Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
etwas Neues geschehen!, dachte Bardioc ironisch. Der Gedanke, dass er eine lange Kette immer wiederkehrender Ereignisse unterbrechen würde, berauschte ihn. Er empfand sogar Triumph bei der Vorstellung, dass er es als einziger der sieben Mächtigen wagen wollte, den Auftrag zu ignorieren.
    Eine Lichtkugel erschien über ihren Köpfen und machte dem Gespräch ein Ende.
    »Das ist Lorvorc!«, sagte Kemoauc.
    Die Kugel zerbarst. Der vierschrötig aussehende Lorvorc stand vor den anderen und schaute sie mit deutlicher Abneigung an.
    »Bevor ich hierherkam, hatte ich eine negative Meditation«, sagte er, nachdem er Laire begrüßt hatte. »Ich sah deutlich vor mir, dass einer von uns zum Verräter wurde.«
    Bardioc starrte den Ankömmling an. Ihm war, als schwanke der Boden unter seinen Füßen. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Er wollte sich umdrehen und fliehen, aber er war nicht in der Lage dazu.
    »Das war eine Vision, keine Tatsache«, widersprach Kemoauc ruhig. »Jeder von uns erlebt das irgendwann.«
    »Eigentlich wollte ich nicht kommen, denn ich finde den Gedanken unerträglich, Seite an Seite mit einem Verräter zu sitzen«, fuhr Lorvorc unbeirrbar fort.
    Er weiß es nicht!, erkannte Bardioc mit unsäglicher Erleichterung. Er weiß nicht, dass ich derjenige bin. Trotzdem ist die Situation für mich gefährlich.
    »Kannst du uns Konkretes sagen?«, erkundigte sich Murcon.
    »Nichts, leider«, musste Lorvorc zugeben. »Aber wir sollten uns vorsehen und jedem von uns klarmachen, dass ihn eine schreckliche Strafe erwartet, falls er uns verrät.«
    »Das ist unnötig«, widersprach Kemoauc. »Wir haben unsere ungeschriebenen Gesetze, und jeder weiß, was auf ihn zukommt, wenn er nicht im Sinn unserer Auftraggeber handelt.«
    »Dann lasst uns beginnen!«, schlug Murcon vor.
    Kemoauc wandte sich an Laire. »Öffne die Halle für uns!«, befahl er dem Roboter. »Wir müssen die Schiffe verteilen und die Koordinaten bekannt geben.«
    Dies war der entscheidende Augenblick, erkannte Bardioc. Noch war Zeit für eine Umkehr. Er konnte sein Fehlverhalten gestehen und um Gnade bitten. Die anderen würden ihm verzeihen. Ebenso konnte er schweigen und den Auftrag korrekt wie immer durchführen.
    Aber er würde weder das eine noch das andere tun. Der Traum von der Macht ließ ihn nicht mehr los.
    Viele Millionen Jahre später – Perry Rhodan Die Ankunft
    Während des langen Fluges in BULLOCs Energiesphäre war er oft in tiefe Bewusstlosigkeit versunken, aus der er zuletzt wohl nicht mehr erwacht wäre, hätte der Zellaktivator seinem Körper nicht immer neue Kräfte zugeführt.
    Perry Rhodan ahnte, dass sie sich längst nicht mehr in Ganuhr, sondern in einer anderen Galaxis befanden.
    Als er sich an Bord der Sphäre begeben hatte, um die SOL und ihre Besatzung zu retten, hatte er nicht ahnen können, welch schreckliche Reise ihm bevorstand. Der erste Teil des Fluges war gerade noch erträglich gewesen, denn Rhodan hatte Gelegenheit gefunden, die Sphäre zu verlassen und für kurze Zeit aus der Nähe der vierten Inkarnation zu entkommen. Das war auf der Glaswelt der Fall gewesen und vorher auf dem Planeten Culhm.
    Danach waren Wochen um Wochen verstrichen, in denen er pausenlos der verheerenden mentalen Ausstrahlung BULLOCs ausgesetzt blieb, ein Zeitraum, den BULLOC wahrscheinlich genutzt hatte, um den Abgrund zwischen zwei Galaxien zu überwinden.
    Obwohl es Perry Rhodan gelungen war, sich gegen BULLOCs Impulse abzuschirmen, hatten sie ihn mit der Zeit zermürbt. Der Tag war gekommen, an dem Rhodan einen schnellen Tod dem weiteren Dahinvegetieren in der Energiesphäre vorgezogen hätte.
    Trotzdem war seine Hoffnung nicht gänzlich erloschen. Irgendwann musste BULLOC sein Ziel erreichen, dann bestand Aussicht auf eine Veränderung der Lage.
    Der seelische Zerfallsprozess, gegen den Perry Rhodan sich zur Wehr setzen musste, wurde schon durch die Nähe der vierten Inkarnation ausgelöst. Ab und zu hatten BULLOC und er sogar versucht, miteinander zu reden. Dabei hatte der Terraner erfahren, dass BULLOC seine drei Vorgänger CLERMAC, SHERNOC und VERNOC endgültig ausgelöscht hatte. Am Machthunger und an der Selbstherrlichkeit der vierten Inkarnation bestanden für Perry Rhodan keine Zweifel mehr.
    Seine geringen Vorräte waren längst aufgebraucht. Rhodan fühlte sich schon so apathisch, dass er auf die zunehmende Geschäftigkeit der Inkarnation erst reagierte, als BULLOC ihn ansprach.
    »Perryrhodan!«
    Die dumpfe, scheinbar aus

Weitere Kostenlose Bücher