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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schweigt vor sich hin. Vielleicht gibt es dort, wohin wir fliegen, einen Planeten voller Menschen, die nicht auf uns schießen. Das wäre wunderbar.
    Abschließend setzte er hinzu: Ich glaube, die Besatzung sollte auseinandergehen. Niemand liebt den anderen. Abgesehen von Pat und mir.
    Die LOTOSBLUME trat in den Linearraum ein und fiel in sicherer Entfernung zum Zielort wieder ins normale Kontinuum zurück.
    Borstian Fellner hatte, wie er es während seiner Bordwache stets tat, fast alle überflüssigen Energieverbraucher ausgeschaltet. In der Zentrale herrschte ein ruhiges Halbdunkel.
    Keine größere Sonne stand in der Nähe. Der Funkempfang schwieg.
    Wenn Tubbs Knothe breitschultrig und wuchtig wirkte, trotz seines hohen Alters, so war Fellner schmal, schlank und knochig. Alles an ihm erschien grau und faltig. Sein Gesicht erinnerte an ein uraltes zerknittertes Pergament, und das kurze Haar war unordentlich, fett und strähnig. Neben dem Pilotensessel lehnte sein Reparaturhammer, den er so gut wie nie aus den Augen ließ.
    Fellner drehte sich schweigend um. Seit einigen Sekunden hatte er das beklemmende Gefühl, jemand stünde mit angeschlagener Waffe hinter ihm. Obwohl er sah, dass er nach wie vor allein in der Zentrale war, blieb das deutliche Gefühl des Unbehagens und der Furcht.
    »Elende Kiste!«, flüsterte er heiser.
    Sie war inzwischen abgetaut und hatte ihre Temperatur der Umgebung angeglichen. Im matten Licht der Armaturen und Schirme schimmerte sie noch geheimnisvoller.
    Fellner widmete sich wieder den Instrumenten. Überrascht bemerkte er mehrere Ortungsechos. Die Distanz betrug knapp eine Lichtwoche.
    Nach seiner Erfahrung waren dies Raumschiffe. Allerdings schon eine kleine Flotte, die antriebslos durch den Raum driftete wie die LOTOSBLUME ebenfalls. Es schienen um die fünfzig Einheiten zu sein. Immer wieder verschoben sich deutlichere und weniger deutliche – also relativ nähere und fernere – Echos gegeneinander.
    »Das können nur Larenschiffe sein. Menschen oder andere Völker würden einen solchen Aufmarsch nicht riskieren. Demnach hat der alte Tubbs wieder einmal recht«, brummte Fellner im Selbstgespräch.
    »So sieht es aus!«, erklärte die ruhige Stimme Jason Wisenths vom Eingang her.
    Ohne erkennbare Reaktion antwortete Fellner: »Offensichtlich wird es langsam interessant. Der alte Fuchs hat genau den richtigen Kurs angegeben.«
    Jason kam näher und betrachtete die Anzeigen. »SVE-Raumer!«, behauptete er nach einer Weile im Brustton der Überzeugung. »Ich wette, das ist der energielose Rest der stolzen Invasionsflotte. Die anderen sind abgehauen.«
    »Also stimmen die Gerüchte?«
    Wisenth schlug sich mit der Faust in die flache Hand. »Wenn alles zutrifft, sind diese Schiffe eine wahre Goldgrube. Wir werden die reichsten Tramps, die es jemals gegeben hat.«
    »Vorerst sind wir noch die Tramps mit dem lausigsten Seelenverkäufer, der je zwischen den Sternen flog. Was hat dich geweckt?«
    »Ein blödes Gefühl.«
    »Die Kiste?«
    »Genau. Dieses verdammte Ding.« Wisenth setzte sich halb auf das Steuerpult, schaute die Kiste an und wieder zurück auf die Schirme. »Wie lange brauchen wir dorthin?«
    »Bei unserem Tempo etwas mehr als sieben Tage. Wir haben genügend Zeit, unseren Fund zu öffnen. Ich meine, wir brauchen den Hammer. Es gibt keinen sichtbaren Öffnungsmechanismus.«
    Bisher waren alle Funde Dinge gewesen, die sie verstanden und kannten. Dieses Artefakt machte die Ausnahme. Neben dem lang gestreckten Metallstück blieben sie stehen. Nur eine undeutliche Nässespur auf dem abgewetzten Bodenbelag deutete noch darauf hin, dass der Eispanzer abgeschmolzen war.
    Jason Wisenth kauerte sich auf die Hacken und fuhr langsam mit den Fingerspitzen die gebrochenen Kanten der Längsseite entlang. Er fand nicht die geringste Unebenheit. Nach zwanzig Minuten hob er den Blick wieder. »Nichts«, sagte er seufzend. »Es ist also doch ein Fund der Geheimnisse.«
    Fellner wischte seine Handflächen am Brustteil des Overalls ab. »Mein Hammer wird die Sache schon regeln.«
    »Warte!«
    Jason betrachtete mit zusammengekniffenen Augen das Stirnteil des metallenen Sarges. Abermals fuhr er mit den Fingerkuppen die Linien nach. Weder er noch Fellner hörten, dass hinter ihnen Schritte lauter wurden und schließlich Patricia neben ihnen stand.
    »Nicht besonders viel Glück bisher, wie?«, fragte die Kommandantin.
    »Absolut nichts«, murmelte Jason. »Aber irgendwie muss diese Kiste zu

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