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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Herren.«
    »Es gibt keine Aphiliker mehr!«, sagte Kauk bestürzt.
    »Woher soll Dargist das wissen? In seinem Grundwissen haben sie ihm seinerzeit kaum die Ahnung mitgegeben, dass die Aphilie eines Tages aufhören könnte zu existieren.«
    »Was wird er tun, wenn niemand kommt?«
    Dargist rief zum zweiten Mal. Kauk wusste nicht, ob er es seiner Einbildung zuschreiben sollte, aber es schien ihm, als klänge die Stimme des Ungeheuers nicht mehr so laut, nicht mehr so selbstbewusst wie zuvor.
    Wieder vergingen Minuten, dann rief Dargist erneut. Und diesmal gab es keinen Zweifel: Er war unsicher geworden, seine Stimme verlor ihr Volumen.
    Niemand, auch Kanthall nicht, hatte eine Vorstellung von Dargists Denkvermögen. Konnte er kombinieren, Schlüsse ziehen? Konnte er anhand einer Beobachtung Zusammenhänge erkennen, die nicht zuvor schon als Muster in seinem Bewusstsein gespeichert waren?
    Dargist selbst beantwortete diese Fragen. Er begann sich aufzublähen, die neblige Wolke wuchs, und ihre Mikromechanismen bewegten sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Gleichzeitig gab das Ungeheuer wieder ein ohrenbetäubendes Kreischen von sich.
    Längs des Nebels entstand ein glühender Aufriss, und dann verging das Monstrum in einem unerträglich grellen Aufleuchten. Walik Kauk schloss geblendet die Augen.
    Als er die Lider wieder öffnete, war der Nebel verschwunden. Dafür ergoss sich ein Funkenregen über den verbrannten Boden und die angrenzenden Grünflächen. Das waren die Mikroelemente, die nach der Explosion aufglühten.
    Der Transmitterbogen flackerte. Sein Leuchten wurde schwächer, und dann brach das energetische Gebilde in sich zusammen. Es stank nach Ozon. Das Tor, durch das die Herren hätten kommen sollen, bestand nicht mehr.
    Im Augenblick des höchsten Triumphs hatte Dargist seinen Irrtum erkannt. Seine Aufgabe war sinnlos geworden. Er hatte die BASIS für die Aphilie erobert, aber die Aphilie existierte nicht mehr.
    Dargist hatte umsonst gekämpft und auf diese Erkenntnis in seiner eigenen Weise reagiert. Er hatte sich selbst vernichtet.
    Irgendwo schrie jemand auf: »Das Ungeheuer ist tot!«
    Achtzehn Stunden nach Dargists Selbstzerstörung stand fest, dass der Schaden an den technischen Installationen der BASIS relativ gering war und mit Bordmitteln in kürzester Zeit wieder behoben werden konnte. Unersetzlich allerdings waren die einundsechzig Menschenleben, die das Monstrum auf dem Gewissen hatte.
    Der verdächtige Rechner wurde kurzerhand vernichtet. Daraufhin traten an mehr als einhundert verschiedenen Orten in mehreren Segmenten des BASIS-Kontrollsystems kleinere Fehlfunktionen auf. Auf diese Weise ermittelte man, wie das technische System mit Dargist zusammengearbeitet hatte. Die Verbindungen des verdächtigen Peripherierechners reichten bis in eine Reihe automatischer Fertigungsstätten und vor allen Dingen bis in die Anlagen der Nahrungsaufbereitung. So hatte der Rechner die synthetischen Gifte erzeugen und verbreiten können.
    Rätselhaft blieben die Mikroelemente, aus denen Dargists Innenleben bestanden hatte. Die meisten von ihnen waren verglüht. In den wenigen, an denen sich eine Untersuchung lohnte, wurden komplizierte mikrominiaturisierte Schaltungen gefunden, die nach unbekannten Vorbildern ohne Zweifel von den Paraverknotern hergestellt worden waren. An der Loyalität der Paraverknoter bestand kein Zweifel. Dargists Mikroelemente waren vor geraumer Zeit produziert worden, und wahrscheinlich hatten die Verknoter nicht einmal geahnt, welchem Zweck sie dienten.
    »Bleibt nur noch ein Rätsel«, sagte Kanthall. »Erinnern Sie sich, wie Dargist Leiche auf Leiche in dem leeren Lagerraum ablegte? Er zerstrahlte die Leute nicht etwa, sondern bahrte sie auf, als wolle er eine Sammlung anlegen. Warum?«
    »Darüber kann man nur spekulieren«, antwortete Hamiller, der seinen Schuldkomplex mittlerweile überwunden hatte. »Nach meiner Ansicht handelt es sich um vorprogrammierte Neugierde. Die Aphiliker wollten sich dagegen sichern, dass ihr Fahrzeug in die Hände Fremder fiel. Sie waren ziemlich sicher, dass sie es mit Dargists Hilfe wieder zurückbekommen würden, wenn es gekapert worden wäre. Dargist erhielt den Auftrag, einige der Entführer für Untersuchungen aufzubewahren.«
    Eine weitere Diskussion dieses Punktes wurde durch die Ankündigung unterbunden, dass Kommandant Bahrajn und seine Leute sich verabschieden wollten. Der Abschied fiel kurz aus, aber herzlich.
    »Wo haben Sie Danton

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