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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kauk grimmig.
    »Bruder …?« Der Blick des Mannes wanderte ziellos umher und fiel auf die sechs Leichen. Unsicheren Schritts ging er auf sie zu und beugte sich über den ersten Körper. Er sah die entsetzliche Brandwunde und fuhr gurgelnd zurück.
    »Was … was geht hier vor?«, rief er. »Wer hat diese Leute umgebracht?«
    »Deine Kampfroboter!«
    »Meine …?« Der Mann wankte weiter den Gang entlang. Stöhnend musterte er den zweiten Gefallenen. »Oh, mein Gott!«, brachte er stockend hervor.
    Die anderen drei Bewusstlosen kamen ebenfalls wieder auf die Beine. Sie wirkten verwirrt und ängstlich.
    Allmählich wurde Kauk stutzig. »So benimmt sich kein Aphiliker!«, brummte er.
    »Genau richtig!«, erwiderte Danton. »Der Tod eines anderen bedeutete ihnen nichts, und zu dem Ausruf ›Oh, mein Gott!‹ ließ sich niemand hinreißen.«
    »Heh, ihr, kommt her!«, rief Kauk. »Ihr seid Rekonditionierte, nicht wahr?«
    Sie wussten nicht, was das bedeutete. Walik schilderte ihnen den Vorgang so, wie er ihn sich vorstellte. Aber die Männer erinnerten sich noch nicht. Er stellte ihnen zusätzliche Fragen und erfuhr, dass sie aus dem Hauptabschnitt S stammten. Sie wussten nichts vom Licht des Feldes und nichts von der Unterhaltung, die sie mit den Kampfrobotern geführt hatten, bevor Danton auf der Szene erschienen war.
    Walik Kauk schüttelte den Kopf. »Langsam fange ich doch an zu glauben …«
    »… dass Kanthall die Wahrheit sagte?«, vollendete Danton den Satz.
    »Es muss wohl so sein!« Kauk schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Was war ich bloß für ein Idiot!« Er blickte in die Richtung, in der Kanthall verschwunden war. »Ich muss ihm nach! Wir …«
    Weiter kam er nicht. In diesem Moment vollzog sich die größte und letzte Überraschung des Tages, erwies sich, dass alle Mühe umsonst gewesen war.
    Ein Rauschen erfüllte die BASIS. Dazu ertönte eine Stimme, so mächtig und laut, dass sie schon schmerzte. Es war Dargists Stimme.
    »Hier spricht der Botschafter der Herren. Der Zeitpunkt der Ankunft der Herren steht unmittelbar bevor. Die nötigen Vorbereitungen sind zu treffen. Der Zustand der Vernünftigkeit ist sofort herzustellen. Bisherige Versuche haben infolge Unzuverlässigkeit der Beauftragten nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Es hat daher Folgendes zu geschehen: Die gesamte Besatzung des Feldes versammelt sich in der großen Anlage des Zentralabschnitts M. Die Besatzungsmitglieder haben unbewaffnet zu erscheinen. Jeder Bewaffnete wird sofort annihiliert. Ebenso annihiliert wird, wer sich nach Ablauf der Versammlungsfrist nicht in der Anlage des Zentralabschnitts befindet. Ferner wird die gesamte Besatzung annihiliert, wenn nicht sofort ersichtlich wird, dass sie beabsichtigt, diesem Befehl Folge zu leisten!«
    Die Männer starrten einander an. Verwirrung, Bestürzung und Unsicherheit standen in ihren Gesichtern geschrieben. Die unmenschliche Kälte, mit der die unbeteiligte, fast mechanisch klingende Stimme angedroht hatte, sie werde zwölftausend Menschen umbringen, machte alle schaudern.
    »Blufft er?«, fragte Kauk.
    Roi Danton reagierte gänzlich unerwartet. »Dunja, ich muss mich um Dunja kümmern!«, stieß er hervor und rannte davon.
    Walik Kauk machte sich an seinem Minikom zu schaffen. Nach einigen vergeblichen Versuchen schaffte er es, zu Hamiller durchzudringen. »Haben Sie das gehört?«, fragte er. »Hat Dargist wirklich die Macht …?«
    »Ich zweifele nicht daran!«, unterbrach der Wissenschaftler.
    »Dann müssen wir ihm folgen. Wo stecken Sie?«
    »Ich war eben dabei, die ersten Leute durch die Schächte nach oben zu schicken.«
    »Tun Sie das nicht!«
    »Selbstverständlich nicht. Ich habe bereits Befehl zum Abmarsch nach Abschnitt M gegeben.«
    »Gut«, sagte Kauk grimmig. »Wir sehen uns dort.«
    Plötzlich stand Kanthall neben ihm, und ein feines Lächeln umspielte den Mund des Aphilikers. »Wenn wir es nicht so verdammt eilig hätten, würde ich dir jetzt die Hölle heißmachen, mein Junge«, sagte er.
    »Verdient hätte ich es«, antwortete Walik. »Wie eilig haben wir es?«
    »Dargist hat kein Zeitverständnis. Man weiß nie, was er mit ›sofort‹ meint. Kann sein, dass ihm schon in zwei Minuten die Geduld ausgeht.«
    Kauk wurde blass. »Du weißt, was das heißt, nicht wahr? Ein paar tausend Leute werden die Ankündigung für Bluff halten und sich nicht darum kümmern.«
    »Es sei denn, es hängt sich jemand an den Interkom und klärt sie

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