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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alle körperlichen und geistigen Voraussetzungen erfüllt, sondern uns von Anfang an treu ergeben ist. Alle halb intelligenten Monstren, die das Schiff jetzt noch bevölkern, sind nur die Vorstufe.«
    »Ich habe Fragen zu Damms Verrat«, schaltete sich Honk ein. »Wie konnte es dazu kommen, und was für ein Mann ist Damm eigentlich? Er fiel mir nur einmal auf, als er seine Arbeit an den Ortungsgeräten nicht ordentlich ausführte. Kurz darauf habe ich ihn vom Dienst suspendiert, und er wurde zum Verräter. So etwas geschieht nicht spontan, es muss eine Vorgeschichte geben.«
    »Konter Damm ist zweifellos ein Verrückter«, kommentierte Bell. »Und wer kann sich schon in die Überlegungen eines Wahnsinnigen hineinversetzen?«
    »Wir dürfen nicht um die Tatsachen herumreden!«, sagte Ladur warnend. »Jeder von uns weiß, dass es unerklärliche Ereignisse gibt, die uns immer wieder beunruhigen. Ich erinnere an die Stimme, die uns manchmal aus weiter Ferne zu rufen scheint. Wir wissen nicht, wer das ist und warum es geschieht, aber ich glaube, dass die Antwort in unserer Vergangenheit verborgen liegt.«
    »Dieses Gefühl kann durchaus Einbildung sein«, schwächte Bell ab.
    »Vielleicht war Konter Damm besonders stark davon betroffen«, argwöhnte Bost Ladur. »Er geriet in den Einfluss dieser rätselhaften Impulse.«
    »Womöglich ist das LARD dafür verantwortlich«, sinnierte Honk. »Es versucht, uns mit Emotio-Strahlen zu verändern.«
    Bell ließ seine Armgelenke knacken. »Das ist der größte Unsinn, den ich je gehört habe!«, sagte er scharf. »Solchen Spekulationen dürfen wir nicht nachgeben. Das LARD hat keinen Einfluss auf uns, sonst hätte es kaum dreihundert Kämpfer losgeschickt.«
    »Aber Damm hat uns verraten!«, beharrte Ladur. »Das ist ein einmaliger Vorgang, den wir alle für unmöglich gehalten hätten.«
    »Damm war ein Weichling und ein Träumer«, behauptete Korm. »Ich fühlte das immer schon. War er nicht früher in den Labors tätig, in denen die Quanten freigesetzt werden?«
    »Das ist richtig«, bestätigte Honk. »Bevor er zu mir kam, arbeitete er in den Labors.«
    »Können wir feststellen, weshalb es zu seiner Versetzung gekommen ist?«, wollte Pelter Törn wissen.
    Für Bell war das der letzte Tropfen, der das Fass seiner Geduld zum Überlaufen brachte. »Haben wir wirklich die Zeit, uns damit zu beschäftigen?«, schrie er die anderen an. »Gewiss, Damm hat uns verraten! Ich bin sicher, dass er sich davon einen Vorteil versprach. Vielleicht will er sich zum Herrscher aufschwingen. Aber was immer seine Motivation sein mag – wir werden nicht unterliegen, und Damm hat nicht mehr lange zu leben.«
    Er wartete keine weiteren Einwände ab, sondern ergriff seine vor ihm liegende Waffe. »Es wird Zeit, dass wir zu den anderen gehen und kämpfen!«
    Die Söldner des LARD hatten damit begonnen, alle erreichbaren Beobachtungsinstrumente zu zerstören, sodass die Ansken nicht erkennen konnten, auf welchem der sechs dafür infrage kommenden Wege sich die Angreifer näherten. Die Hinweise auf die Lage der Optiken und Lauschgeräte hatten die Eindringlinge zweifellos von dem Verräter Damm erhalten, der gut darüber informiert war.
    Das war jedoch ein Problem, mit dem sich in erster Linie die Verteidiger der Zentrale auseinanderzusetzen hatten. Casohl Wunt, der mit den zwei Leibwächtern durch einen Seitengang hastete, musste die Angreifer aufspüren, bevor sie die Nähe der Zentrale erreichten. Wunt kannte Damm flüchtig. Dieser Mann war ihm stets gleichgültig gewesen, aber nun empfand er tiefen Hass auf ihn. Für Wunt war es unvorstellbar, dass ein Anske sich gegen sein eigenes Volk stellte. Gewiss, bei Machtkämpfen kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Ansken und auch zwischen kleineren Gruppen, aber das war etwas anderes als ein Verrat an Fremde.
    Mehrmals hielten Wunt und seine Begleiter inne, um zu lauschen. Sie mussten darauf achten, dass sie den Soldaten des LARD nicht in die Arme liefen. Sobald sie Damm für seinen Verrat bestraft hatten, sollten sie sich sofort zurückziehen, das hatte Bell befohlen. Wunt sagte sich jedoch, dass er mehr tun konnte, als nur Damm auszuschalten. Vielleicht würde es ihm sogar möglich sein, einige Anführer der Fremden zu töten.
    Die Frage war, ob die Leibwächter ihn dabei unterstützen würden. Beide waren hart und erbarmungslos und wussten, dass sie ihre Ausnahmestellung nur behalten konnten, solange Bell der Anführer der

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