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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müsst ihr ohne mich weitergehen.«
    »Woher wissen wir, dass die Roboter nicht auf uns schießen, sobald wir in ihre Nähe kommen?«, fragte Borl.
    »Eure persönlichen Daten wurden der Besatzung der zweiten Zone übermittelt. Von dort droht euch keine Gefahr.«
    Plondfair ging bereits weiter. Der junge Wynger machte einen entschlossenen Eindruck, er war in den Tagen seit ihrer Begegnung härter geworden. Borl konnte sich aus den Berichten des Lufken ein ungefähres Bild davon machen, was dem Berufenen in den letzten Wochen widerfahren war, und er fand es erstaunlich, dass diese Erlebnisse Plondfair nicht zerbrochen hatten. Plondfair hatte erleben müssen, dass alle vertrauten Werte nichts mehr galten und sogar ins Gegenteil verkehrt worden waren.
    Hytawath konzentrierte sich wieder auf die Umgebung. Der Tunnel war etwa zehn Meter hoch, der Boden bestand aus einer stellenweise aufgebrochenen Kunststoffmasse. Darunter schimmerte blankes Metall. Die Deckenwölbung war mit phosphoreszierender Farbe bedeckt und mit Borl unbekannten Geräten bestückt. Er sah eine Reihe von Instrumenten, die seiner Ansicht nach zu Signal- und Beobachtungsanlagen gehörten. Trotz dieser konkreten Feststellungen hatte Borl das eigenartige Gefühl, nur einen Teil der Wirklichkeit zu erkennen. Manchmal schien sich der Tunnel zu verbreitern oder zusammenzuziehen, dann wieder wich die Deckenwölbung nach oben zurück oder sank bis fast auf den Boden herab. Der Jäger vermutete, dass es sich dabei um hyperphysikalische Effekte handelte, die durch Überlappungszonen aus dem Bereich jenseits der Blassen Grenze hervorgerufen wurden. Wahrscheinlich verlief diese Grenze nicht wie eine exakte Linie, sondern kennzeichnete eher ein Gebiet unterschiedlicher Ausdehnung. Er nahm nicht an, dass das Passieren des Durchgangs Schwierigkeiten bereiten würde. Ständig wechselten Raumschiffe von einem Kontinuum ins andere, ohne dass dies den Besatzungsmitgliedern Schaden zufügte.
    Als Borl sich umwandte und zurückschaute, konnte er den Beginn des Tunnels schon nicht mehr sehen. Der Gang schien sich zu verengen, das aus dem Nichts kommende Licht verlief in einer farbigen Spirale auf einen schwarzen Punkt zu, der das Ende des überschaubaren Gebietes markierte. Die anderen waren stehen geblieben und ließen das Phänomen ebenfalls auf sich wirken.
    »Das sind Auswirkungen des nahen Hyperraums«, stellte Demeter fest. »Wir sollten uns nicht darum kümmern. Wahrscheinlich wird alles noch verwirrender werden.«
    Sie gingen weiter.
    Wenig später tauchte vor ihnen in einem ausgebauten Tunnelstück das mit Robotern besetzte Fort auf. Es war mit schweren Multitraf-Waffen bestückt. Borl registrierte, dass die Geschützprojektoren in beide Richtungen wiesen. Die Verteidiger rechneten also damit, dass das Fort zwar nicht erobert, aber umgangen werden konnte, und sie hatten vorgesorgt.
    Außerhalb der Anlage waren keine Roboter zu sehen. Bedrückende Stille herrschte. Hinter den Luken in den Stahlpanzerwänden glaubte Borl Bewegungen zu erkennen, aber das konnte ebenso gut eine Täuschung sein. Er hatte gehofft, hier weitere Anweisungen zu erhalten. Doch das LARD hatte offenbar keine entsprechenden Befehle gegeben. Niemand kümmerte sich um die vier Wynger und den Menschen.
    Sie ließen das Fort hinter sich, und die optischen Phänomene wurden intensiver. Der Tunnel mündete schließlich in eine von den Trümmern zahlloser LARD-Roboter übersäte Halle. Lebende Wesen waren nicht zu sehen, trotzdem hatte Hytawath das intensive Gefühl, von allen Seiten beobachtet zu werden.
    »Lasst die Umgebung nicht aus den Augen!«, ermahnte er seine Begleiter. »Ich bin sicher, dass wir die Blasse Grenze erreicht haben.«
    Das Gebiet vor ihnen war hinter einem leuchtenden Nebelschleier verborgen. Borl fühlte einen zunehmend stärker werdenden dumpfen Druck auf sich lasten. Daran konnte nicht allein diese eigenartige Umgebung schuld sein. Er argwöhnte, dass parapsychische Kräfte auf jeden Eindringling einwirkten.
    Sie bahnten sich ihren Weg zwischen den Roboterwracks hindurch. Borls Unbehagen wuchs, als er zwischen den Trümmern einige fremdartige Skelette entdeckte. Er fragte sich, was für Wesen hier den Tod gefunden hatten. Gehörten sie zu den Bewohnern von Quostoht, oder waren sie aus dem Hyperraumbereich dieser Gigantstation gekommen? Gab es jenseits der Blassen Grenze im Verlorenen Paradies ebenfalls eine Macht, die für sich in Anspruch nahm, Herrscher über die einzige

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