Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Inkarnation fort. »Sie waren erbärmliche Kreaturen, die es nicht wagten, einen eigenen Gedanken zu denken.«
    »Und du?«
    »Ich bin frei!«, rief BULLOC wild, doch seine Stimme verlor bereits wieder an Heftigkeit. Müde sagte er: »Aber ich habe weiterhin diesen schrecklichen Körper, der schon den drei anderen gedient hat.«
    Perry Rhodan verstand, dass die Inkarnation unter ihrem monströsen Aussehen litt. Wahrscheinlich machte sie BARDIOC dafür verantwortlich. Das mochte der tiefere Grund für die Auseinandersetzung zwischen BARDIOC und BULLOC sein. Daran, dass es zwischen der Superintelligenz und ihrer letzten Inkarnation zu Differenzen gekommen war, zweifelte Rhodan nicht mehr.
    BULLOC weilte zum ersten Mal auf BARDIOC. Der Terraner war überzeugt davon, dass die Superintelligenz sich dieses Zusammentreffen anders vorgestellt hatte. Die Selbstständigkeit BULLOCs gefiel ihr bestimmt nicht.
    »Wo befindet sich das zentrale Gehirn?«, fragte Rhodan direkt. »Ich meine jene Stelle, an der die Kapsel einst von Kemoauc in die Bodenhöhle gelegt wurde.«
    »Das weiß ich nicht! BARDIOC offenbart sich mir nicht.«
    Perry Rhodan spürte die nur mühsam unterdrückte Wut BULLOCs. »Du hattest noch keinen Kontakt mit ihm?«, fasste er sofort nach.
    »Doch. BARDIOC verlangte, dass ich mich ihm völlig unterwerfe, so, wie es die drei vor mir getan hatten. Aber ich weigerte mich! Seitdem ist die Verbindung abgebrochen. Wahrscheinlich überlegt BARDIOC, wie er mich ausschalten kann. Seine Kräfte reichen dazu nicht aus, denn ich bin inzwischen zu stark geworden.«
    Rhodan war nun überzeugt davon, dass BULLOC die ganze Zeit über versucht hatte, BARDIOCs zentrale Stelle zu finden.
    »Wir müssen BARDIOC wecken«, sagte der Terraner. »Wenn er sich seiner selbst und seiner im Traum begangenen Taten bewusst wird, kann sich alles ändern. Er wird dann auch dir helfen.«
    »Ich benötige diese Hilfe nicht!«, wehrte BULLOC ab.
    »Trotzdem kannst du versuchen, ihn aus dem Schlaf zu reißen. Oder gib mir die Gelegenheit, es zu tun.«
    BULLOC schien nachzudenken. »Was versprichst du dir davon?«
    »Das Ende der kosmischen Kriege im Bereich zweier Mächtigkeitsballungen.«
    Die Inkarnation stieß ein schreckliches Gelächter aus. »Für wen sprichst du? Für die Kaiserin von Therm?«
    »Für die Menschheit«, antwortete Perry Rhodan ruhig. »Und für alle Intelligenzen, die guten Willens sind.«
    »Für mich gibt es nur Starke und Schwache. Die Kaiserin von Therm wird besiegt werden, sobald ich BARDIOCs Mächtigkeitsballung unter meine Kontrolle gebracht habe.«
    Endlich ist es heraus!, erkannte Rhodan. BULLOC hielt mit seinen Absichten nicht mehr hinter dem Berg. Die vierte Inkarnation wollte die Macht, die BARDIOC begründet hatte. Das bedeutete, dass es in BULLOCs Absicht lag, die Mächtigkeitsballung zu erobern und den Krieg gegen die Kaiserin von Therm fortzusetzen.
    BULLOC hatte gegenüber der Superintelligenz zwei entscheidende Vorteile. Er besaß einen beweglichen Körper und schlief nicht. Damit war die größere psionische Stärke BARDIOCs ausgeglichen.
    Es war sinnlos, auf die Inkarnation einzureden. In ihr vereinigte sich alles Böse und Hinterhältige, was BARDIOC jemals in seinen Träumen hervorgebracht hatte – BULLOC war ein fleischgewordener Albtraum.
    Rhodan war sich längst darüber im Klaren, warum ihm manche Maßnahmen BARDIOCs in der Vergangenheit sinnlos oder widersprüchlich erschienen waren. Wie alle Träume besaßen auch BARDIOCs Träume ihre eigene Logik. Die Superintelligenz hatte niemals bewusst und konsequent gehandelt, sondern stets nach jenen Lösungen gesucht, die ihr im Schlaf als vernünftig erschienen waren. Damit erklärten sich viele Vorkommnisse in den vergangenen Monaten.
    BULLOC aber war wach! Seine Bösartigkeit musste einkalkuliert werden.
    »Du willst die absolute Macht«, sagte Rhodan zu der vierten Inkarnation. »Das ist ein Fehler, der dich letztlich die Existenz kosten wird. Aber noch ist Zeit zur Besinnung. BARDIOC wird dir verzeihen, wenn du dich ihm unterwirfst und dafür sorgst, dass er aus diesem schlimmen Traum geweckt wird.«
    In Rhodans Nähe entstanden kratzende Geräusche, als reibe sich BULLOC an den Wänden der Sphäre. Wieder einmal fragte sich der Terraner, wie die Inkarnation wirklich aussehen mochte.
    »Ich werde mich weder unterwerfen noch BARDIOC aus dem Schlaf wecken«, erklärte BULLOC. »Vielmehr werde ich das zentrale Gehirn suchen und es vernichten, sobald

Weitere Kostenlose Bücher