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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinüber. Borl folgte ihm dichtauf.
    »Diese n-dimensionalen Erschütterungen bleiben vielleicht nicht unbemerkt«, stellte der Zeitlose fest. »Dann wird es hier in absehbarer Zeit von Wesen aller Art wimmeln, die nachsehen kommen, was sich ereignet hat. Aber ich musste erst den Transmitter räumen. Nun kann ich ihn justieren. Trotzdem wird es ein Risiko sein, die Anlage zu benutzen. Wer weiß, wo wir ankommen werden. Es ist durchaus möglich, dass wir für alle Zeiten in übergeordneten Gefilden verschwinden.«
    »Wenn du das Wagnis eingehst, folgen wir dir«, versicherte Borl.
    »Meine Einstellung zum Leben unterscheidet sich beträchtlich von eurer«, behauptete der Zwerg. »Auf keinen Fall dürft ihr mich als Vorbild nehmen.«
    Inzwischen hatte Demeter die Erklärungen des Zeitlosen für Plondfair übersetzt. »Natürlich kommen wir mit!«, entschied der Berufene.
    Ganerc befasste sich bereits mit den Schaltanlagen des Transmitters. Borl, der während seines Aufenthalts auf Terra viele Transmitter gesehen und benutzt hatte, stellte fest, dass diese sich schon äußerlich beträchtlich von dem vor ihm liegenden Komplex unterschieden. Überhaupt wirkte die Technik an Bord des Sporenschiffs so fremdartig, dass Borl bezweifelte, ob Menschen sie jemals verstehen würden.
    Er fröstelte bei dem Gedanken an die Mächte jenseits der Materiequellen, die über gewaltige Zeiträume hinweg planten und handelten.
    Wer waren sie, und was war ihr eigentliches Ziel?
    Wenn sie dafür sorgten, dass Leben und Intelligenz sich schneller im Universum ausbreiteten, als es durch die natürliche Evolution vorgesehen war, verfolgten sie damit zweifellos eine bestimmte Absicht. Dass dabei viele Millionen Jahre verstrichen, schien sie nicht zu beeindrucken. Das machte alles nur noch unbegreiflicher. Nicht einmal Ganerc-Callibso, der aufgrund seines Alters die Hintergründe kosmischer Ereignisse kannte, von denen Menschen nicht einmal etwas ahnten, begriff, worum es bei diesem Projekt ging. Wenn Borl den Aussagen des Zeitlosen Glauben schenken konnte, waren Ganerc-Callibso und seine sechs Brüder eines Tages in ihren Kosmischen Burgen wie aus dem Nichts erschienen. Sie wussten nicht, ob sie schon vorher gelebt hatten und woher sie kamen. Ihre Existenz war ein ebenso großes Rätsel wie das der Sporenschiffe.
    Die Antwort, vermutete der Jäger von Vorcher Pool, konnte nur in den Materiequellen zu finden sein. Die Menschheit, die mit der ihr eigenen Überheblichkeit annahm, kosmologische Vorgänge weitgehend erforscht zu haben, wusste nicht einmal von der Existenz solcher Quellen, geschweige denn hatte sie jemals eine entdeckt.
    Was ist eine Materiequelle überhaupt?, überlegte Borl.
    »Worüber grübelst du nach?«, wollte Demeter wissen.
    »Über alles, was mit unserem seltsamen Freund zusammenhängt«, antwortete Hytawath. »Ich glaube, dass seine ungeklärte Vergangenheit eine große Belastung für ihn ist. Das Schicksal, das seine Brüder erlitten haben, hängt mit ihrem Lebensüberdruss zusammen. Der wiederum scheint durch das Trauma ihrer unbekannten Herkunft ausgelöst worden zu sein.«
    »Warum hat dann ausgerechnet Ganerc überlebt?«
    »Seine Wächterrolle füllte ihn lange Zeit hindurch völlig aus«, vermutete Borl. »Doch wahrscheinlich war es seine Doppelpersönlichkeit, die ihn gerettet hat. Ganerc hätte ohne Callibso das Schicksal seiner Brüder geteilt.«
    Demeter nickte zögernd. Hytawath nahm an, dass sie zu müde war, um intensiv darüber nachzudenken. Die Erschöpfung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Wenn er ehrlich gegenüber sich selbst war, musste er sich eingestehen, dass er sich ebenfalls in einem erbärmlichen Zustand befand.
    »Mehr kann ich nicht tun«, sagte Ganerc-Callibso in diesem Moment. »Ich habe die Anlage justiert, so gut es ging. Wenn sie halbwegs richtig funktioniert, können wir zum Hangar gelangen.«
    Von der anderen Seite der Halle ertönten schrille Schreie. Eine große Gruppe unbekannter Wesen näherte sich. Borl sagte sich, dass ihm damit die Entscheidung über den nächsten Schritt abgenommen wurde. Weder er noch Plondfair oder Demeter waren in der Verfassung, sich auf einen Kampf einzulassen.
    Das Transmittertor war über zehn Meter hoch und vier Meter breit. Borl sah, dass es in der Schwärze des Tores verschiedentlich flimmerte. Unwillkürlich verlangsamte er seine Schritte und blickte zurück in die Halle. Dort erschienen soeben schwammig aussehende Kreaturen. Sie trugen silbern

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