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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zusammenkunft der sieben Mächtigen kommen, bei der die zweite Phase eingeleitet wurde.
    Für einen Augenblick erwog er sogar, den Plan, sich einen eigenen Machtbereich zu schaffen, wieder aufzugeben.
    Dann erwachte sein Trotz.
    Wenn tatsächlich einer aus dem Bund der Zeitlosen an Bord war, konnte der Betreffende ihm dennoch nichts beweisen. Das Schiff war vorschriftsmäßig an der Materiequelle mit Sporen beladen worden und befand sich auf dem richtigen Kurs. Für jeden Beobachter musste der Eindruck entstehen, dass Bardioc das Schiff in das vorgesehene Gebiet lenkte, um durch die Ausstreuung von Lebenskeimen die natürliche Evolution, die andernfalls erst sehr viel später oder überhaupt nicht eingesetzt hätte, einzuleiten und zu beschleunigen.
    Bardioc beschloss, die Initiative zu ergreifen. Er musste den Unbekannten zur Konfrontation zwingen.
    Nun, da er entschlossen war, sein Vorhaben auf jeden Fall zu realisieren, verflog seine Panik schnell. Wer immer sich an Bord befand, war ihm bestenfalls ebenbürtig, auf keinen Fall aber überlegen.
    Ein bestürzender Gedanke meldete sich. Befand sich ein Passagier an Bord, der von jenseits der Materiequellen kam? Ein Gesandter der geheimnisvollen Auftraggeber, die alle Sporenschiffe beluden und an die Mächtigen den Ruf ergehen ließen, sobald es galt, neu entstandene Galaxien für organisches Leben zu präparieren?
    Unmöglich!, dachte Bardioc.
    Noch nie war jemand von der anderen Seite gekommen, und alle Gesetze des Universums sprachen dagegen, dass dies jemals geschehen könnte. Aber vielleicht hatten Bardiocs Auftraggeber jemanden an Bord geschleust, der zu dem Raum-Zeit-Kontinuum gehörte, in dem Bardioc seine Arbeit verrichtete. Es wäre leicht gewesen, dies während der Beladeaktion zu bewerkstelligen.
    Ich muss es herausfinden!, dachte Bardioc grimmig.
    Trotzdem ließ er sich Zeit. Er durfte nichts überstürzen. Wenn er zu schnell angriff und dabei unterlag, würde er den Grund für seine Aggressivität später nur schwer erklären können.
    Schließlich machte er sich daran, eine Bombe zu bauen. Mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln war das einfach. Er hielt seine Idee für genial, denn der zweite Passagier rechnete bestimmt nicht damit, dass der Schiffsbesitzer einen derart primitiven Trick anwenden würde. Vor allem wusste der Unbekannte nicht, dass er entdeckt worden war.
    Oder doch? Hatte der Fremde seine Spur absichtlich hinterlassen, um Bardioc auf sich aufmerksam zu machen und aus der Reserve zu locken? Das Problem wurde immer vielschichtiger, und Bardioc entschied, dass er aufgeben würde, wenn ihm innerhalb kurzer Zeit keine Lösung gelang.
    Er deponierte die Bombe in dem beweglichen Kontroll- und Wartungssystem des Schiffes und transportierte sie auf diese Weise in eine Sekundärzentrale. Der Vorgang erforderte Geduld, denn das System arbeitete mit konstanter Geschwindigkeit, die zu ändern Bardioc nicht wagte.
    Bevor er die Bombe losgeschickt hatte, war er bei drei verschiedenen Rechnern gewesen, um sich unabhängig voneinander die Ankunftszeit des Sprengkörpers in der Sekundärzentrale ermitteln zu lassen. Entsprechend den identischen Ergebnissen hatte Bardioc den Zünder eingestellt. Die Bombe explodierte zum vorgesehenen Zeitpunkt, das Kontrollsystem gab für diesen Teil des Sporenschiffs Alarm.
    Bardioc schaltete alle Triebwerke ab. Das war eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme, aber sie ließ sich vertreten.
    Er hatte Zeit gewonnen.
    Wenn der andere einer der Mächtigen war oder in ihrem Auftrag handelte, musste er nun aktiv werden.
    Bardioc zog sich in seine Gemächer zurück und wartete. Das Schiff war wesentlich größer als seine Kosmische Burg, deshalb fühlte er sich an Bord wohl. Zunächst hatte er auch nur in Erwägung gezogen, den Giganten zu stehlen und damit von Galaxis zu Galaxis zu fliegen, ohne ein festes Ziel. Doch das wäre unbefriedigend gewesen. Er brauchte einen festen Standort, von dem aus er regieren und seine Macht ausdehnen konnte.
    Deshalb galt es, das Schiff an einem sicheren Ort zu verstecken, damit er es später für seine Zwecke benutzen konnte. Doch dazu musste er Phase Zwei abwarten.
    Im Vergleich zu der Aufgabe, die er sich im Zusammenhang mit dieser zweiten Phase gestellt hatte, war der Diebstahl des Sporenschiffs eine einfache Sache. Es war jedoch verfrüht, schon an den Schwarm und dessen Manipulation zu denken.
    Während seine Gedanken in die Zukunft schweiften, wurde Bardioc ungeduldiger und

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