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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tiefe Empörung über das Verhalten des alten Mannes, aber gleichzeitig bezweifelte er, dass Cainstors Reden wirklich jeder Grundlage entbehrten.
    Er räumte die Überreste des Frühstücks ab und steckte sie in den tonnenförmigen Behälter unter der Arbeitsplatte. So selbstverständlich diese Tätigkeit sonst sein mochte, diesmal stutzte Tarmair beim Anblick der leeren Tonne. Gestern, nach dem Surquhaira, hatte er sämtliche Reste ebenfalls in diesen Behälter geworfen, auch die metallenen Bestecke, die Schüsseln und Teller. Wohin waren all diese Dinge verschwunden? Der Behälter war leer bis auf die Überreste des Frühstücks, die Tarmair eben erst hineingeworfen hatte. Wie kam es, dass er sich heute zum ersten Mal über solche Banalitäten den Kopf zerbrach? Was war sonderbar daran, dass nicht mehr benötigte Gegenstände spurlos verschwanden?
    Tarmair hörte ein Geräusch und wandte sich um. In der Tür zum Wohnraum stand Raylto.
    »Was starrst du?«, fragte der Asogene.
    »Wer räumt die Abfälle beiseite?«, wollte Tarmair wissen. »Etwa du?«
    »Das ist lächerlich«, antwortete das formlose Geschöpf. »Ist etwa Abfall übrig geblieben?«
    »Nein, er ist weg.«
    »Dann ist doch alles in Ordnung.«
    Tarmair empfand das anders. Dennoch erschien es ihm sinnlos, mit Raylto eine Diskussion anzufangen. Er ließ den Deckel zurückklappen und ging aus dem Haus.
    Die Sonne schien hell und warm wie stets. Auf den Straßen waren Menschen zu Fuß und in Fahrzeugen unterwegs. In den Gärten arbeiteten jene, die Pflanzenzucht zu ihrem Beruf gemacht hatten, und in den Parks, auf den freien Plätzen, waren die am Werk, deren Beruf sich darin erschöpfte, neue Spiele für die Betätigung im Freien zu erfinden.
    Tarmair grüßte alle, denen er begegnete. Aber heute war er irgendwie nicht bei der Sache.
    Die Eingangstür von Cainstors Haus stand offen. Tarmair rief nach dem Mann, und schon Augenblicke später erschien der Alte unter der Tür.
    »Ich habe dich erwartet, Tarmair. Du musst Wichtiges auf der Zunge haben, da du es vorzogst, mir gestern im Rededom nicht zu widersprechen. Tritt ein und sei mein Gast!«
    Cainstors Wohnraum war mit eigentümlichem, aber behaglichem Mobiliar eingerichtet.
    »Ich bin nicht als dein Gast gekommen«, sagte Tarmair. »Vielmehr bin ich hier, um dich zu warnen.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Deine wirren Reden in der Öffentlichkeit rufen Unruhe hervor. Die obersten Gesetze aber sind Ruhe und Zufriedenheit. Das LARD wird dich seinen Unmut fühlen lassen, wenn du die Ruhe nicht sofort wiederherstellst.«
    »Wie kann die Wahrheit Unruhe erzeugen?«
    »Wenn du deine Lügengespinste als Wahrheit ausgibst, bist du womöglich nicht mehr richtig im Kopf.« Tarmair fand es ungewöhnlich schwierig, im Gespräch mit Cainstor die Ruhe zu bewahren. Das mochte damit zu tun haben, dass der Alte sich keineswegs beeindruckt zeigte und selbst zu Tarmairs groben Anschuldigungen lächelte. Tarmair fügte hinzu: »Es ist möglich, dass das LARD diesen Umstand als mildernd in Betracht zieht. Aber selbst dann …«
    »Was ist eigentlich das LARD?«, fiel ihm Cainstor ins Wort.
    Die Frage verschlug Tarmair den Atem. »Nur ein Narr kann so fragen«, erwiderte er nach einer Weile, als er sich wieder in der Gewalt hatte. »Das LARD ist die Macht, die über uns alle herrscht, die für unser Wohlergehen sorgt und der wir Untertan sind.«
    »Schön«, erkannte Cainstor an. »Aber wie sieht das LARD aus?«
    »Das weiß niemand. Um die Funktion des LARD zu verstehen, ist es unwesentlich, sein Aussehen zu kennen.«
    »Hast du dich nicht manchmal dennoch danach gefragt?«, beharrte Cainstor, und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Als er fortfuhr, tat er es nicht etwa mit Bitterkeit in der Stimme, sondern ruhig und in beschwörendem Tonfall. »Ich war mir von Anfang an darüber im Klaren, wie sehr ich deinen Unwillen – und den des LARD – mit meinen Äußerungen erregen würde. Dennoch musste ich sagen, was mir auf der Seele brannte. Denn die Wahrheit geht über das Gebot der Ruhe und der Zufriedenheit.«
    Als Tarmair ihm widersprechen wollte, winkte Cainstor schroff ab. »Du hast mich erst einen Verrückten und dann einen Narren genannt. Dabei kennst du mich seit Jahren und weißt so genau wie ich, dass ich keines von beiden bin. Was ich den Leuten erzähle, sind keine Lügengespinste, sondern die Ergebnisse langer Untersuchungen. Von Anbeginn der Zivilisation im Land Quostoht stand es in ihrem Geschick

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