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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wesen in einer leisen, zirpenden Sprache auf ihn einredete.
    »Ich verstehe nichts«, sagte er bedauernd und mit gedämpfter Stimme. »Und ein Translator der Hulkoos auf BARDIOC dürfte kaum für Interkosmo programmiert sein.«
    Der Geflügelte deutete auf einige Gegenstände in der Nähe und dann wieder auf das Übersetzungsgerät.
    »Ich verstehe, mein Freund.« Rhodan nickte. »Du bist überzeugt davon, dass wir diese Programmierung mit etwas Mühe hinbekommen.« Er deutete auf sich selbst. »Terraner.« Danach berührte er den Boden. »Erde.«
    Minutenlang nannte er die verschiedenartigsten Dinge beim Namen. Er wusste, dass alle Wortsymbole in dem Translator gespeichert wurden.
    Der Fremde hörte geduldig zu. Rhodan glaubte nicht mehr, dass er einen Abgesandten BARDIOCs vor sich hatte, denn dieser hätte bestimmt über andere Möglichkeiten der Kommunikation verfügt. Dieses Wesen konnte nur ein Raumfahrer sein, der mit den Hulkoos zusammenarbeitete.
    Aber warum war der Fremde so sehr an einem Gespräch interessiert, dass er sich dieser zeitraubenden Prozedur unterzog?
    Wahrscheinlich hält er mich ebenfalls für einen Raumfahrer im Dienst BARDIOCs, dachte Perry Rhodan sarkastisch. Der Geflügelte wunderte sich vielleicht, dass er niemals zuvor ein Wesen wie ihn gesehen hatte, und wollte in Erfahrung bringen, woher der Zweibeiner kam und was er tat.
    Sorgenvoll fragte sich der Terraner, wie BULLOC reagieren mochte, falls er zufällig Zeuge dieser Zusammenkunft wurde.
    Endlich schien der Fremde zufrieden zu sein, denn er ließ den Arm sinken.
    »Nun gut«, sagte Rhodan achselzuckend. »Wir können einen Versuch machen, mein Freund. Wie heißt du?«
    »Onklantson!«, zirpte sein Gegenüber, aber Perry Rhodan konnte nicht erkennen, ob das wirklich dessen Name war. Vielleicht handelte es sich um eine Begrüßungsfloskel.
    »Onklantson«, wiederholte Rhodan und deutete auf den Geflügelten. Der parodierte diese Geste und sagte: »Terraner.«
    »Meinetwegen.« Rhodan seufzte. »Ich will unser Gespräch nicht komplizieren. Kannst du mir erklären, zu welchem Raumschiff du gehörst und woher du kommst?«
    Eine Zeit lang blieb es still. Rhodan befürchtete schon, der Hulkoo-Translator könnte die von ihm verlangte Aufgabe nicht lösen. Dann jedoch erhielt er eine kurze Antwort, die der schwarze Apparat in holpriges Interkosmo übersetzte.
    »Nicht gehöre zu einem Raumschiff.«
    »Du bist demnach ein Bewohner dieser Welt!«, stieß Rhodan verblüfft hervor. »Und wo trägst du den gehirnähnlichen Zellklumpen, der dich als Eingeborenen ausweist?«
    »Nicht gehören zu dieser Welt«, gab ihm Onklantson zu verstehen.
    Rhodan war vollends verwirrt. »Kannst du mir das erklären?«
    »Vagabund«, eröffnete ihm Onklantson. »Gehören vielen Schiffen.«
    »Natürlich. Sicher bist du als eine Art blinder Passagier an Bord eines Hulkoo-Schiffes nach BARDIOC gekommen.« Rhodan besann sich darauf, dass der Translator mit Bezeichnungen wie ›blinder Passagier‹ kaum etwas anfangen konnte, und fügte hinzu: »Ich meine, dass du heimlich an Bord gegangen bist. Sobald das Schiff gelandet war, hast du es verlassen. Den Translator hast du entweder gestohlen, oder er gehört zur ständigen Ausrüstung eines Sternentramps.«
    »Ich wollte nicht hierher«, zirpte Onklantson. Soweit das bei einem so fremden Wesen überhaupt feststellbar war, wirkte er sehr nachdenklich. »Aber es gibt kein Zurück. Niemand nimmt mich mit.«
    »Der Zufall hat dich demnach auf diese Welt verschlagen. Ich kann nachvollziehen, dass es dir hier nicht gefällt. Die Hulkoos lassen dich nicht gehen, damit du BARDIOCs Geheimnis nicht verraten kannst. Eigentlich solltest du froh darüber sein, dass sie dich nicht getötet haben.«
    »Ich bin froh«, erklärte Onklantson.
    Rhodan wunderte sich, dass ein derart zart aussehendes Wesen von sich behauptete, ein Vagabund zu sein, der an Bord von Raumschiffen anderer Völker von Planet zu Planet zog. Wahrscheinlich täuschte Onklantsons Aussehen, und er war widerstandsfähiger, als es den Anschein hatte.
    »Wie lange bist du schon hier?«
    »Sehr lange. Es gibt noch mehr Fremde, die nicht zu den Versklavten gehören, aber ich habe sie alle wieder verloren. Die meisten von ihnen verlieren den Verstand oder sterben.«
    Perry Rhodan zweifelte keine Sekunde lang daran, dass dieses Schicksal allen drohte, die nicht im Auftrag BARDIOCs auf diesem Planeten weilten. Beunruhigt fragte er sich, ob ihm ein ähnliches Ende

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