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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ansken war. Deshalb würden sie eingreifen, sobald sie den Eindruck gewannen, dass Bells Anweisungen missachtet wurden.
    »Halt!«, sagte Solt warnend. »Ich glaube, ich höre Schritte.«
    »Unsere Gegner benutzen in erster Linie ihre Flugaggregate«, erinnerte Molg.
    »Wartet hier!«, befahl Wunt. »Ich gehe bis zum Hauptkorridor und sehe nach, was los ist. Ihr haltet mir den Rücken frei und beobachtet die anderen Durchgänge für den Fall, dass die Angreifer dort vorbeikommen.«
    Im Grunde genommen kam es dem Scharfschützen nur darauf an, beide Leibwächter loszuwerden. Dann konnte er seinen Plan ohne ihre Zustimmung verwirklichen.
    Wunt rannte los. Er hielt den Oberkörper nach vorn gebeugt. Mit einer seiner vier Hände umklammerte er die Strahlwaffe, ein eigens für gezieltes Punktfeuer konstruiertes Modell.
    Er bog in den Hauptkorridor ein, konnte aber keinen der Fremden sehen. Außer dem Geräusch seines eigenen Atems war nichts zu hören. Er musterte die im Halbdunkel liegenden Nischen und stellte fest, dass die Beobachtungsgeräte hier nicht zerstört waren. Also war das LARD-Kommando entweder noch nicht vorbeigekommen, oder es hatte einen anderen Weg gewählt.
    Wunt wollte schon umkehren, als hinter ihm Lärm aufbrandete. Blitzschnell zog er sich in eine der Nischen zurück. Stimmen kamen näher.
    Wunt spähte vorsichtig in den Gang hinein und musste einen Ausruf des Triumphs unterdrücken. Da waren sie! Er sah die Vorhut des LARD-Kommandos. Mehrere der zweiarmigen Fremden schwebten voraus. Sie hielten sich dicht hinter Damm, der voraneilte und offensichtlich den Weg wies. Der Verräter deutete auf die Beobachtungsinstrumente, die dann von den Fremden zerstört wurden. Das Dröhnen der Explosionen passte Wunt gut ins Konzept, denn sein Schuss auf Damm würde in der Lärmkulisse untergehen.
    Er neigte sich leicht nach vorn und drückte seine Waffe gegen die Wand, dass sie nur mit der Mündung aus der Nische ragte. Damm bot ein vorzügliches Ziel. Wunt wartete, bis der Verräter erneut den Arm hob, um seinen Verbündeten die nächste Kamera zu zeigen. Als die Fremden feuerten, schoss Wunt ebenfalls.
    Konter Damm blieb so abrupt stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Dann torkelte er zurück und stürzte. Die Fremden beugten sich besorgt über ihn, richteten sich wieder auf und sicherten nach allen Seiten.
    Der Scharfschütze lachte verächtlich. Sie konnten ihn in seinem Versteck nicht sehen und wussten nicht, woher der Schuss gekommen war. Er beobachtete, dass sie sich in die Nischen und Räume zu beiden Seiten des Korridors zurückzogen. Offensichtlich rechneten sie mit einem groß angelegten Angriff. Damit hatte Wunt mehr erreicht als zunächst beabsichtigt.
    Er schaltete sein kleines Funkgerät ein und rief Bell. Der Anskenführer meldete sich sofort.
    »Ich habe Damm erwischt, Mechanist!«, sagte Wunt leise, aber mit einem Unterton des Triumphs in der Stimme. »Du kannst die Malgonen losschicken, obwohl ich nicht glaube, dass sie noch rechtzeitig eingreifen können. Das LARD-Kommando befindet sich bereits in Höhe des letzten Querschachts vor der Zentrale.«
    »Gut.« Über die Lautsprecher klang Bells Stimme seltsam verzerrt. Vielleicht spielte auch eine gewisse Nervosität eine Rolle. »Wir stellen uns den Söldnern des LARD entgegen. Die Malgonen werden sie dann von den Flanken angreifen und ihnen zugleich den Rückweg abschneiden. Ihr könnt euch jetzt zurückziehen.«
    »Ich habe noch etwas vor!«, sagte der Scharfschütze.
    »Was heißt das?«, fragte Bell gereizt.
    »Sie müssen an meinem Versteck vorbeikommen. Dabei habe ich eine gute Chance, einige ihrer Kommandanten auszuschalten, bevor sie mich entdecken.«
    »Wo sind Molg und Solt?«
    »Nicht hier. Sie geben mir Rückendeckung.«
    »Das dachte ich mir«, versetzte der Anskenführer grimmig. »Wunt, es ist sinnlos, dass du dich opferst. Wir erwischen sie so oder so.«
    Lachend schaltete Wunt ab. Vielleicht versuchte Bell nun, die beiden Leibwächter zu ihm zu schicken, aber dafür war es ebenfalls zu spät. Sie konnten nicht mehr in den Hauptkorridor eindringen, ohne von den Kämpfern des LARD gesehen zu werden.
    Casohl Wunt brauchte nicht lange zu warten. Er sah, dass die ersten Fremden wieder aus ihren Deckungen hervorkamen. Vielleicht hatten sie erkannt, dass ihnen nur ein einzelner Gegner gegenüberstand. Möglicherweise nahmen sie sogar an, dass dieser wieder geflohen war.
    Wenig später wimmelte es in dem Gang von

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