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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei Nacht und Nebel aus dem Zentralsegment davongestohlen haben.«
    Zornig wandte Walik sich halb zur Seite und deutete auf die Toten, die in dem Gang lagen. »Sie wollten dem Schicksal entgehen, dem diese armen Teufel dort leider nicht mehr entrinnen konnten. Sie wollten sich nicht von deinen Robotern umbringen lassen.«
    »Ich habe keine Roboter«, antwortete Kanthall frostig. »Und ich habe niemand umgebracht.«
    »Das da sind wohl auch nicht deine Leute?« In heller Wut zeigte Kauk verächtlich auf die vier Bewusstlosen.
    »Ich weiß nicht, wer sie sind. Wahrscheinlich Rekonditionierte.«
    »Sie haben mit den Mörderrobotern gemeinsame Sache gemacht! Sie sind am Tod unserer Leute ebenso schuld wie die Roboter – und wie du auch!«
    Kanthall machte eine herrische Bewegung, die zeigte, dass er von dem Gerede genug hatte. »Du kannst nicht mehr geradeaus denken, Walik! Vergiss nicht, dass ein Teil der Maschinerie dieses Schiffes mit Dargist im Bund ist. Wenn bordeigene Roboter Leute umbringen, dann gib nicht mir die Schuld, sondern Dargist und der BASIS. Im Augenblick aber gibt es Wichtigeres!«
    »So? Was?«, rief Walik hämisch.
    »Dargist durchschaut unsere Taktik! Er ist misstrauisch und wird zu drastischen Maßnahmen greifen, wenn ihm nicht in Kürze bewiesen wird, dass wir es ehrlich meinen mit der Wiedereinführung der Aphilie.«
    Einen Augenblick lang war Kauk sprachlos. Dann aber sprudelte es nur so aus ihm hervor. »Unsere Taktik? Du willst allen Ernstes behaupten, das sei unsere Taktik gewesen, die du in den letzten Tagen angewandt hast? Dass die BASIS in ein Schlachtfeld verwandelt wurde, dass hier sechs und dort vorne wer weiß wie viele Tote noch liegen, das soll unsere Taktik gewesen sein?«
    »Ich bin noch nicht fertig!«, erklärte Kanthall durchdringend. »Du kannst deinen billigen Spott vollends über mir ausschütten, nachdem du mich zu Ende angehört hast. Wenn wir das Schlimmste abwehren wollen, müssen sofort alle Verantwortlichen zum Zentralsegment zurückkehren und sich der Behandlung unterziehen. Du, Hamiller, Vanne und noch ein paar andere müssen sich Dargist als Anhänger der reinen Lehre präsentieren, sonst ist die BASIS verloren – und mit ihr wahrscheinlich die gesamte Besatzung. Die Behandlung ist anders, als du sie dir vorstellst! Es handelt sich nur um eine hypnotische Einwirkung von kurzer Dauer. Niemand wird wirklich zum Aphiliker gemacht. Das Ganze ist eine Finte. Gerade deshalb …«
    Weiter kam er nicht. Kauk trat auf ihn zu. Er hatte die Waffe in den Gürtel geschoben, aber aus seinen Augen sprühte blanker Zorn.
    »Kein Wort weiter, Jentho!«, schrie der untersetzte Mann. »Du möchtest die wichtigsten Leute wieder im Zentralsegment haben, damit du sie beiseiteschaffen oder zu deinesgleichen machen kannst. Dann hindert dich nichts mehr, die BASIS endgültig in den Dienst der Aphilie zu stellen. Für wie dumm hältst du uns, dass du glaubst, wir könnten auf ein solches Angebot eingehen?«
    Kanthalls Reaktion kam nicht sofort, er sprach erst nach ein paar Sekunden. Und seine Stimme klang anders als zuvor, weniger herrisch, ein wenig nachdenklich. »Walik, ich halte dich in diesem Augenblick für unsäglich dumm. Ist das dein letztes Wort?«
    »Mein allerletztes!«, herrschte Kauk ihn an.
    Da geschah das Unglaubliche. Kanthall wandte sich ab und schritt davon. Während der ganzen Unterhaltung hatte er Danton und dessen Begleiter nicht eines einzigen Blickes gewürdigt.
    Ein wenig verwundert, aber immer noch voller Zorn starrte Walik hinter der breitschultrigen Gestalt drein. »Er hält uns für Narren …«, grollte er.
    »Ich bin nicht überzeugt, dass du ihm die richtige Antwort gegeben hast«, sagte Danton.
    Kauk fuhr herum. »Wie meinst du das?«
    »Kanthall klang so, als meinte er, was er sagte.«
    »Ein Aphiliker? Meinen, was er sagt, wenn er ein Ziel erreichen will? Du hast die Aphilie am eigenen Leib erlebt …«
    »Ich glaube nicht, dass Kanthall ein hundertprozentiger Aphiliker ist«, erklärte Danton.
    »Und die Toten?«
    »Vielleicht gehen sie wirklich nicht auf sein Konto.«
    Was Kauk auf der Zunge hatte, blieb ungesagt. »Vorsicht! Die Kerle kommen zu sich!«, rief Bahrajn in diesem Augenblick.
    Die Bewusstlosen regten sich. Einer von ihnen öffnete die Augen, sah sich verwirrt um und stemmte sich in die Höhe. Er musterte die Männer, die ihn finster beobachteten. »Was ist hier los?«, fragte er.
    »Das musst du am besten wissen, Bruder«, antwortete

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