Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Hexenjagd, die in der SOL stattfand, hütete sich dabei aber, allzu genau auf die Zerstörungen einzugehen. Was sie sagte, lief darauf hinaus, dass sie als Terranerin früher oder später unter Verdacht geraten musste und dass es sich bei dem eben überstandenen Zwischenfall gut um das Werk des Saboteurs handeln könne.
    »Aber Sie haben doch nichts sabotiert!«, sagte Federspiel empört. »Das kann ich jedem erklären. Ich war schließlich dabei.«
    Sternfeuer blickte die Mutantin nachdenklich an. »Ist es wirklich so schlimm?«, fragte sie bedrückt.
    »Wahrscheinlich sogar noch schlimmer«, behauptete Irmina mit Nachdruck. »Hoffentlich hat mich keiner vom Rettungstrupp erkannt.«
    »Dann müssen Sie zur BASIS fliehen!«, sagte Sternfeuer.
    Die Mutantin hielt den Atem an.
    »Du kannst doch gleich mitfliegen«, wandte sich Federspiel an seine Schwester.
    Das Mädchen zögerte. Aber Federspiel spähte bereits in den Wartungsgang hinaus. »Niemand zu sehen!«, flüsterte er.
    Sternfeuer schwang sich an ihm vorbei in den Gang und lief weiter bis zur ersten Biegung. Irmina fühlte sich plötzlich alt und unbeholfen – die Kinder warteten geduldig auf sie, und es war ihr beinahe peinlich, dass sie nicht ebenso lautlos und schnell vorankam. Bei jeder Gangbiegung lief einer der Zwillinge voraus. Die Mutantin fragte sich, wohin der Weg führen mochte.
    Als die Zwillinge endlich stehen blieben, sah Irmina sich Rat suchend um. Es gab in den Wänden zahlreiche verschlossene Öffnungen, aber nur wenige davon waren mit Hinweisen versehen, was sich dahinter befand. Die Bezeichnungen waren nichtssagend.
    Ein Schott öffnete sich. Frischere Luft wehte herein. Federspiel war an der Reihe, den Weg zu erkunden. Er schaute nur kurz auf die andere Seite, dann winkte er beruhigend.
    Zuerst dachte Irmina, sie wären im Kreis gegangen. Dann stellte sie fest, dass die Kinder sie in einen Wohnsektor geführt hatten, der dem Zentrum des Mittelschiffs wesentlich näher lag. Etliche Kabinenfluchten waren versiegelt. Die Mutantin fragte sich betroffen, ob die SOL-Geborenen sogar gegen diese Räume Abscheu empfanden. Aber was steckte sonst dahinter?
    Die Kinder ließen ihr keine Zeit zum Nachdenken und brachten sie bis zu einem Liftschacht. Ihre erwartungsvollen Blicke waren nicht zu übersehen. Irmina zögerte mit der Entscheidung, obwohl die Gefahr nur größer werden konnte, wenn Sternfeuer länger als nötig auf der SOL blieb.
    »Du könntest mitkommen«, schlug sie Federspiel vor.
    Der Junge sah verlegen zu Boden. »Das geht nicht«, erklärte er widerstrebend.
    Sternfeuer nahm der Mutantin die Entscheidung ab. Sie schwang sich wortlos in den Schacht. Im Hinabgleiten sah Irmina Kotschistowa das traurige Gesicht des Jungen über sich. Sie fühlte sich miserabel dabei.
    Erst hinterher entsann Irmina sich, dass Sternfeuer nur das bei sich hatte, was sie auf dem Leib trug. Aber sie wagte es nicht, das Mädchen auf diesen Umstand aufmerksam zu machen. Nur erst fort aus der SOL – alles andere würde sich finden.
    Und wenn das Unheil auf der BASIS weiterging?
    Irmina Kotschistowa biss sich auf die Unterlippe. Ihr Vorhaben musste funktionieren. Sie hätte nicht gewusst, was sie sonst noch unternehmen sollte. Und was sollte Sternfeuers Unterbewusstsein gegen die BASIS einzuwenden haben, wenn diese doch die direkte Verbindung zur Erde darstellte?
    Die Mutantin dirigierte Sternfeuer zu dem am nächsten gelegenen Hangar. Sie wagte es nicht, das Kind erst noch zu Reginald Bull zu bringen, und sie hatte schwere Gewissensbisse bei dem Gedanken an Sternfeuers Eltern, aber alles das würde sich später klären lassen. Besorgt beobachtete Irmina das Mädchen, das sich spürbar abkapselte. Sie hatte gehofft, dass allein die Aussicht, die Erde erreichen zu können, eine Besserung brachte, doch sie hatte sich offenbar geirrt. Immerhin richteten sich die unbewussten Angriffe des Kindes jetzt wieder auf Ziele in weit entfernten Schiffssektoren.
    Als Irmina die Schleusenwache vor dem Hangar sah, unterdrückte sie eine deftige Verwünschung. Wie, um alles in der Welt, sollte sie den Umstand erklären, dass die zehnjährige SOL-Geborene mit ihr zur BASIS fliegen wollte?
    Sternfeuer sah erstaunt zu der Mutantin auf, als diese unschlüssig stehen blieb. Die Frau rang sich ein Lächeln ab. Plötzlich fand sie ihre Idee gar nicht mehr so großartig. Vielleicht half es, Sternfeuer aus dem Bann zu lösen, aber was erwartete das Kind auf der BASIS? Sternfeuer würde

Weitere Kostenlose Bücher