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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist, werde ich ihn zur Umkehr bewegen. Andernfalls müssen wir ihn der Weisheit des LARD überlassen.«
    »Bist du vom LARD beauftragt?«, rief ein jüngerer Mann aus dem Hintergrund.
    »Das bin ich«, bestätigte Tarmair.
    Ein Raunen ging durch die Menge. Die Blicke der Menschen wurden respektvoll; sie machten Tarmair bereitwillig Platz, als er auf den Ausgang zustrebte.
    Die Blaue Schlucht begann am Fuß der Berge. Anfangs war sie noch ein tief eingeschnittenes Tal, dessen blaue Gesteinsadern die zum Teil bewaldeten Felshänge zu beiden Seiten durchzogen.
    Diesmal betrat Tarmair Neuland. Während sein Fahrzeug fast unhörbar voranglitt, rief er sich in Erinnerung, was er von Grimroch gelernt hatte. Das Tal verengte sich nach etlichen Kilometern wirklich zur Schlucht und führte steil hinauf zu einem Pass auf rund zweitausendfünfhundert Metern Höhe. Der Pass war mit einer Säule markiert, die als Schild das Symbol des LARD trug.
    Die Markierung zeigte die Grenze eines verbotenen Bezirks. Niemand durfte über den Pass hinaus vordringen, wenn er sich nicht den Zorn des LARD zuziehen wollte. Das Ende der Welt lag jenseits des Passes.
    Tarmair sah nicht viel von den Schönheiten der Natur. Er trieb den Gleiter zur Höchstgeschwindigkeit und raste schließlich mit mehr als hundert Stundenkilometern dahin. Der Boden unter ihm wurde steiniger, das Tal enger, der Pflanzenwuchs ging zurück. Außerdem wurde es kühler. Die letzte Sonne, die das Land in diesem Bereich beleuchtete, blieb hinter Tarmair zurück. Die Felswände rückten näher zusammen. Schließlich standen sie nur noch knapp dreißig Meter weit auseinander.
    Der Spötter fror, als er den Pass erreichte. Eine unbestimmte Furcht breitete sich in ihm aus. Er setzte den Gleiter auf der Passhöhe ab und stieg aus.
    Das Symbol des LARD stand, merkwürdig verkantet, am jenseitigen Ausgang des Passes. Zögernd schritt Tarmair darauf zu.
    Zum Ende der Welt hin erstreckte sich düsteres Gelände, von dem die hohe Wand der Berge den Schein der westlichsten Sonne zum großen Teil fernhielt. Tarmair erblickte eine Geröllhalde, die steil in die Tiefe abfiel. Die Kälte schien die Feuchtigkeit der Luft zum Gefrieren zu bringen. Dunst hing über dem Geröll; die Sichtweite betrug nicht mehr als fünfhundert Schritte.
    Die Blaue Schlucht war der einzige Weg, der von Westend heraufführte. Tarmair war Cainstor unterwegs nicht begegnet, also musste der Alte die Grenze bereits überschritten haben. Das bedeutete für den Spötter, dass der Fall Cainstor abgeschlossen war. Aber daran dachte er im Augenblick nur flüchtig. Die Trauer um Cainstor bewegte ihn; er hatte den Alten gemocht.
    Er betrachtete das Symbol, das die Grenze markierte. Es schien früher gerade gestanden zu haben. Der Boden am Fuß der Metallsäule war gelockert. Ein Kratzer, der in etwa eineinhalb Metern Höhe die Lackierung der Säule durchzog, fiel Tarmair auf. Der Spötter stellte fest, dass der Schaden frisch war. Das blanke Metall glänzte so, wie nur Metall glänzte, das der korrodierenden Wirkung der Luft noch nicht lange ausgesetzt war.
    Das also war das letzte Lebenszeichen von Cainstor. Er musste mit seinem Gleiter das Symbol gerammt haben, als er die Grenze überquert hatte.
    Tarmair fragte sich, ob Cainstor noch am Leben sein konnte oder ob die finsteren Mächte, die das Ende der Welt bewachten, ihm schon den Garaus gemacht hatten.
    Schaudernd und mit dem festen Vorsatz, nie an diesen Ort zurückzukehren, wandte der Spötter sich ab und ging zu seinem Fahrzeug zurück. Er wusste nicht, wie wenig dieser Vorsatz wert war.
    In mäßiger Fahrt steuerte Tarmair die Schüssel zurück in Richtung Westend. Seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit ab, zu glücklicheren Tagen, als Cainstor und er noch Freunde gewesen waren. So versunken war Tarmair in seine Erinnerungen, dass er das grotesk geformte Geschöpf nicht bemerkte, das sich dem Gleiter in den Weg zu stellen versuchte.
    »Heh – willst du mich überfahren?« Eine vertraute Stimme schreckte den Spötter auf. Mit einem Ruck brachte er das Fahrzeug zum Stehen. Es schwebte nicht mehr als einen Meter über dem Boden.
    »Raylto! Was hast du hier zu suchen?«, rief er erstaunt.
    »Ich komme, um dich vorzubereiten«, antwortete der Asogene. »Cainstor ist wieder in Westend. Du warst erst einige Minuten unterwegs, da kehrte er zurück.«
    »Unmöglich! Ich hätte ihn in der Schlucht sehen müssen!«
    »Er hat wahrscheinlich einen anderen Weg

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