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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Nichts kommende Stimme ließ ihn hochschrecken. Die letzten Stunden hatte Rhodan in einer Art Dämmerzustand verbracht.
    In der Sphäre herrschte Dunkelheit. Das änderte sich nur, wenn BULLOC die Außenhülle transparent werden und das Licht fremder Sonnen eindringen ließ. Aber nicht einmal dann war Rhodan in der Lage, BULLOCs wahres Aussehen zu ergründen. Die Inkarnation zeigte sich ihm als nackter und geschlechtsloser Mensch. Rhodan kannte die Täuschung. Jedes Wesen, das der Inkarnation gegenüberstand, sah einen Angehörigen des eigenen Volkes im Innern der Sphäre.
    »Perryrhodan!«
    Der Terraner richtete sich auf. Er war zu müde und zu erschöpft, um mehr als diese schwache Reaktion zu zeigen.
    »Wir befinden uns im Anflug auf BARDIOC«, berichtete BULLOC. »Ich werde dem Meister mit strahlender Macht gegenübertreten und ihm einen wichtigen Gefangenen übergeben.«
    Rhodan brauchte geraume Zeit, um den Sinn das Gesagten zu verstehen. Zu lange hatte sein Verstand auf jeglichen Informationsfluss verzichten müssen. Er hatte nur noch den Wunsch, endlich dem Martyrium entkommen.
    »Sobald wir in das Sonnensystem einfliegen, werde ich dir einen Blick in die Umgebung gestatten«, fuhr BULLOC fort.
    Rhodan verstand, dass die Inkarnation nur mit ihm sprach, weil sie auf diese Weise ihren Triumph noch besser auskosten konnte. Der lange Flug näherte sich dem Ende. BARDIOC erwartete sie, wer oder was immer sich hinter diesem Namen auch verbarg.
    Perry Rhodan fragte sich, ob er die Superintelligenz sehen würde. Vielleicht war er nicht einmal in der Lage, sie optisch zu erfassen, weil sie zu andersartig war. Ebenso wenig war auszuschließen, dass die Begegnung ihn töten würde. Nach dem langen und schrecklichen Flug war er vielleicht nicht in der Lage, die Gegenwart der Superintelligenz zu ertragen, zumal er davon ausgehen musste, dass sie in ihren Ausstrahlungen noch schlimmer war als ihre vierte Inkarnation.
    Geräusche verrieten, dass BULLOC sich regte.
    Plötzlich wurde es hell. Rhodan wusste nicht, ob die Hülle der Sphäre tatsächlich transparent wurde oder ob mit geeigneten Mitteln lediglich das Bild der kosmischen Umwelt projiziert wurde. Er sah eine gelbe Normalsonne mit sieben Planeten. Doch diese Konstellation interessierte ihn erst in zweiter Linie. Weitaus interessanter waren die Raumschiffe.
    Tausende Raumer verließen das Sonnensystem oder kamen gerade an, andere hingen in dichten Verbänden zwischen den Planeten. In erster Linie handelte es sich um Scheibenschiffe der Hulkoos, aber Perry Rhodan sah auch andere Konstruktionen, die vermuten ließen, dass in diesem System Angehörige der verschiedenartigsten raumfahrenden Völker für BARDIOC arbeiteten.
    Zentrum aller Bewegungen war zweifellos der dritte Planet.
    »Das ist BARDIOCs Welt«, sagte BULLOC, als hätte er die Gedanken des Terraners erraten. »Und nicht nur das – diese Welt ist BARDIOC.«
    Rhodan spürte, dass von dem Planeten ein mentaler Druck ausging, der aber vorerst noch leichter zu ertragen war als BULLOCs Ausstrahlung. Er mobilisierte seine letzten geistigen und körperlichen Kräfte. Obwohl er sich darüber im Klaren war, dass er den Status eines Gefangenen besaß, schöpfte er wieder Hoffnung. Hatte er sich nicht selbst zum Ziel gesetzt, BARDIOC zu begegnen?
    Rhodan dachte an die SOL. Wo mochte sich das mächtige Fernraumschiff mittlerweile befinden? Folgte die Besatzung noch seiner Spur? Er bezweifelte das. Ohnehin war es sinnlos, wenn er sich jetzt darüber den Kopf zerbrach, denn damit würde er sein Schicksal nicht beeinflussen. Seine Abenteuer in Naupaum fielen ihm ein. Damals war ihm nur sein Gehirn geblieben, und er hatte sich eines fremden Körpers bedienen müssen. Trotzdem hatte er zu den Menschen zurückgefunden.
    Warum sollte ihm das nicht auch diesmal gelingen?
    Er musste versuchen, möglichst viel über BARDIOC herauszufinden, bevor er mit der Superintelligenz zusammentraf.
    »Wer oder was ist BARDIOC?«, wandte er sich an die vierte Inkarnation. »Kannst du mir über die Superintelligenz und ihre Entstehung berichten?«
    Zu seinem Erstaunen lehnte BULLOC diesen Wunsch nicht ab.
    »Ich werde dir in Kürze BARDIOCs Geschichte erzählen«, versprach die Inkarnation. »Es ist die Historie einer beispiellosen Machtentfaltung. Vor allem wirst du dabei auch viel über mich erfahren und erkennen, dass ich dem Meister in vielen Dingen nicht nachstehe.«
    Rhodan hatte aufmerksam zugehört. BULLOCs Worte machten ihn

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