Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sicher bereit, Befehle des Kommandanten ohne längeres Nachdenken zu befolgen. Männer wie Husg-Borsch bildeten eine Ausnahme. Ein Kommandant war der verlängerte Arm CLERMACs und BARDIOCs. Damit war alles gesagt. Ein Kommandant war unfehlbar.
    Auch Gors-Klaschor hatte in seiner Zeit als einfacher Raumfahrer nicht anders gedacht – mit einem Unterschied: Er hatte stets überlegt, wie sich die Befehle noch gründlicher ausführen ließen. Gors-Klaschor hatte immer mehr getan, als von ihm verlangt worden war, das hatte schließlich zu seinem schnellen Aufstieg geführt.
    »Der Text läuft an!«, rief einer der Männer am Bordrechner. »Auswertung liegt vor.«
    Gors-Klaschors Sehorgan weitete sich, als der entschlüsselte Wortlaut in einem Laufband erschien. Er gab einen dumpfen Laut von sich, denn er konnte nicht glauben, was er las.
    Ihre Flotte nähert sich einer Außenstation der Kaiserin von Therm. Ergeben Sie sich und stellen Sie Ihre Schiffe in den Dienst der Duuhrt. Wenn dieser Ergebenheitsbeweis ausbleibt, wird Ihre Flotte vernichtet.
    »Das … das können nur Verrückte sein!«, stammelte einer der Funker.
    Obwohl die Funkbotschaft dazu geeignet schien, seine geheimsten Wünsche zu erfüllen, empfand Gors-Klaschor keine Genugtuung. Im Gegenteil: Die Nachricht verunsicherte ihn. Sie schien keineswegs nur das Ergebnis dümmlicher Arroganz zu sein.
    »Wer ist die Kaiserin von Therm?«, fragte einer der Offiziere. »Ich habe nie zuvor von ihr gehört.«
    Alle sahen Gors-Klaschor an, denn sie erwarteten eine Entscheidung von ihm.
    »Wir werden nicht antworten«, sagte der junge Hulkoo. »Und die Flotte behält den Kurs bei.«
    »Schicken wir ein Erkundungskommando aus?«, erkundigte sich einer seiner Stellvertreter.
    Gors-Klaschor nickte bedächtig. »Die Schiffe sollen sich dem Sender vorsichtig nähern, sich aber nicht in Gefechte verwickeln lassen.«
    »Wahrscheinlich versucht jemand, uns einzuschüchtern«, bemerkte einer der Navigatoren. »Wir sollten den Unbekannten eine Lektion erteilen.«
    Gors-Klaschor verzog das Gesicht. Er wunderte sich über seinen Gesinnungswandel. Vor wenigen Minuten wäre er noch bereit gewesen, den geringsten Zwischenfall zum Anlass zu nehmen, um einen Angriff zu fliegen. Diese Bereitschaft war mit einem Schlag erloschen, ja, er hoffte sogar, dass sich keine weiteren Komplikationen ergaben.
    Er wusste, dass er sich auf seinen Instinkt verlassen konnte. Sein inneres Warnsystem hatte ihn noch nie getrogen.
    Eine Außenstation der Kaiserin von Therm, überlegte er. Bedeutete dies, dass sie sich lediglich einem vorgeschobenen Stützpunkt einer großen Macht näherten?
    »Der Funkspruch wird unablässig wiederholt«, teilte ihm einer der Funker mit.
    »Wir antworten nicht!«, sagte Gors-Klaschor heftig.
    »Vielleicht sollten wir einen Ergebenheitsbeweis in Form einer freundlichen Begrüßung senden«, schlug Husg-Borsch vor. »Nur so zum Schein.«
    »Kein Hulkoo wird sich einer fremden Macht beugen«, erwiderte der Kommandeur ärgerlich. »Allein BARDIOC und seiner Inkarnation gehört unsere Ehrerbietung.«
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, tauchten die ersten Raumschiffe auf. Es waren mehrere hundert, und jedes von ihnen maß etwa tausend Meter. Gegenüber diesen lanzettförmigen schlanken Flugobjekten wirkten die ovalen Scheibenschiffe der Hulkoos plump.
    »Sie sind von den Planeten jener Sonnensysteme gestartet, auf denen die Sendeanlagen stehen«, meldete ein Offizier. »Es sieht so aus, als würden sie sich zu großen Verbänden sammeln.«
    Gors-Klaschor verfolgte die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits war er froh, dass sie nun einem greifbaren Gegner gegenüberstanden. Andererseits überlegte er, wie stark dieser Widersacher sein mochte.
    »Wie viel, denken Sie, sind es?«, fragte Husg-Borsch.
    »Zweitausend«, sagte der Oberkommandierende knapp. »Aber es werden mehr.«
    Tatsächlich war der Aufmarsch der fremden Raumschiffe längst nicht abgeschlossen. Auf den großen Schirmen der Raumortung war deutlich zu erkennen, dass die einzelnen Verbände unaufhörlich anwuchsen. Die Raumschiffe erschienen wie aus dem Nichts, was auf eine überlegene Technik schließen ließ.
    Schließlich materialisierten Lanzettschiffe sogar in unmittelbarer Nähe der Flotte.
    Gors-Klaschors Stellvertreter versuchte ein Lächeln. Es gelang ihm nicht. »Auf der Gegenseite stehen mindestens ebenso viele Raumschiffe, wie wir zur Verfügung haben«, sagte er matt.
    »Es sind sogar

Weitere Kostenlose Bücher