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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren mehr Gerüchte als exakte Informationen.
    Einmal fiel jedoch ein Name, den Ellert sich merkte. Er ging dieser Information nach und stieß auf einen alten Mann, der vor seinem Häuschen am Berg an einer bizarr geformten Maschine bastelte.
    »Willkommen!«, begrüßte der Alte den Besucher. »Ihre Absichten haben sich schon herumgesprochen. Ich dachte mir, dass Sie mich aufsuchen würden. Setzen wir uns.«
    Während sie sich auf der Bank niederließen, fragte Ellert: »Wieso dachten Sie sich das? Gibt es einen bestimmten Grund dafür?«
    »Haben die Leute Ihnen nicht erzählt, dass ich früher in Kantrov lebte?«
    »Niemand erwähnte das. Kantrov? Was ist das?«
    Der Alte, der einen gebildeten Eindruck machte und außerdem das ungewöhnliche ›Sie‹ als Anrede benutzte, lächelte wissend. »Kantrov ist eine der ersten Siedlungen auf EDEN II, sozusagen ein Umschlagplatz für technische Güter, die zur Erhaltung unserer Welt einmal notwendig waren. Wenn inzwischen nichts vernichtet wurde oder keine Katastrophe stattfand, müsste dort noch alles intakt vorhanden sein.«
    Das hörte sich vielversprechend an. Ellert hatte nicht den Eindruck, dass der Alte übertrieb, um sich wichtig zu machen.
    »Wo liegt Kantrov?«, fragte er.
    »Das technische Gebiet ist ungefähr siebenhundert Kilometer entfernt. Sie haben einen langen Weg vor sich, denn es gibt keine Transportmittel. Und zwischen Sphäro und Kantrov liegt Dommerjan – ein unheimliches Gebiet, von dem wir sonst nichts wissen. Eine in stetes Dämmerlicht getauchte Landschaft mit spukhaften Erscheinungen. Niemand geht freiwillig dorthin.«
    »Es gibt für alles eine vernünftige Erklärung.«
    »Vielleicht.« Der Alte warf seiner noch nicht fertiggestellten Musikmaschine einen schrägen Blick zu. »Für fast alles.«
    Ellert blieb noch eine Weile sitzen, dann packte ihn wieder die Unrast. Immerhin war er froh, wenigstens etwas erfahren zu haben.
    »Ich danke Ihnen«, sagte er und erhob sich. »Ich glaube, dass Ihr Hinweis sehr nützlich für mich war. Vielleicht gehe ich nach Kantrov.«
    »Das wäre ein schwerer Weg«, warnte der Alte.
    »Untätigkeit ist schlimmer.«
    »Sie könnten bei uns bleiben und uns helfen, das große Ziel zu verwirklichen.«
    Ellert schüttelte den Kopf. »Sie kennen meine Aufgabe und haben ihre Wichtigkeit anerkannt, wie könnte ich da tatenlos hierbleiben? Viel Erfolg!« Er deutete auf die Maschine und ging davon.
    In der Abenddämmerung erreichte er wieder Bachos Haus. Den ganzen Tag über hatte Ellert versucht, die Sphärenmusik zu ignorieren, was ihm dank Ashdons abwehrender Konzentration gut gelungen war. Nun durchbrachen die Klänge aber allmählich die mentale Barriere.
    Ellert wusste, dass er nicht mehr lange in Sphäro bleiben durfte, wenn er diesem Einfluss nicht erliegen wollte.
    Morgen brechen wir auf, Gorsty.
    Das ist gut so, antwortete das Bewusstsein des Jungen.
    Bacho empfing das Konzept mit der gewohnten Freundlichkeit und erkundigte sich nach dem Erfolg des Rundgangs. Ellert erwähnte den alten Mann nicht, der ihm den Hinweis auf Kantrov gegeben hatte.
    »Es tut mir leid, dass du keinen Erfolg hattest«, bedauerte Bacho aufrichtig. »Wirst du nun bleiben?«
    »Im Gegenteil. Jetzt muss ich andere Gebiete aufsuchen, in denen man vielleicht mehr weiß.«
    Bacho deutete hinüber zu den Hügeln, hinter denen Kelten-Bay lag. »Von dort kamst du, und sicherlich willst du in entgegengesetzter Richtung weitergehen. Aber dort liegt Dommerjan!«
    Ellert stellte sich unwissend. »Dommerjan? Was ist damit? Du betonst den Namen so merkwürdig.«
    »Dort geschehen seltsame Dinge – wie man hört. Bleib besser bei uns. Leben wir nicht wie im Paradies?«
    »Dieses Paradies habt ihr ES zu verdanken, und ES befindet sich in Gefahr«, erinnerte Ellert. »Deshalb werde ich morgen aufbrechen und nach Dommerjan gehen. Was liegt eigentlich jenseits von Dommerjan?«
    Bacho sah an Ellert vorbei, als er antwortete. »Was dahinter liegt? Kantrov, glaube ich. Aber ich kann mich nicht entsinnen, viel darüber gehört zu haben.«
    Ellert überlegte, welchen Grund Bacho haben konnte, über Kantrov Stillschweigen zu bewahren, obwohl er sicherlich Bescheid wusste. Höchstwahrscheinlich stammte der Roboter Bärli aus Kantrov, wenn es das einzige Gebiet war, in dem Reste der ehemaligen Technik existierten.
    »Ich werde mehr in Erfahrung bringen«, sagte Ellert zweideutig.
    Bärli brachte das Essen, und zum ersten Mal sagte er dabei verständliche

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