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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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belüge euch nicht! Ich habe Beweise, dass …«
    Er keuchte und bot ein Bild der Verzweiflung. Alle waren inzwischen gegangen. Nur Cainstor und Tarmair standen noch auf dem Platz vor dem Rededom.
    »Das war's für heute, Cainstor«, sagte der Spötter.
    Kurze Zeit später war Tarmair, begleitet von Raylto, auf dem Heimweg. Tarmair befand sich in schlechter Stimmung.
    Die Schüssel bewegte sich mit mäßiger Geschwindigkeit.
    »Ich habe den richtigen Hinweis gefunden, nicht wahr?«, bemerkte Raylto.
    »Wie?« Tarmair schreckte aus seinen düsteren Gedanken auf.
    »Das Pulver …«
    »Oh ja«, antwortete der Spötter matt. »Das war alles, was wir brauchten.«
    Raylto sprach nicht sofort weiter. Erst nach einer Pause sagte er: »Ich habe noch mehr in seinem Kram gefunden.«
    Etwas im Tonfall des Asogenen ließ Tarmair aufhorchen. »Was war das?«, wollte er wissen.
    »Zunächst viele Instrumente, die manchen glauben lassen würden, dass er wirklich auf einer Expedition unterwegs war. Dann aber das hier!«
    Der Asogene brachte von irgendwoher ein kleines Paket zum Vorschein. Es war rechteckig und dünn. Die Umhüllung bestand aus Papier. Tarmair nahm das Paket entgegen und öffnete es. Er fand drei Stücke lichtempfindlicher Folie, wie sie zum Herstellen fotografischer Aufnahmen verwendet wurden.
    Das erste Bild zeigte eine Frau von verwirrender Schönheit. Sie war eine typische Wyngerin mit bronzefarbener Samthaut, großen, dunklen Augen und langem, glattem Haar, das wie reines Silber strahlte. Tarmair betrachtete das Bild ausgiebig. Er hatte diese Frau noch nie gesehen, und es erschien ihm unverständlich, dass er auch nie von ihr gehört haben sollte. Der Ruhm ihrer Schönheit musste in ganz Quostoht verbreitet sein.
    Zögernd nahm er das nächste Bild. Es zeigte einen Wynger. Im Vergleich zu der Frau musste er, wenn beide Aufnahmen im selben Maßstab gemacht waren, ein Riese sein. Auch ihn hatte Tarmair bislang nicht zu Gesicht bekommen. Es war ein junger Mann mit intelligentem Gesicht. Auch er hatte dunkle Augen und silbern schimmerndes Haar.
    Tarmair hielt beide Bilder nebeneinander. Im Hintergrund erkannte er fremdartige Gebilde mit unscharfen Umrissen. Ihn interessierte vorerst nicht, was diese Umrisse darstellten. Er bemerkte aber, dass sie auf beiden Aufnahmen dieselbe Form und denselben Umfang hatten. Anhand dieses Maßstabs errechnete er unschwer, dass der Mann, dessen Bild er sah, wenigstens fünfzweidrittel Fuß groß sein musste.
    Schließlich nahm der Spötter das dritte Bild zur Hand. Dabei verschlug es ihm vollends den Atem. Nie zuvor hatte er ein solches Wesen gesehen. Auf den ersten Blick wirkte es menschlich – aber es war gewiss kein Wynger. Ein Mann musste es sein, das stand außer Zweifel. Ein Gigant von einem Mann, weit über sechs Fuß groß! Er war von ungewöhnlich heller Hautfarbe. Sein Haar – das fand Tarmair besonders fremdartig – leuchtete kupferrot und hing ihm bis auf den Nacken herab. Über der hohen Stirn wurde es von einem merkwürdig gemusterten Band zusammengehalten. Das Gesicht war hart geschnitten und wirkte unfreundlich. Kleine Narben bedeckten die Gesichtshaut. Die Augen waren merkwürdig hell und hatten etwa die Farbe des Sandes. Obwohl es sich nur um ein Bild handelte, das Tarmair ansah, fühlte er sich von dem zwingenden Ausdruck der fremden Augen in deren Bann gezogen.
    Es kostete ihn Mühe, die drei Bilder wieder in den Umschlag zurückzuschieben. »Das stammt aus Cainstors Habe?«, fragte er, um sich zu vergewissern.
    »Daher stammt es«, antwortete der Asogene.
    »Wer sind diese Leute?«
    »Du bist der Diener des LARD«, quarrte Raylto. »Du musst deinen Verstand anstrengen, um herauszufinden, was diese Bilder bedeuten.«
    Tarmairs erster Impuls war, sofort umzukehren. Er war ziemlich überrascht, als er Raylto sagen hörte: »Falls du nach Westend zurückkehren willst, schlag dir das aus dem Kopf. Cainstor hat die Siedlung längst verlassen!«
    »Warum sollte er das?«
    »Wenn er ein Lügner ist – aus Scham. Wenn er wirklich hinter dem Ende der Welt war – dann ist er wieder dorthin unterwegs, um sich Beweise zu verschaffen, die niemand widerlegen kann.«
    »Du hältst das für möglich?«, stieß Tarmair hervor. »Dann muss ich Cainstors Spur aufnehmen.«
    »Falls es eine Spur gibt. Aber vorläufig brauchst du Ruhe. Und wer weiß, ob du dich überhaupt noch mit Cainstor abzugeben brauchst.«
    Momentan besagte Tarmair diese Bemerkung wenig. Erst später

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