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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sobald das Hantelraumschiff in den Besitz der SOL-Geborenen übergegangen war.
    Aber wenn Yaal erfuhr, dass Gaidenbal hinter seinem Rücken den Mutanten Rorvic verschleppt und dessen Partner betäubt hatte, dann würde er ihm niemals eine Vertrauensstellung geben. Dabei hatte Quebeq nur das Beste gewollt. Rorvics unheimliche Fähigkeiten hatten die SOL-Geborenen verunsichert, denn sie wussten nie, was der Tibeter über sie ausspionierte und an die Schiffsführung weitergab.
    Zuerst hatte alles gut ausgesehen. Dann waren die Pannen eingetreten. Der Marsianer hatte Gaidenbal über Gebühr aufgehalten – Gaidenbal erschauderte immer noch bei dem Gedanken an das grauenhafte Fell in Rorvics Kabine. Nur wegen dieser Verzögerung war Gaidenbal schließlich von Gavro Yaal überrascht und mit Rorvic verwechselt worden. Für die nächste Panne hatte das Suchkommando gesorgt, dem aufgefallen war, dass ein Doppelgänger Rorvics auf die MONTRON gebracht werden sollte. Zuletzt hatte Gaidenbal durch Berechnungen festgestellt, dass das von ihm erdachte Para-Implosionsfeld, in dem sogar ein Mutant wie Rorvic festsitzen sollte, nur von begrenzter Lebensdauer sein konnte. Inzwischen musste Rorvic sich befreit haben – und nun wusste man auf der SOL, was gespielt wurde.
    Gab es überhaupt noch eine Möglichkeit, seine Rolle vor Yaal zu verheimlichen? Gaidenbal schüttelte sich.
    »Was haben Sie, Rorvic?«, fragte Gavro Yaal mitfühlend.
    Das gab den Ausschlag. Gaidenbal entschied sich für die Wahrheit – mit allen Konsequenzen. Er wollte lieber weiter als kleiner Paratechno-Konstrukteur arbeiten, als außer der Selbstachtung auch die Achtung von Gavro Yaal zu verlieren.
    »Ich bin nicht Rorvic!«, brach es aus ihm heraus. »Ich bin Quebeq Gaidenbal. Schau mich an, Gavro!«
    Yaal wirkte sekundenlang verwirrt, dann lächelte er überlegen.
    »Ich ahnte nicht, dass Sie von Quebeqs Existenz wissen, Rorvic. Tatsächlich hatte ich vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, ihn und Sie zu vertauschen. Wenn ich Sie so ansehe, kann ich keinen noch so winzigen Unterschied feststellen – und ich kenne Quebeq sehr gut.«
    »Ich bin Quebeq!«, sagte Quebeq verzweifelt. Die Solaner in der Hauptzentrale blickten zu ihm hin. Einige lachten.
    Gavro Yaal schaute ihn verärgert an.
    »Mister Rorvic, ich wusste nicht, dass Sie so feige sind, sich nicht zu Ihrem eigenen Namen zu bekennen. Halten Sie uns für Verbrecher, die andere Menschen umbringen? Sie sind unser Gefangener, das gebe ich zu. Aber das ließ sich nicht vermeiden, da Sie bei Ihrem Herumschnüffeln unser Versteck fanden. Außerdem standen wir SOL-Geborenen unter Zeitdruck, da wir zu viele Vorbereitungen für den Start der MONTRON getroffen hatten, die sich nicht mehr lange geheim halten ließen.«
    »Wäre ich Rorvic, würde ich mich für die Beleidigung rächen und euch in ein stinkendes Fell verwandeln«, schimpfte Quebeq. »So ein Fell, wie es mir der verwünschte Marsianer über den Kopf geworfen hat.« Seine Augen weiteten sich in plötzlichem Entsetzen. »Mit wie vielen Betäubungsnadeln habe ich ihn überhaupt getroffen? Dieses Fell hatte mich in Raserei versetzt. Wenn Tatcher stirbt, gehe ich ohne Raumanzug aus dem Schiff.«
    Yaal wich einen Schritt zurück und winkte zwei bewaffnete Solaner an seine Seite.
    »Mit dem Kerl stimmt etwas nicht«, sagte er. »Entweder spielt er ein ganz raffiniertes Psychospiel – oder sein Verstand hat gelitten. Steckt ihn in ein Fesselfeld und sperrt ihn in eine energetisch gesicherte Zelle!«
    Gaidenbal hatte jedes Wort mit angehört. Als die Männer auf ihn zukamen, sprang er auf und schüttelte drohend die Fäuste.
    »Ich bin Dalaimoc Rorvic, halb Cyno und halb Mensch und ein Para-Psi-Ungeheuer! Wer mir nahe tritt, den lasse ich alle Qualen der Hölle leiden!«
    Einer der Bewaffneten zögerte. Er griff nach seiner Waffe, zitterte aber so heftig, dass er es nicht schaffte, den Strahler von der Halterung zu lösen. Gaidenbal widmete ihm seine Aufmerksamkeit eine Sekunde zu lange. Inzwischen projizierte der andere ein Fesselfeld. Gaidenbal spürte das einengende Feld. Er schloss die Augen, als könnte er tatsächlich parapsychische Kräfte einsetzen.
    Sekunden später verlor er das Bewusstsein.
    Das Quin-Zwäng von Toorch-Märgaten-Schäng ertastete die Informationen über das Ausfühlen des riesigen Trümmerstücks. Im zentralen Bewusstsein bildete sich das Äquivalent einer optischen Vorstellung, in der Qualität allerdings besser als

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