits war der Name Leticron gefallen. »Bist du ein Nachkomme des früheren Ersten Hetrans Leticron?«, wollte er wissen.
    »Ich bin Leticrons Sohn«, erklärte der Überschwere stolz. »Ich entstamme dem Klonpool, den Leticron auf Genkoder gegründet hat. Ich sollte einer von vielen Tausenden sein, doch meine Brüder starben ungeboren. Du hast sie auf dem Gewissen, Hotrenor-Taak.«
    »Das muss ein Missverständnis sein.«
    »Ich weiß, was ich weiß!«, herrschte Trookan ihn an und wandte sich zu Daroque um. »Wir fliegen nicht nach Olymp, sondern nach Genkoder!«
    »Ich kenne keine Welt dieses Namens.« Der Neu-Arkonide rieb sich den Arm, wo ihn der Schlag des Überschweren getroffen hatte.
    »Genkoder ist die Welt, die ihr als Planet Vier bezeichnet«, erklärte Trookan.
    »Dann gibt es dort also doch einen Stützpunkt der Überschweren?«
    »Es hat früher dort den Leticron-Klonpool gegeben, aber dieser Lare hat ihn zerstört«, erwiderte Trookan schroff. »Nimm endlich Kurs auf Genkoder, Arkonide! Während des Fluges sage ich euch Einzelheiten, die wahrscheinlich nicht einmal Hotrenor-Taak kennt. Das mag auch der Grund sein, warum er die Zusammenhänge nicht sofort versteht. Aber er wird sich erinnern und danach für alles büßen.«
    Hotrenor-Taak schwieg dazu. Er war überzeugt, dass der seltsame Überschwere entweder wahnsinnig war oder einem verhängnisvollen Irrtum aufsaß. Vielleicht war auch sein Gedächtnis manipuliert worden.
    »Würden Sie mir eine Frage beantworten, Trookan?«, sagte Daroque.
    »Sind wir auf Kurs?«, fragte der Überschwere drohend zurück.
    »Wir fliegen Planet Vier an.«
    »Dann frage.«
    »Sind Sie uns zum Beiboot gefolgt, oder waren Sie schon an Bord, als wir es bestiegen?«
    »Ich war vorher da.«
    »Wie konnten Sie denn wissen, dass wir ausgerechnet an Bord der WOLAN-7 gehen, dass wir überhaupt auf einem Beiboot Zuflucht suchen würden?«
    Trookan grinste breit, und das gab seinem derben Gesicht etwas Jungenhaftes. »Ich bin nicht nur ein Metagenet, ich kann auch schattensehen.«
    Hotrenor-Taak hätte nicht sagen können, dass diese Erklärung zu seinem besseren Verständnis beitrug. Nach Daroques verwirrtem Gesichtsausdruck zu schließen, erging es dem Arkoniden keine Spur anders. Das schien auch Trookan zu merken. »Ich erzähle besser der Reihe nach«, stellte er fest.
    Trookans Geschichte
    Er hatte keine Kindheit und wurde sich seines Reifeprozesses nicht bewusst. Er war auf einmal da, ein Überschwerer mit abgeschlossener physischer Entwicklung, und erst in diesem Moment erwachte er.
    Seine Welt war ein mittelgroßes Kuppelgebäude, in dem lange, kahlköpfige Gestalten lebten. Sie nannten sich Aras, Galaktische Mediziner, waren größer als er, aber um vieles filigraner im Körperbau. Sie herrschten in klinisch sauberen Laboratorien aus Glas, Metall und Energie. Sie brachten ihm Hochachtung entgegen, und irgendwie schienen sie voll Schöpferstolz auf ihn zu sein. Obwohl kein Ara sein Elter war. Sein Elter war das Ebenbild von ihm, aber das erfuhr er erst später.
    Er wachte auf und verfügte sofort über viel Wissen. Er kannte Begriffe, die mit seiner kleinen Welt nichts zu tun hatten. Sie gehörten in eine größere, unendliche Welt, wie Prether sagte. Prether war Ara und einer seiner Lehrer. Sein biochemischer Schöpfer und wie ein Elter zu ihm.
    Laren, Konzil der Sieben, Milchstraße, Terraner, Raumfahrt, Linearflug, Titan, Springer, Blues, Terkonitstahl – alles Begriffe, die ihm vertraut schienen und mit denen er Assoziationen verband. »Woher kenne ich diese Namen?«, fragte er seinen Lehrer.
    »Dein Elter hat sie dir vererbt. Du hast alles Wissen und noch mehr, das gesamte Erbgut deines Elters, übertragen bekommen. Du wirst

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