Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
froh, sich gegen Ashdon abgeblockt zu haben.
    Zwölf Stunden ohne Pause.
    Das Gelände blieb trostlos und eintönig. In einer ausgedehnten Senke luden ein kleiner See und einige Bäume zur Rast ein. Ohnehin waren die Schritte des Mannes unsicherer geworden. Er wurde müde.
    »Wir müssen ihm einige Stunden Schlaf gönnen, sonst bricht er zusammen«, sagte Ashdon besorgt. »Immerhin hat er mehr als achtzig Kilometer zurückgelegt.«
    »Einverstanden.« Ellert lenkte die Schritte zum See. »Es ist kühler geworden. Machen wir ein Feuer? Holz gibt es genug.«
    Lang ausgestreckt lag der Mann wenig später nahe an den Flammen. Die Wärme des Feuers ließ ihn schnell einschlafen.
    »Wenn er durchhält, schaffen wir es schon in acht Tagen«, sagte Ashdon. Dann fiel ihm rechtzeitig ein, dass der Mann wieder aufwachen könnte, wenn er ihn im Schlaf sprechen ließ. Was mag an Dommerjan so unheimlich sein? Öde und leer bis jetzt, ja. Aber unheimlich …?
    Wir haben erst das Randgebiet erreicht, Gorsty. Leider hat Bacho keine näheren Angaben gemacht, wir wissen also nicht, was uns bevorsteht. Ich nehme aber an, dass es ebenfalls mit Experimenten zusammenhängt, ähnlich wie in Sphäro.
    Unheimliches muss nicht immer gefährlich sein.
    Das ist richtig, und deshalb mache ich mir vorerst keine Sorgen. Unser Ziel ist Kantrov.
    Aber wir müssen erst Dommerjan durchqueren, erinnerte Ashdon.
    Am dritten Tag veränderte sich die Landschaft.
    Der Mann hatte gut durchgehalten, weil beide Bewusstseine ihm ausreichende Ruhepausen gewährten. Ihrer Schätzung nach hatten sie von Sphäro aus über zweihundert Kilometer zurückgelegt.
    Immer mehr Baumgruppen machten das Gelände unübersichtlicher. Hinzu kam leichter Nebel, der in Schichten über dem Boden lag und die Weitsicht behinderte. Ein schwacher Wind trieb die Nebelschwaden langsam voran.
    Der Mann, der Ellert-Ashdon war, rümpfte die Nase. »Was ist das für ein Geruch, Gorsty?«
    »Es riecht angenehm nach Blüten.«
    »Ich kann keine einzige Blüte entdecken.«
    »Der Wind trägt den Duft heran.«
    »Von wo?«
    Das war eine Frage, auf die auch Ashdon keine Antwort wusste. Aber der Duft war nicht unangenehm, ganz im Gegenteil. Wenn er stärker wurde, konnte er sogar berauschend wirken.
    War das die Gefahr, von der Bacho gesprochen hatte?
    Sie gingen auf dem Kamm eines Hügels weiter. Hier war der Nebel nicht so dicht. Der Duft aber blieb. Bis zum Horizont erstreckte sich das hügelige Gelände mit den vielen Bauminseln. Die Täler schienen den Nebel eingefangen zu haben.
    Ellert-Ashdon beschloss, sich so lange wie möglich auf den Hügeln aufzuhalten.
    Der Mann wurde müde.
    Ruhepause.
    Der vierte Tag fing an …
    Nach fünf Stunden Marsch hielt Ellert-Ashdon an und sah hinab in die weite Ebene, die sich vor ihm erstreckte.
    Ähnlich wie in Sphäro bestand auch Dommerjan nicht aus einer geschlossenen Siedlung, sondern aus alleinstehenden Häusern und auch größeren Gebäuden, die sich an die nebelverhangenen Hänge schmiegten. Der Blütenduft war intensiver geworden, zeigte aber keine nachteilige Wirkung. Über der Ebene lag ein merkwürdiges Dämmerlicht, das pausenlos in seinen Farben zu wechseln schien.
    »Unser Mann hat schlechte Augen«, murmelte Ashdon.
    »Ich glaube, die Farben verändern sich wirklich. Wahrscheinlich ist der Energieschirm hier nicht stabil. Aber er ist dicht, sonst würde die Atmosphäre entweichen.«
    Das Konzept ging weiter, hinab in die Ebene. Seit Kelten-Bay folgte es dem Pfad, der bisher nur zwei Abzweigungen gezeigt hatte. Ellert-Ashdon war absolut sicher, den Weg nach Kantrov nicht verfehlt zu haben.
    Überraschend tauchte ein erstes Gebäude aus den treibenden Nebelschwaden auf. Der Mann blieb stehen. Ellert übernahm nun allein die Führung.
    Halt dich im Hintergrund, Gorsty. Ich versuche, einige Auskünfte zu erhalten.
    Das Haus hatte nur eine Etage und wirkte wie eine verlassene Farm. Holzschindeln bedeckten das flache Dach. Auf der Wiese davor gab es einen roh gemauerten Brunnen. Ein Eimer baumelte an einer Kette.
    Ellert überquerte die Wiese und ging auf die halb geöffnete Tür zu. Er zögerte kurz, dann klopfte er beherzt gegen die Holzbohlen.
    Schritte erklangen. Ein alter Mann erschien; sein grauer Vollbart reichte ihm bis zur Brust. Mit forschenden Augen betrachtete er den Besucher.
    »Willkommen, Fremder. Du bist nicht von hier?«
    »Ich komme von Kelten-Bay. Hast du etwas zu essen für mich, ich habe eine lange Wanderung hinter

Weitere Kostenlose Bücher