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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überhaupt einsetzen können.«
    »Wer verteidigt inzwischen die Zentrale?«, wollte Ladur wissen.
    »Wir – alle Ansken!«, antwortete Bell knapp. Er konnte sich vorstellen, wie die anderen auf seinen Entschluss reagierten. Alle hatten sich daran gewöhnt, dass die Biophore-Wesen für sie kämpften. Jeder Anske hielt sich für wertvoll und unersetzlich, und Bell musste sich eingestehen, dass er durch seine Politik diese Haltung noch gefördert hatte.
    »Die entscheidende Schlacht gegen das LARD steht bevor«, sagte er ruhig. »Nun winkt der Sieg über den Erzfeind, da müssen wir uns einschalten.«
    »Es hieß immer, dass die Entscheidung in Quostoht stattfinden würde«, warf ein alter Mann namens Skuder Tenk ein. »Nun muss sie unmittelbar vor unserem Hauptquartier ausgetragen werden. Ich finde das nicht gut.«
    Bell hatte mit dem Einwand gerechnet. »Diese Söldner sind das letzte Aufgebot des LARD, und ihr Angriff ist eine Verzweiflungstat«, stellte er fest. »Sobald wir die Eindringlinge besiegt haben, wird Quostoht uns gehören.«
    »Das ist eine Hypothese«, widersprach Tenk kühl.
    Bell spürte, dass ihm diese Krise zum Verhängnis werden konnte. Er, dessen Vorhersagen stets eingetroffen waren, hatte sich nach Meinung seiner Artgenossen zweimal hintereinander geirrt. Die Niederlage der Malgonen im Kampf an der Festung war von ihm ebenso wenig einkalkuliert worden wie der schnelle Gegenstoß des LARD. Auch sein Verhalten gegenüber Konter Damm hatte sich als Irrtum erwiesen, aber in dieser Beziehung konnte er noch am ehesten auf das Verständnis seiner Artgenossen hoffen. Bell ließ sich nichts von seiner Unruhe anmerken. Er gab sich als der souveräne Anführer, der er immer gewesen war.
    »Dreihundert Söldner sind hierher unterwegs, zusammen mit einigen Robotern des LARD«, stellte er fest. »Auch wenn wir die Biophore-Wesen nicht schnell genug formieren können, sind wir Ansken in der Übermacht. Sobald Damm ausgeschaltet ist, können wir die Malgonen in den Kampf schicken. Das heißt, dass wir die Fremden nur lange genug aufhalten müssen. Wir werden alle schweren Waffen in den Zugängen aufstellen und uns dort verteidigen.«
    »Es wird Tote geben«, sagte Ladur ernst.
    »Das glaube ich nicht. Sobald die Söldner des LARD auf unseren entschlossenen Widerstand stoßen, müssen sie umkehren. Sie sind weit von Quostoht entfernt, warum sollten sie ihr Leben für das LARD aufs Spiel setzen? Sie besitzen nicht die Veranlagung der Malgonen, das wissen wir.«
    Er bestimmte Gruser Solt und Hardon Molg aus seiner Leibwache, den Scharfschützen zu begleiten. Die drei sollten den Eindringlingen auflauern. Ihre Aufgabe bestand einzig und allein darin, Konter Damm auszuschalten.
    Nachdem die Männer aufgebrochen waren, ließ Bell alle jungen Ansken in ein Versteck bringen. Sie waren zu schwach und unerfahren und durften deshalb nicht am Kampf teilnehmen. Dagegen würden alle erwachsenen Frauen helfen, die Zentrale zu verteidigen.
    Bell hatte gehofft, dass der Transport des LARD ohne das Eingreifen der Ansken zum Stillstand kommen würde. Doch die Eindringlinge waren offenbar gut ausgerüstet und hatten den wilden Angriffen der Biophore-Wesen standgehalten. Zu einer größeren Aktion der Malgonen war es ohnehin nicht gekommen, denn diese hatten sich nach ihrer Niederlage vor Quostoht erst neu formieren müssen. Trotzdem hätte der Transport zumindest für einige Zeit aufgehalten werden können. Bell gestand sich ein, dass er den Gegner unterschätzt hatte.
    Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, rief der Außerordentliche Kräftebeharrer seine Berater zusammen.
    »Ich zweifle nicht daran, dass wir das LARD-Kommando besiegen werden«, sagte er mit Nachdruck. »Es ist jedoch zu befürchten, dass wir Opfer bringen müssen, immerhin wird uns bald das gesamte Schiff gehören. Dann können wir mit der Manipulation der Quanten fortfahren.«
    Funder Korm, eine Anskenfrau, die für Intelligenz und Härte bekannt war, meldete sich zu Wort. »Wir müssen künftig darauf achten, dass alle Biophore-Wesen völlig unter unserer Kontrolle stehen, nicht nur die Malgonen. In dieser Richtung hätten wir längst planen und arbeiten sollen.«
    Auch in diesem kleinen Kreis war Kritik an Bell nicht üblich, trotzdem reagierte der Anskenführer zurückhaltend.
    »Wir lernen noch immer beim Umgang mit den Quanten«, erinnerte er seine Berater. »Irgendwann wird es uns gelingen, den idealen Kämpfer zu entwickeln, der nicht nur

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