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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mir.«
    »Kelten-Bay? Liegt das jenseits der Berge?«
    »Allerdings.«
    »Ich hörte davon. Aber komm ins Haus, dort können wir weiterreden. Wir empfangen selten Besuch.«
    »Du bist nicht allein?«
    Der Alte lächelte seltsam. »Du wirst nur mich sehen«, antwortete er.
    Ellert vermutete, ein Doppelkonzept vor sich zu haben, war sich aber nicht sicher. Er folgte der Einladung und ging hinter dem Mann her, der ihn in einen behaglich eingerichteten Raum führte. An der Wand stand ein schwerer Holztisch mit Stühlen und einer Bank. Auf der anderen Seite brannte ein Kaminfeuer. Daneben verbreitete ein primitiver Herd zusätzliche Wärme.
    »Ich lebe bescheiden hier, aber ich friere nicht und leide keinen Hunger. Der Wald bietet genug Nahrung.«
    Der Alte brachte einen Krug mit frischem Wasser und eine Schüssel mit dicker Suppe. Zufrieden sah er zu, wie sein Gast mit gutem Appetit aß. Er schwieg beharrlich. Erst als Ellert sich zurücklehnte und das Essen lobte, sagte er: »Du warst noch nie in Dommerjan?«
    »Es ist das erste Mal. Ich hörte merkwürdige Dinge über dieses Gebiet und wollte mich selbst überzeugen. Was ist so seltsam an Dommerjan?«
    Wieder lächelte der Alte geheimnisvoll. »Vereinigt dein Körper nur ein Bewusstsein?«, wollte er wissen.
    Das war eine überraschende Frage. »Ich bin ein Doppelkonzept«, antwortete Ellert.
    »Aber getrennt, nicht wahr'?«
    Ellert nickte. »Natürlich getrennt. Warum diese Frage?«
    Der Alte beugte sich vor und sah sein Gegenüber fest an. »Weil der Prozess der Integration schon sehr weit fortgeschritten ist, wenigstens hier in Dommerjan.«
    »Integration?«
    »Die Bewusstseine werden in ihrem gemeinsamen Körper nicht mehr getrennt sein, sondern zu einer Einheit verschmelzen. Ich selbst vereinige drei verschiedene Bewusstseine, bin aber nur noch ein einziges. Früher war es schwer für uns, Einigung bei Streitfragen zu erzielen, heute können wir gemeinsam denken, Entschlüsse fassen und handeln. Die Integration ist vollkommen.«
    Ellert wusste aus eigener Erfahrung, wie schwer es oft gefallen war, sich mit Ashdons Bewusstsein zu einigen, wenn sie verschiedener Meinung gewesen waren. In letzter Zeit hatte sich das zwar gebessert, aber es gab immer noch Probleme.
    »Wie ist das gelungen?«, fragte er den Alten.
    »Konzentration und Meditation. Dazu der eiserne Wille, die Vereinigung herbeizuführen.«
    »Die Konzepte im Gebiet Sphäro haben ein ähnliches Ziel, nur wollen sie die Vereinigung aller zu einem einzigen kosmischen Bewusstsein. Sie streben eine Superintelligenz an – und den Verzicht auf einen materiellen Körper, den sie als Gefängnis empfinden.«
    Im Gesicht des alten Mannes zuckte es. »Sie handeln voreilig und gefährlich, sie werden scheitern.«
    »Davon bin ich nicht so überzeugt«, erwiderte Ellert. »Der erste Schritt dazu ist auch hier gelungen. Ich sitze dem Beweis doch gegenüber.«
    Das Kompliment schien den Alten zu erfreuen. »Werdet ihr bei uns bleiben?«, wollte er wissen. »Wir brauchen jeden, der uns unterstützt.«
    »Ich kann nicht bleiben; ich muss ein Problem klären. ES hat einen Notruf ausgeschickt, den ich empfangen habe.«
    »ES …?« Das klang beinahe so, als habe der alte Mann die jüngste Vergangenheit vergessen. Doch er entsann sich. »Der Unsterbliche?«
    »Hat jemand in Dommerjan den Notruf empfangen?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Wir haben zu viel zu tun …«
    Dasselbe wie in Sphäro, dachte Ellert enttäuscht. Sie sehen nur ihr eigenes Problem. Alles andere ist für sie unwichtig geworden. Es würde wenig Sinn haben, den Alten nach Kantrov zu fragen.
    »Der Nebel – ist er immer vorhanden?«
    »Seit wir uns hier ansiedelten.«
    »Und der Duft?«
    »Ebenso.«
    Die Gesprächslust ließ nach. Ellert spürte die Müdigkeit seines Körpers. »Können wir bei dir einige Stunden Ruhe finden?«
    »Draußen im Anbau.«
    Erst als der Körper auf dem Lager ausgestreckt war, meldete sich Ashdon. Das brachte keine Neuigkeiten, die uns angehen. Wir werden hier ebenso wenig erfahren wie in Sphäro oder Kelten-Bay.
    Wir wissen schon einiges. Nach der Ruhepause gehen wir weiter. Einer wird vielleicht auf unsere Fragen antworten können.
    Drei Bewusstseine zu integrieren … was wird das Nächste sein?, fragte Ashdon nach einer Weile.
    Die Integration der Konzepte selbst.
    Und dann?
    Der Körper wälzte sich unruhig auf die andere Seite. Er atmete schwer und unregelmäßig. Ellert schwieg und blockte sich ab.
    Der Abschied war

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