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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körper in einem plötzlich klaffenden Loch verschwand, war atemberaubend. Das Geräusch wurde unerträglich, hörte überraschend auf, und Sekunden später erklang ein metallisches Klirren.
    »Dieser verdammte Allesfresser ist ein Deck tiefer gelandet«, fauchte Jason. »Wenn er sich durch die Außenhülle frisst, sind wir verloren!«
    »Ich habe noch nichts gesehen, was einem Desintegrator widerstand«, gab Fellner zu. »Und der Hammer hätte das Vieh wenigstens einbeulen müssen.«
    »Wir haben es an Bord geholt. Nun müssen wir das Biest wieder loswerden. Das ist dein Job, Jason.«
    Eine Ebene tiefer klang abermals das heulende Geräusch auf. Die Raupe bemächtigte sich unbekannter Teile des Schiffes und verschlang sie. Welche Art von Metabolismus besaß dieses Rätselwesen?
    »Wir müssen verhindern, dass noch mehr zerstört wird!« Fellner setzte sich in Bewegung.
    »Wohin rennst du?«, brüllte Jason.
    »Hole deinen Raumanzug! Ich besorge einen Antigrav- und Fesselfeldprojektor.«
    »Das kann die Lösung sein«, gab Jason Wisenth zu. »Wir müssen den Angreifer in die Nähe einer Schleuse treiben. Wo ist er?«
    »Unter uns!« Sol zitterte am ganzen Körper. Jason konnte sich nur an zwei Gelegenheiten erinnern, bei denen er den Jungen in solcher Angst erlebt hatte.
    »Das sieht schlecht aus. Zudem können wir das Schiff nicht einmal richtig abschotten!«, sagte Patricia.
    »Es muss vor allem schnell gehen. Das Vieh frisst sonst die LOTOSBLUME auf!« Tubbs Knothe hob die Schultern. »Ich bin sicher, wenn sich jemand von uns ihm in den Weg stellt, dann verspeist es auch den.«
    Wisenth hatte seinen lebensgefährlichen Raumanzug in einem Spind nahe der Zentrale deponiert. Jetzt zerrte er ihn heraus und wechselte die Sauerstoffpatronen. Er schleppte die rissige Hülle zurück in die Zentrale und ließ sich von Patricia und ihrem Sohn hineinhelfen. Viele solcher Aktionen hielt der Anzug nicht mehr aus.
    »Los!«, drängte er. »Alle dorthin, wo diese Eisen fressende Kuriosität gerade haust. Chefin – wird die automatische Abschottung noch einmal funktionieren? Wir können dann die einzelnen Abschnitte von Hand öffnen und schließen. Andernfalls würde ich vorschlagen, das Schiff zu öffnen. Aber wir haben …«
    »… keine fünf Raumanzüge mehr!«, beendete Patricia seinen Satz.
    »Genau das wollte ich sagen.«
    Sie nickte. Jede Schaltung dieser Art war gefährlich, denn gerade die stetig benutzten Nebenaggregate waren am meisten ramponiert. »Einverstanden. Ich werde die Schotten schließen. Und dann kümmern wir uns um die Bestie.«
    Alle bis auf Pat verließen die Zentrale. Sie zählte bis zehn und drückte, nachdem sie die zersplitterte Schutzkappe hochgehoben hatte, den runden roten Notknopf. Überall in der Korvette schlossen sich daraufhin die Schotten.
    Sekundenlang wurde das Geräusch des Allesfressers übertönt. Die Scharniere, Lager und Angeln, die hydropneumatischen Anlagen und Servomotoren knirschten und rasselten. Hin und wieder hallten knallende Geräusche durch das Schiff. Fast sämtliche Isolierschotten bewegten sich und wurden gegen die mürben Dichtungswülste gepresst.
    Eine Ebene tiefer entbrannte ein verzweifelter Kampf gegen den heißhungrigen Fremdling.
    Ein wenig schwerfällig rannte Jason Wisenth den Korridor entlang. Vor ihm tobte der Lärm, den das Kreischen und Reißen der Zähne dieses Fabelwesens verursachte. Er sah das Loch in der Kante zwischen Decke und Wand, das wie ausgestanzt wirkte.
    »Tubbs! Hast du den Projektor?«, brüllte er über die Schulter zurück.
    »Ja. Aber die Energiezelle ist ziemlich erschöpft.«
    Das Fressgeräusch wurde unerträglich laut. Sie blieben stehen und blickten nach rechts. Der Allesfresser hatte eine halbmeterbreite Spur über den Boden des Korridors gezogen. Sie sahen die Träger, Verbindungen und zerschnittene Leitungen, die zwischen den Platten der Sandwich-Bauweise verliefen. Stahl, Isoliermaterial, Kunststoffrohre – alles hatte der Fresser verschlungen und dabei seinen Weg fortgesetzt. Aus einer runden Öffnung drang Lärm hervor wie aus einem Bohrschacht.
    »Noch weiter nach unten, Tubbs!«, drängte Jason.
    »Die Bestie ist höllisch schnell.«
    Binnen weniger Sekunden befanden sich die Tramps ein Deck tiefer. Das kreischende Heulen kam nun aus der Decke über ihnen. Tubbs Knothe schaltete den Kombiprojektor ein und gab ihn Jason.
    »Zwischen der Schleuse und unserem Standort haben wir drei Schotten!« Borstian Fellner, der den

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