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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor.
    »Wenn es in Algstogermaht etwas zu suchen gibt, ist das ausschließlich Sache der Wynger. Fremde haben hier nichts verloren. Wir werden aufgefordert, Algstogermaht wieder zu verlassen.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Die Wynger werden uns mit einem Beiboot in die Nähe von Test II bringen. Der Kommandant dieses Schiffes bittet Sie, uns dort mit einer Space-Jet abzuholen.«
    Ehe auch nur eine Frage aufklang, hatte Kaidmar die Verbindung unterbrochen. Sinen wurde zu den anderen Terranern zurückgebracht.

27.
    Die Übergabe der Gefangenen verlief reibungslos. Allerdings konnte die Besatzung der Space-Jet nur einen kurzen Blick auf den grünen, wie glasiert schimmernden Rumpf des wyngerischen Schiffes werfen, dann waren die fünf Terraner bereits an Bord, und das fremde Beiboot fiel schnell in die Dunkelheit zurück.
    »Es hätte schlimmer kommen können«, sagte Bark Mun-Yang, während die Space-Jet zur SOL zurückflog. »Ehrlich gesagt, als sie uns da unten im Grasdschungel eingefangen hatten, dachte ich, sie wären die reinsten Teufel.«
    »Es war doch logisch, dass sie kampferfahrene Leute losschickten«, widersprach Daria. »Gerade du solltest wissen, dass man sich nicht nach einseitigen Informationen richten darf. Ich glaube, die Wynger sind uns ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheint.«
    Mun-Yang betrachtete die graue Kassette, die Kaidmar ihm mitgegeben hatte. »Was mag da alles drin sein?«, fragte er nachdenklich.
    Es gab nichts, was in den nächsten Tagen öfter und gründlicher betrachtet, untersucht und durchleuchtet wurde als die Bilder und Texte, die von den Wyngern zusammengestellt worden waren. Hunderte Kopien entstanden, und Wissenschaftler aller Fachrichtungen ordneten die Aspekte der fremden Kultur nach immer neuen Gesichtspunkten. Auch Mun-Yang war damit so ausschließlich beschäftigt, dass er den kurzen Aufenthalt auf Test II und im Raumschiff der Wynger fast verdrängte.
    Erst vier Tage später wurde er daran erinnert.
    Irmina Kotschistowa kam in seine Kabine. Sie wollte von ihm wissen, was geschehen war, und sie hörte ihm aufmerksam zu.
    Inzwischen war Test II von den Mutanten überprüft worden. Übereinstimmend hatten sie erklärt, dass auf dem Planeten etwas existierte, was parapsychische Impulse ausstrahlte. Ein Wesen offenbar, riesengroß und überall auf dem Planeten präsent, jedoch ohne Intelligenz.
    Im Nachhinein erschien es nur wie ein dummer Zufall, dass niemand rechtzeitig auf diese Gefahr aufmerksam geworden war. Aber bei den Vorbereitungen hatten alle nur das große Ziel einer Kontaktaufnahme vor Augen gehabt. Niemand hatte vorhersagen können, was die fremden Raumfahrer sich einfallen ließen, um die Aussagen der angeblich hilflosen Terraner zu überprüfen. So hatte man jedes Quäntchen an Informationen einkalkuliert, das sich aus den Gehirnen der sechs Terraner herausholen ließ – aber nie bedacht, was im schlimmsten Fall in diese Gehirne eindringen könnte.
    Jeder erwartete nun, dass Irmina Kotschistowa das Geschehen vergaß und zur Tagesordnung zurückkehrte. Nur die Mutantin selbst fand keine Ruhe.
    Schon während des Rückflugs zur SOL war der unheimliche Bann von ihr gewichen und damit auch die ihr völlig unbewusste Verbindung zu Sternfeuer und Torboros erloschen. Mittlerweile war Sternfeuer wieder gesund und hatte die seelischen Folgen dieses nicht gerade angenehmen Erlebnisses überwunden. Torboros war es nicht anders ergangen. Nur Irmina Kotschistowa schlug sich noch mit der für sie schrecklichen Erkenntnis herum, dass sie ungewollt zwei Menschen in akute Gefahr gebracht hatte – und ihre Begleiter auf Test II dazu. Sie brannte darauf, das irgendwie auszugleichen.
    Das war der Grund, warum sie so viel wie möglich über die Bewohner der Galaxis Tschuschik wissen wollte – oder Algstogermaht, wie die Wynger ihre Sterneninsel nannten. Je länger Mun-Yang jedoch redete, desto deutlicher erkannte Irmina, dass diese Informationen nicht dazu beitragen konnten, sie auf eine hilfreiche Idee zu bringen.
    »Ich glaube immer stärker daran, dass wir es mit einem manipulierten Volk zu tun haben«, sagte der Psychologe. »Die Wynger selbst merken offenbar gar nicht, dass sie beeinflusst werden. Aber das ist kein Wunder. Wenn ich recht habe, dann standen sie schon unter Überwachung, als sie die ersten Schritte in Richtung Zivilisation taten.«
    »Wie lange mag das her sein?«
    Bark zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Sie haben zwar

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