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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Hat er uns gerufen?«
    Der alte Mann nickte schwer.
    »Wir müssen unter allen Umständen verhindern, dass weitere Schiffe unseres Volkes in diese Galaxis gelangen«, erklärte der Stellvertretende Kommandant.
    Penx-Ranosch sagte spöttisch: »Sie vergessen, dass wir eine Funkbotschaft abgestrahlt haben, die den Erfolg unserer Expedition verkündet! In absehbarer Zeit werden hier unsere ersten Flotten eintreffen.«
    Flotal-Morns riesiges Sehorgan verfärbte sich, äußeres Anzeichen seiner beginnenden Panik. »Wir müssen die Schiffe warnen!«, stieß er hervor. »Bevor es zu spät ist.«
    Der alte Kommandant sank im Sessel in sich zusammen. »Versuchen Sie es«, sagte er sarkastisch. »Versuchen Sie es, Flotal-Morn, aber Sie werden keinen Erfolg damit haben. Von nun an werden wir nur noch das tun, was der dort draußen von uns verlangt. Das bedeutet Sklaverei für Sie und für mich, für alle an Bord. Und schließlich für unser ganzes Volk.«
    Das war eine düstere Prophezeiung.
    Sie sollte sich erfüllen.
    Die Entwicklung der Superintelligenz BARDIOC Abklatsch
    Bardiocs Triumph kannte keine Grenzen. Jetzt erst, mit dem ersten Kontakt zu anderen Intelligenzwesen, war es ihm gelungen, aus der Verbannung auszubrechen. Nun besaß er fähige Helfer, die in der Lage sein würden, all das für ihn zu tun, was er aufgrund seiner Beschaffenheit selbst nicht ausführen konnte.
    Doch bald wurde dieser Teil von Bardiocs Traum mit düsteren Ahnungen überschattet.
    Was, wenn einer seiner sechs Brüder herausfand, dass es Bardioc gelungen war, aus seinem Gefängnis auszubrechen und die Strafe zu umgehen? Eine solche Entdeckung musste für Bardioc schreckliche Folgen haben, denn ein zweites Mal würden die Mächtigen das Risiko eines Ausbruchs einkalkulieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
    Die Furcht vor einer Entdeckung war übertrieben, aber in seinem Zustand war Bardioc nicht in der Lage, die Verhältnisse richtig einzuschätzen und ihnen gemäße Entscheidungen zu treffen. In seinem Traum verwischten die Wertvorstellungen, unwichtigen Dingen wurde übergroße Bedeutung beigemessen, und wichtige Erkenntnisse wurden ignoriert.
    Bardiocs Angst vor einer Entdeckung durch seine Brüder aus dem Bund der Zeitlosen erlosch nie und bestimmte daher zusammen mit den Machtgelüsten weitgehend die Handlungsweise des Schläfers.
    In einer ersten Reaktion hätte Bardioc den Kontakt zu den Hulkoos beinahe wieder abgebrochen, doch dann ergriff er die Flucht nach vorn. Er musste schnell ein großes Reich aufbauen, um sich gegen alle Angriffe von außen abzusichern. Das bedeutete, dass er die Sonnensysteme in diesem Raumsektor unter Kontrolle bringen musste.
    Nachdem er gelernt hatte, die Hulkoos und deren Technik für seine Zwecke einzusetzen, zwang er weitere Völker in seinen Dienst. Diese Entwicklung ging jedoch langsam vonstatten. Er war darauf angewiesen, dass der Zufall Raumschiffe fremder Zivilisationen in die Nähe seines Sonnensystems führte oder die Hulkoos Schiffe kaperten und zu ihm brachten.
    Von allen Intelligenzwesen, die Bardioc bisher beherrschte, erschienen ihm die Hulkoos als Helfer am geeignetsten. Sie wurden zu seinem favorisierten Volk. Unbewusst schienen sie nur darauf gewartet zu haben, dass etwas geschah, was ihre zersplitterten Volksgruppen von Neuem zusammenschweißte. Diese entwurzelten Raumfahrer wurden durch ihren Dienst für Bardioc wieder vereint, wenn auch auf andere Art und Weise, als sie sich das jemals vorgestellt hätten.
    Trotzdem war Bardioc mit dem von ihm geschaffenen System nicht zufrieden, er hielt es in mancher Beziehung für unvollkommen. Kaum, dass ein Raumschiff seine Welt verlassen hatte, war der Schläfer darauf angewiesen, dass seine paranormalen Befehle lange genug nachwirkten, um die Raumfahrer früher oder später zur Rückkehr zu bewegen. Bardioc wusste nie genau, was sich außerhalb seines Sonnensystems abspielte, denn er war auf die Informationen angewiesen, die er von den Hulkoos und anderen Raumfahrern erhielt.
    Ein kühner Gedanke belebte seine Träume. Hatten nicht Tiere Teile seines Gehirns in die entlegensten Gebiete des Planeten transportiert? War nicht auf diese Weise das organische Netz immer weiter gewachsen?
    Bardioc erschauerte im Schlaf angesichts seiner neuen Idee. Warum sollte er sich für alle Zukunft auf die Botendienste der Hulkoos und anderer Völker verlassen, wenn er die Möglichkeit hatte, viele Dinge selbst unter Kontrolle zu bekommen?
    Er

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