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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verraten.
    Man hat uns betäubt!
    Die Versammlung von Posbis, Gurrads, Menschen und Laren war sicher heimlich und mit unlauteren Absichten in die Ausweichzentrale von Argyris' Reich eingedrungen und musste sich demgemäß Mitwisser vom Hals schaffen. Vanne schob die Überlegung, warum Laren in der Milchstraße zurückgeblieben waren und warum sich Posbis mit ihnen verbündet hatten, vorerst beiseite. Das konnte später geklärt werden.
    Als er vorsichtig die Augen öffnete, sah er im matten Schein einer Notbeleuchtung Stahlplastikwände und Regale, in denen dicht an dicht prähistorische Jagdwaffen standen, jede sorgfältig in einem Glasbehälter verstaut. Von Armbrüsten bis zur Bockbüchsflinte nebst Munition war alles vorhanden, was vor schätzungsweise eineinhalb Jahrtausenden ein Jägerherz erfreut hätte. Energiewaffen waren nicht dabei, folglich handelte es sich um eine Art Museum.
    Neben sich erblickte Vanne Tekeners reglose Gestalt und sah, dass der Smiler genau wie er selbst nur noch die Unterkombination trug.
    Er erhob sich, fühlte zwar noch eine Schwere in den Gliedern, war aber durchaus handlungsfähig. Entschlossen nahm er einen der Glasbehälter mit einer doppelläufigen Schrotflinte aus dem Regal und zerschlug ihn auf dem Boden. Sehr schnell fand er das Funktionsprinzip und die Handhabung der für ihn altertümlichen Waffe heraus. Er öffnete eine der Munitionsschachteln, kippte die Läufe auf und schob Patronen ein. Er war sicher, dass er mit dieser Waffe jeden Laren, Menschen und auch Gurrad außer Gefecht setzen konnte, wenn er seinem Gegner keine Zeit ließ, einen Schutzschirm aufzubauen. Was er tun sollte, wenn ausgerechnet ein Posbi nach ihm und Tekener sah, das wusste er allerdings noch nicht.
    Er schien seine Vorbereitungen gerade noch rechtzeitig abgeschlossen zu haben, denn er hörte, wie sich hinter ihm ein Schott öffnete.
    Kershyll Vanne wirbelte herum, die Flinte wie einen Strahler in der Armbeuge. Er sah einen Topsider, konstatierte, dass ein Topsider ebenfalls nichts hier zu suchen hatte – und drückte ab.
    Im nächsten Moment saß er auf dem Boden und presste die linke Hand auf seine Rippen. Der Kolben der Waffe hatte ihn mit der Wucht eines Fußtritts getroffen. Den Topsider hatte er offensichtlich verfehlt.
    »Spiel nie mit einem Schießgewehr, denn es könnt' geladen sein!«, sagte der Echsenabkömmling spöttisch. Mit veränderter Stimme fügte er hinzu: »Diese altertümlichen Feuerwaffen haben einen enormen Rückschlag, Kershyll. Du hättest eine Armbrust verwenden sollen. Das hätte außerdem den Vorteil gehabt, dass fast kein Geräusch entstanden wäre.«
    Vanne ließ seine Rippen los und wischte sich die Schmerztränen aus den Augen.
    »Anson …?«
    Der Topsider lachte. »Deine Auffassungsgabe hat unter dem Nervengas nicht gelitten, mein Junge.«
    Er ging zu Tekener, untersuchte ihn kurz und hockte sich dann neben das Konzept. Danach schilderte er, was sich im Grenzbezirk seines Reiches abgespielt hatte und wahrscheinlich noch abspielen würde. Er erklärte auch, dass die Gys-Voolbeerah wegen der Metamorphose einiger Artgenossen unter Schock standen. Nur so war zu erklären, dass er ungehindert durch die Ausweichzentrale schlendern konnte. Die Molekülverformer hatten überhaupt nicht bemerkt, dass ihm der arttypische Geruch nicht anhaftete. Und offensichtlich hielten sie ihn für einen der Ihren, für Blunnentior.
    Als Argyris erklärte, dass er beabsichtigte, die Molekülverformer in eine Falle und in die Provcon-Faust zu locken, indem er ihnen ein Schiff in die Hände spielte, lächelte Vanne vielsagend.
    »Was gefällt dir an meinem Plan nicht, Kershyll?«, wollte der Kaiser wissen.
    »Er ist gut«, erwiderte der Sieben-D-Mann. »Nur ist er überholt. ES hat angekündigt, dass die Erde in absehbarer Zeit ins Solsystem zurückkehren wird. Sobald das geschieht, werden die Molekülverformer Terra für ein lohnenderes Ziel halten als Gäa.«
    Der Plasma-Gehirnsektor des Robotkaisers musste diese Mitteilung erst verdauen.
    »Terra kehrt zurück? Ich freue mich! Wenn die gäanische Menschheit zur Erde übersiedelt, wird es auch ohne die Gys-Voolbeerah genug Probleme geben.«
    »Das ist richtig«, erwiderte Vanne. »Aber ich bitte dich, über die bevorstehende Rückkehr zu schweigen. Die Menschen sollen vor vollendete Tatsachen gestellt werden.«
    »Kleiner Psychotrick von Tiff, was?« Anson Argyris hob lauschend den Kopf. »Bei den Gys-Voolbeerah herrscht Aufruhr.« Er

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