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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Therm ist noch nicht entschieden«, erinnerte BULLOC. »Das bedeutet, dass BARDIOC versagt hat. In seinem Zustand ist er nicht in der Lage, dem Gegner die entscheidende Niederlage beizubringen. Er macht Fehler, weil er träumt. Also steht zu befürchten, dass er letztlich unterliegen wird, obwohl er das größere Machtpotenzial besitzt.«
    Auch Rhodan war nach den Berichten der Inkarnation zu der Überzeugung gelangt, dass BARDIOCs Mächtigkeitsballung größer sein musste als die der Kaiserin von Therm. Außerdem schien der Schläfer über kampfstärkere Hilfsvölker zu gebieten. Sein Nachteil war, dass er keine bewussten Entscheidungen treffen konnte, sondern davon abhängig war, inwieweit Traum und Realität übereinstimmten. Rhodan wusste aus eigener Erfahrung, wie viel Fehler BARDIOC bereits begangen hatte.
    Ein wacher BARDIOC hätte die Kaiserin von Therm leicht besiegt. Aber war es unter diesen Umständen tatsächlich wünschenswert, die Superintelligenz zu wecken?
    BULLOCs Worte erleichterten Rhodan die Antwort auf diese Frage. »Es wird Zeit, dass BARDIOC ausgeschaltet wird und ich seine Stelle einnehme«, erklärte die Inkarnation.
    BULLOC, ahnte Rhodan, würde keine Fehler begehen. Er war auch nicht verhandlungsbereit, was man von einem wachen BARDIOC vielleicht erwarten konnte.
    »Wenn ich BARDIOC finden und vernichten kann, gehört die Mächtigkeitsballung mir!«, rief BULLOC aus. »Reizt dich der Gedanke nicht, an der Seite eines Mächtigen zu stehen?«
    »An deiner Seite?«, fragte Rhodan ironisch. »Wen würdest du an deiner Seite dulden? Ich müsste dich anerkennen und mich dir völlig unterwerfen.«
    »Ich könnte dich dazu zwingen! Du weißt, dass du meiner paranormalen Kraft nicht gewachsen bist.«
    »Das ist richtig. Aber damit gibst du dich nicht zufrieden. Du willst, dass ich freiwillig in deine Dienste trete, aus Furcht und Opportunismus.«
    BULLOC schien nachzudenken.
    »Ist es nicht seltsam, dass wir im Grunde genommen ein Ziel haben?«, fragte er einige Zeit später.
    Das war tatsächlich so, erkannte Perry Rhodan. BULLOC und er suchten nach dem zentralen Gehirn BARDIOCs, wenn auch mit völlig unterschiedlichen Absichten. BULLOC wollte das Stammgehirn des Mächtigen vernichten, Rhodan wollte es aus dem Jahrhunderttausende währenden Schlaf wecken.
    »Wir sollten uns verbünden«, schlug BULLOC vor. »Warum arbeiten wir nicht zusammen, bis zu dem Augenblick, da einer von uns BARDIOCs Versteck findet?«
    Rhodan wusste, dass dies nur ein hypothetischer Vorschlag sein konnte. BULLOC würde ihn niemals freiwillig gehen lassen. Rhodan antwortete deshalb nicht.
    »Ich fange an, mich an BARDIOCs Nähe zu gewöhnen«, verkündete die Inkarnation. »Meine anfängliche Erschöpfung geht vorüber. Ich werde bald Tag und Nacht nach BARDIOC suchen. Dann kann es nicht mehr lange dauern, bis ich ihn gefunden habe.«
    Wahrscheinlich ahnte der Schläfer nicht einmal, dass sich seine vierte Inkarnation gegen ihn gestellt hatte. BULLOC würde den Planeten Stück für Stück untersuchen, dann musste er BARDIOC früher oder später entdecken.
    Rhodan fragte sich, wie viel Zeit ihm noch blieb, um BULLOC zuvorzukommen. Würde er überhaupt noch einmal Gelegenheit erhalten, sich um einen Kontakt mit der schlafenden Superintelligenz zu bemühen? Die Gefahr, dass BULLOC ihn jetzt wieder in der Energiesphäre internierte, war nicht auszuschließen.
    »Was geschieht mit mir?«, wandte er sich an die Inkarnation.
    »Ich werde dich bei meiner Suche nicht mitnehmen. Du könntest dich als störender Faktor erweisen. Deshalb wirst du in der Nähe des Plateaus bleiben und auf meine Rückkehr warten.«
    Rhodan schöpfte wieder Hoffnung.
    »Aber denke daran, dass du mir auf dieser Welt niemals entkommen kannst«, warnte ihn BULLOC. »Es gibt kein Versteck, in dem ich dich nicht aufspüren würde.«
    »Dessen bin ich mir bewusst.« Perry Rhodan war entschlossen, sich von BULLOC nicht einschüchtern zu lassen. Was hatte er schon zu verlieren? Sobald BULLOC die Suche fortsetzte, wollte er auf eigene Faust einen Kontaktversuch unternehmen. Vielleicht kam Onklantson wieder und half ihm dabei.
    BULLOC ließ die Sphäre transparent werden. Rhodan konnte sehen, dass es Tag war. Nach dem Stand der Sonne zu schließen, bereits früher Nachmittag.
    BULLOC öffnete die Luke. »Verschwinde!«, herrschte er den Terraner an. »Und wage nicht, etwas gegen meine Interessen zu unternehmen!«
    Rhodan warf einen letzten Blick auf die

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