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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ohne Hilfe erreichen konnten. Die Terraner würden einfach nicht in der Lage sein, die gigantische PAN-THAU-RA aus dem Versteck zu holen und in ihr ursprüngliches Einsatzgebiet zu fliegen. Aber auch wenn ihnen das gelang, wie wollten sie die Sporen richtig entladen und verteilen? Das würde ihnen niemals möglich sein, trotz eines Mannes wie Perry Rhodan, der offenbar in der Lage war, kosmische Zusammenhänge von höchster Bedeutung richtig einzuschätzen.
    Das zwergenhafte Wesen in seinem seltsamen Flugobjekt begann mit der Überprüfung des Anzugs der Vernichtung. Es war möglich, dass sein Überleben bald von diesem Anzug abhängen würde. Danach unterzog er seine gesamte Ausrüstung einer gründlichen Kontrolle. Erst als er sicher sein konnte, dass alles in Ordnung war, setzte Ganerc-Callibso den Flug fort. Er steuerte den Flugkörper, für den die Bezeichnung ›Raumschiff‹ aus vielerlei Gründen völlig unzutreffend gewesen wäre, in die Richtung, aus der die abgeschwächten Hyperimpulse der PAN-THAU-RA kamen.
    Bald darauf erschien auf den Sichtgeräten der Ortungsanlagen ein gelbroter Riesenstern. Ganerc-Callibso las die Werte von seinen Instrumenten ab und informierte sich darüber, dass die Sonne mit ihrer ungewöhnlich hohen Oberflächentemperatur knapp fünfundzwanzigtausend Lichtjahre vom Zentrum dieser Galaxis entfernt stand. Doch es war von Anfang an nicht die Sonne, die das Interesse des einsamen Beobachters erregte, sondern ihr einziger Planet. Eine Konstellation wie die, auf die Ganerc-Callibso jetzt zuflog, war außerordentlich selten. Die ersten Auswertungen besagten, dass der gewaltige Planet ungefähr fünfzig Monde besaß. Und in diesem System wimmelte es von Raumschiffen.
    Mit allem hatte der ehemalige Wächter eines Schwarms gerechnet, nur nicht damit, dass in unmittelbarer Nähe des PAN-THAU-RA-Verstecks große Flottenbewegungen stattfanden. Die von der Fernortung erfassten Schiffe besaßen eine tropfenähnliche Form und bezogen ihre Antriebsenergie offenbar aus dem Hyperraum.
    Ganerc-Callibso lehnte es ab, an die Möglichkeit zu glauben, dass die Abschwächung der von der PAN-THAU-RA ausgehenden Impulse etwas mit diesem Sonnensystem zu tun hatte. Das Schiff war so konstruiert, dass es den extremsten kosmischen Bedingungen widerstehen konnte. Denkbar war eher, dass die Unbekannten in den Tropfenschiffen mit der Veränderung der Sendestärke zu tun hatten. Vielleicht hatten sie die PAN-THAU-RA zu einem großen Teil zerstört.
    Aber auch dieser Gedankengang war absurd. Niemand konnte die PAN-THAU-RA zerstören, nicht in einer Million Jahren. Ganerc dachte an sein eigenes Schiff, die GOR-VAUR, und tiefe Wehmut überkam ihn. Wahrscheinlich wurde das Schiff, sofern es überhaupt noch existierte, jetzt von jenen benutzt, an die der Ruf erging. Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, an Bord eines Sporenschiffs in ein Zielgebiet zu fliegen, um die Aufgabe von kosmischer Bedeutung zu erfüllen. Ein Sporenschiff war etwas Grandioses, und jeder, der mit einem solchen Schiff flog, empfand diese unbeschreibliche Größe so tief, dass er davon nicht mehr loskam.
    Ganerc-Callibso gab sich der Vision hin, in der Zentrale der PAN-THAU-RA zu stehen und das Schiff zu fliegen. Er erschauerte bei diesem Gedanken, der die großartige Vergangenheit des Mächtigen wiederauferstehen ließ – wenn auch nur als Illusion.
    Mit einem Mal erkannte er die egoistischen Beweggründe seiner Handlungsweise. Bardiocs Schiff der ursprünglichen Bestimmung zuzuführen war gewiss ein ehrenhaftes Ziel, aber im Grunde genommen war es nur ein Vorwand für Ganercs eigentliche Absicht. Er wollte dieses Sporenschiff besitzen. Mit jeder Faser des verkrüppelten Körpers sehnte er sich danach, dieses Schiff zu betreten, und es machte ihn geradezu krank, befürchten zu müssen, dass die PAN-THAU-RA nicht mehr zur Gänze existierte.
    Nun gut, dachte er versonnen. Solange sich seine persönlichen Absichten mit dem ursprünglichen Auftrag deckten, war daran nichts auszusetzen. Er musste nur aufpassen, dass er nicht in die Denkweise verfiel, die Bardioc zum Verhängnis geworden war. Auch wenn keiner der sechs anderen Mächtigen, von Kemoauc vielleicht abgesehen, mehr am Leben war und ihn im Fall einer Veruntreuung des Schiffes bestrafen konnte, gab es immer noch jenen Faktor jenseits der Materiequellen.
    Die Ortungsergebnisse wurden präziser, je näher Ganerc-Callibso dem Riesenplaneten kam. Inzwischen stand fest, dass es 47 Monde

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