Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aufbewahren.«
    »Wo ist der Dörrfleischextrakt?« Ich erinnerte mich daran, dass die Tube gerade aus dem Schacht des Versorgungsautomaten gekommen war.
    »Welcher Dörrfleischextrakt?«, fragte Corello.
    »Na, die Tube«, antwortete ich.
    Ich hörte, dass jemand etwas erwiderte, aber ich verstand nicht, was und wer.
    Mir war, als legte sich ein tonnenschwerer Felsblock auf meine Brust, dann verschwamm alles vor meinen Augen.
    Nach unbestimmter Zeit erwachte ich erneut aus einer tiefen Ohnmacht. Alle möglichen Geräusche und Empfindungen begleiteten diesen Vorgang. Ich hörte Schritte, Stimmen und das leise Klirren von Instrumenten – und dann eine vertraute Stimme.
    »Hallo, Tatcher!« Das war Rorvic – beziehungsweise die Stimme von Gaidenbal. »Wie geht es ihm, Dr. Porseidinis?«
    »Schlecht«, antwortete die Ärztin. »Die Sekundärwirkung Ihrer Betäubungsnadeln hätte ihn beinahe umgebracht.«
    »Wieso ›meiner‹ Betäubungsnadeln?«, fragte Rorvic.
    Mein Ego schwamm wieder an der Oberfläche meines Bewusstseins. Ich griff nach dem Knopf meiner Antigravtrage und verstellte das Kopfteil so, dass ich halb aufgerichtet dalag. Noch etwas verschwommen sah ich Dalaimoc rechts neben mir stehen, das Gesicht der Ärztin zugewandt.
    »Tatcher hat dich beschuldigt, ihn mit Betäubungspfeilen gespickt zu haben, Dalai«, sagte Corello in dem Moment. Die Stimme des Supermutanten kam von links. Als ich den Kopf leicht wandte, sah ich ihn.
    »Du spinnst, Garibaldi!«, fuhr Rorvic auf. »Ich befand mich bis vor wenigen Minuten in der Gewalt von Verbrechern.«
    »Und wie kommt es, dass niemand dich gefunden hat?«, fragte Gucky. »Bully hat Suchmannschaften durch das ganze Schiff geschickt.«
    »Ach, deshalb wollten also drei Kerle auf mich schießen, als ich den Interntransmitter betrat!«, entfuhr es dem Scheusal. »Ich hielt sie für durchgedreht und habe sie paralysiert.«
    »Und genau das geschieht gleich mit dir, wenn du nicht die Hände hebst!«, sagte die Stimme von Reginald Bull vom Schott her, das sich eben geöffnet hatte. Bull hielt einen Paralysator in der Hand.
    »Jetzt reicht es mir aber!«, schrie Rorvic und wirbelte herum.
    Er zog seine Waffe nicht, aber das konnte Bull natürlich nicht erkennen. Der Aktivatorträger schoss mehrmals – und schon nach drei oder vier Schritten brach das fette Scheusal zusammen.
    »Das ist nicht der echte Rorvic, sondern der Doppelgänger!«, schnaubte Bully. »Der echte wurde von Meuterern unter Yaals Kommando entführt und in dem Leichten Kreuzer MONTRON von Bord gebracht. Eines unserer Suchkommandos überraschte vier Meuterer, als sie den paralysierten Rorvic in eine Materialkiste packten. Leider setzten die Meuterer mehrere Ampullen Panikgas ein, gegen das sie selbst sich geschützt hatten.«
    »Jetzt begreife ich erst, was uns Tatcher vorhin mitteilen wollte!«, rief Gucky. »Er sagte, Dalaimoc sei falsch, was ich als charakterliche Wertung auffasste.«
    »Die Frage ist: was unternehmen?« Bull fuhr sich mit einer Hand durch sein Stoppelhaar. »Eine massive Verfolgung der MONTRON kommt nicht in Betracht. Die Wynger würden feindselig reagieren, weil sie glauben müssten, wir wollten uns nun doch in ihre Angelegenheiten einmischen.«
    Ich glitt von der Antigravtrage und richtete mich langsam auf. »Ich weiß, wie ich vorgehen muss, um die Spur der Rebellen aufzunehmen und festzustellen, was sie vorhaben«, sagte ich. »Gebt mir die BUTTERFLY und den falschen Rorvic, dann starte ich in spätestens zehn Minuten.«
    »Vor zehn Minuten warst du beinahe tot, Tatcher!«, widersprach Gucky.
    »Beinahe ist nicht ganz«, entgegnete ich.
    »Vielleicht ist Ihr Vorschlag annehmbar«, meinte Bully. »Aber ich möchte wissen, warum Sie den falschen Dalaimoc mitnehmen wollen.«
    »Das ist doch klar wie die Luft über dem Mount Everest. Solange ich den Burschen bei mir habe, der für die Rebellen bestimmt sehr wertvoll ist, so lange werden sie nicht auf die BUTTERFLY schießen – und vielleicht kann ich den echten Dalaimoc gegen den Doppelgänger eintauschen.«
    Bull nickte. »Wenn Sie es so eilig haben, meinen Segen bekommen Sie. Gucky, teleportierst du Tatcher und den falschen Rorvic direkt in die BUTTERFLY?«
    Quebeq Gaidenbal zermarterte sich den Kopf darüber, wie er es anstellen konnte, seine Rolle als Dalaimoc Rorvic aufzugeben, ohne bei Gavro Yaal in Ungnade zu fallen. Yaal hielt bisher sehr viel von ihm und hatte vor, ihn zum Ersten Wissenschaftsrat der SOL zu ernennen,

Weitere Kostenlose Bücher