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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Glück, überlegte er, bestand jede neue Generation nur aus einigen Dutzend Exemplaren. Erst wenn die manipulierten Wesen den Ansken brauchbar erschienen, wurden sie in größerer Zahl gezüchtet. Das traf natürlich nur auf die besonderen Züchtungen zu und galt nicht für jene, die von den Ansken zu Tausenden willkürlich freigesetzt wurden.
    Kolp drang in die Büsche ein. Er achtete nicht darauf, dass ihm Äste und Blätter ins Gesicht peitschten. Wenig später standen er und die sechs anderen vor den ersten Spitzbäumen. Die Wurzelhöhlen waren verlassen. Schräg vor Kolp lag ein toter Tarpe der alten Generation. Wahrscheinlich war er verletzt worden und hatte sich hierher geschleppt.
    Unvermittelt hörte das Gebrüll auf. Kolp blieb stehen. Die nachfolgende Stille behagte ihm nicht. Er wollte nicht glauben, dass die neuen Tarpen sich beruhigt hatten. Hatten sie das Eindringen der Ansken bemerkt?
    Zwischen den Spitzbäumen hindurch führte Kolp seinen Trupp zu den Behausungen der alten Tarpen. Schon aus einiger Entfernung konnte er den freien Platz sehen, auf dem die alten Tarpen sich oft aufgehalten hatten. Der Platz war leer.
    »Vorsicht!«, zischte Kolp. »Sie haben sich verborgen.«
    Es gab kein Zurück mehr. Außerdem musste er dieser Krise ein Ende machen, wenn er nicht für alle Zeit bei dem Außerordentlichen Kräftebeharrer in Ungnade fallen wollte.
    Entschlossen trat er auf den freien Platz hinaus. Doch er wurde nicht überfallen. Überall lagen tote Tarpen der bisherigen Generation. Ihr Anblick berührte Kolp, und er wunderte sich darüber. Beinahe schien es ihm, als hätte er seit dem Befehl aus weiter Ferne eine Veränderung durchlebt. Der Tod anderer Wesen war ihm bislang gleichgültig gewesen.
    Er spürte, dass der Anblick der toten Biophore-Wesen auch seine Begleiter betroffen machte.
    »Kümmert euch nicht darum!«, befahl er. »Wir müssen herausfinden, wo sich die Tarpen verbergen.«
    Farp, der schon auf einen nahe gelegenen Hügel geklettert war, winkte mit seiner Waffe. »Sie sind nicht mehr hier!«, rief er mit sich überschlagender Stimme. »Die Tarpen haben den zweiten Ausgang gefunden und sind entkommen!«
    Für Kolp war das wie ein Schlag ins Gesicht. Er hetzte den Hügel hinauf, blickte in die angegebene Richtung und sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Das kleine Tor hinter den Spitzbäumen auf der anderen Hallenseite stand offen.
    Kolp zerbrach sich den Kopf, wie es die Tarpen so schnell hatten finden können.
    Ein seltsamer Gedanke ging ihm durch den Sinn. War ihnen jemand zu Hilfe geeilt? Hatten nicht sie das Tor geöffnet, sondern Unbekannte? Er packte seine Waffe fester. »Wir folgen ihnen!«, befahl er.
    Kolp klammerte sich an die Hoffnung, dass es ihm gelingen würde, die Flüchtlinge einzuholen und unschädlich zu machen. In seiner zunehmenden Verwirrung und Niedergeschlagenheit war das der einzige Gedanke, der Bestand zu haben schien.
    Als er an der Spitze seiner Gruppe das offene Tor erreichte, erhob sich erneut der seltsame Wind.
    Diesmal hörte er nicht wieder auf …
    Der Wind heulte durch den Reparaturschacht, dass Walik Kauk Mühe hatte, sich verständlich zu machen.
    »Etwas ist schiefgegangen!«, argwöhnte er. »Die Manipulationen der Ansken mit ihren jüngsten Schöpfungen sind diesmal nicht gelungen.« Er beugte sich wieder nach vorn, um die Vorgänge in der Halle zu beobachten. »Die Ansken haben das Labor offenbar verlassen und sind in die Halle eingedrungen. Aber sie waren zu spät dran. Die Biophore-Wesen, die aus den Wurzelhöhlen gekommen sind, haben ihre kleineren Artgenossen umgebracht und sind geflohen.«
    »Diese Flucht war nur möglich, weil das Schaltelement eingegriffen hat«, fügte der Ka-zwo hinzu.
    »Was soll das heißen?«, erkundigte sich Kauk verblüfft.
    »Ich habe in Erfahrung gebracht, dass das Schaltelement den Biophore-Wesen das Tor geöffnet hat«, erklärte Augustus.
    »Ich weiß nicht, ob wir darüber besonders glücklich sein sollten«, bemerkte Plondfair skeptisch. »Die großen Pelzigen machen einen bösartigen Eindruck. Der Gedanke, dass mehrere Dutzend von ihnen jetzt in den Gängen umherirren, gefällt mir nicht.«
    »Ich mache mir mehr Sorgen wegen des Windes«, wandte Lloyd ein. »Er scheint nicht mehr aufzuhören und wird zudem heftiger. Sogar im Schacht ist er schon zu spüren. Wir sollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Etwas Unheimliches entwickelt sich da.«
    »Jetzt übertreiben Sie aber«, sagte

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